Da gebe ich dir grundsätzlich recht, aber Vitamin C kann nicht zu Haarausfall führen. Da es wasserlöslich ist, ist es unmöglich, eine Überdosis zu bekommen, wenn man es nicht bewusst darauf anlegt und soviel wie möglich in Reinform davon runterwürgt. Der Körper nimmt sich, was er braucht, der Rest wird ausgeschieden. Vitamin A hingegen ist fettlöslich. Es wird in der Leber gespeichert. Wenn man davon zuviel nimmt, ist Haarausfall wohl das geringste Problem. Dazu kommen Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Knochen- und Muskelschmerzen etc. (Die Vorstufe, Retinol, ist hingegen wieder wasserlöslich und unbedenklich.)Fuchs hat geschrieben:silence hat geschrieben: ansonsten sollte man gerade mit diesen ganzen künstlichen vitamintabletten sehr vorsichtig sein, das ist schnell mal zuviel und das kann richtig krank machen. ein zuviel an vitamin A und C kann im übrigen zu haarausfall führen!
Generell sind die meisten Vitamine in Tablettenform sowieso nicht besonders empfehlenswert, wenn es nicht gerade als ärztlich beaufsichtigte Therapie wegen einem akuten Mangel ist (selten und meist aufgrund einer Krankheit). Schlagwort Bioverfügbarkeit. Auf einer Tablette steht dann zB, dass sie 7mg Vitamin A enthält, so als empfohlene Tagesdosis, und damit 100% des Bedarfs abdeckt. Das gilt aber nur, wenn auch die ganzen 7mg aufgenommen werden. Ob und wieviel aufgenommen wird, hängt aber nicht nur von der Dosis in der Tablette ab, sondern auch davon, welche Stoffe sonst noch in der Tablette sind und in welchem Zustand der Einnehmende ist (Alter, Größe und Gewicht, Gesundheitszustand, Ernährung). Man kann sich also zwangsläufig nicht auf die Dosierungsangaben der Hersteller verlassen.
Desweiteren verleihen diese Tabletten einem auch ein falsches Gefühl der Sicherheit. Man sollte sich vorher erkundigen, welche Ergänzung tatsächlich sinnvoll ist. [Edit: Und welche chemische Variante. Von B12 gibt es zB 3 verschiedene chemische Varianten, von denen Methylcobalamin am besten aufgenommen wird. Ich denke selbst schwer darüber nach, mir Bio Hepar zu besorgen... Glücklicherweise gibt es ja Google.

Als konkretes Beispiel: Erkältungen. Es ist Winter, man fühlt sich angeschlagen, alle um einen herum niesen und einem selbst läuft auch schon die Nase. Also holt man sich "Heiße Zitrone", weil man Vitamin C braucht und fühlt sich auch tatsächlich kurzfristig besser. Der Witz ist: Vitamin C geht bei Hitze kaputt - was hilft, ist die Hitze, nicht das Vitamin. (Die Hitze regt die Durchblutung im Hals an, so dass das Immunsystem da etwas aktiver arbeiten kann. Aus demselben Grund bekommen wir ja Fieber.) Stattdessen wäre es viel wirksamer, täglich ein oder zwei Äpfel zu essen. Das Vitamin wird aufgenommen und die zusätzlich im Apfel enthaltenen Catechine, Pektine, Phytovitamine und was-weiß-ich stärken die Lungen. Je mehr Äpfel, desto besser, eine Überdosis ist da unmöglich. (Auch interessant für Sportler, die ihr Lungenvolumen steigern möchten und Leute, die chronisch Probleme mit den Bronchien haben.)
Es kann von Vorteil sein, seine Nahrung mit Präparaten zu ergänzen, aber eben nicht einfach im Laden ein Präparat kaufen und hoffen, sondern vorher gründlich informieren. Eier (das Eigelb) enthalten zB sehr viel Biotin im Vergleich zu anderen Lebensmitteln. Ebenso Leber. Aber gleichzeitig ist Biotin hitzeempfindlich und wer isst schon rohe Leber. Stattdessen lieber Erdnüsse, Bananen, Aprikosen, Erdbeeren, Vollkorngetreide (zB als Müsli)...
P.S.: Wenn man das Gefühl hat, einen Mangel zu haben oder einfach auf Nummer sicher gehen will, kann man beim Hausarzt einen Bluttest machen lassen. Kostet nichts. Ansonsten ist es echt nicht schwer und sehr viel effektiver