
*Schokomuffins und Tee in den Thread stell*
Eine haarige Geschichte und ihr Prozess
Der Richter klopft mit dem Hämmerchen zwei Mal auf und verliest dann: m heutigen Prozess verhandeln wir den Fall Stietzens Haare gegen Stietz. Beide Parteien sind heute anwesend und können sich zu den Punkten äußern.
Mit geübtem Blick durchwühlt der Richter die Akten: Ah ja. Wie ich sehe begann das alles im Jahre 1997. Strähnchen in das taillenlange mittelblonde Haar.
Stietz: Ja, ich fand die schon schick.
Haare: So ein paar waren wirklich okay.
Richter nickt, liest weiter: Strähnchen in anderen Farben. Dauerwelle obendrauf ein Jahr später?
Stietz wird rot: Ich dachte Locken wären doch ein Traum?...
Haare: Das hat schon etwas weh getan.
Kopfhaut mischt sich ein: Mir auch!
Stietz: Tut mir leid.
Haare: Und es waren nur ungleichmäßige Wellen.
Richter liest weiter, murmelt immer wieder was von noch mehr Strähnchen und Haare immer kürzer.
Richter: Von Taille ging es also auf BSL und immer kürzer. War das denn kein klares Zeichen?
Stietz: Naja, mit dem Shampoo hatte ich keinen Halt in den Haaren.
Haare flüstern: Scheiss Silikone.
Richter: Aha. Silikone. Ja. Hier steht es. Und tägliches Waschen.
Der Richter schaut von seinen Papieren auf: Also das mit 2005 musst du mir aber erklären, Stietz.
Stietz wird rot: Ich dachte bevor ich immer Strähnchen machen lasse, blondiere ich lieber selbst alles über.
Eine Augenbraue hebt sich beim Gegenüber.
Stietz: Ja, war doof! Hab ich selbst gemerkt. Ich meine, wer sieht schon gerne aus wie ne wandelnde Kalkwand, hm? Und meine Haare...
Haare nicken: Das war zu viel. Wir mussten geschnitten werden auf Achsellänge.
Stietz nickt ebenfalls.
Richter versöhnlich: Immerhin hast du dann im Jahr 2008 mit Pflanzenhaarfarbe angefangen.
Stietz: Ja. Das war wie eine neue Welt. Auch wenn ich mit den Tipps meiner Friseurin nicht so gut klar kam anfangs.
Haare: Du meinst nur verdünntes siliokonfreies Shampoo nutzen und sanft bürsten statt ungeduldig zu rupfen?
Stietz hüstelt: Ja, genau das.
Haare: Aber du hast es trotzdem gemacht.
Richter: Und silikonfreie KK verwendet. Ein guter Anfang.
Richter blätter in der Akte und findet ein Foto, lacht: Aha. Schulerlänge.
Stietz: War einen Versuch wert. Immerhin war dann die Restchemie draußen.
Haare: Da sahst du morgens immer wie ein aufgescheuchtes Huhn auf dem Kopf aus.
Stietz:

Haare: Wasn? Haste selbst gesagt!
Stietz: ...
Richter klopft einmal: Das müssen wir ja nicht vertiefen. Weiterhin zu Gute halten kann man die Umstellung auf Naturkosmetik seit Sommer 2010.
Stietz und Haare strahlen beide um die Wette: Das ist ja auch so schön!
Richter nickt: Gut. Ich habe genug gehört. Mein Urteil lautet: Stietz, du wirst zu lebenslanger Pflege und sorgsamen Umgang mit deinen Haaren verdonnert!
Er holt einen kleinen Zettel raus: Und zudem fordern deine Spitzen, ich zitiere > Mehr Kokosöl für alle!
Haare hüpfen auf und ab: Ja! Kokosöl!
Stietz grinst: Suchtis.
Haare: Selber.
Der Richter schließt die Akte, spricht aber nochmal: Als Nebenkläger hat Sanara eingereicht, dass er sich diskriminiert fühlt und sie früher so viele schöne Stunden verbracht haben. Er und eine gewisse Rundbürste würden zudem von einem gewissen Tangle Teezer geärgert.
Stietz: Tja. Den Föhn nehme ich um meine Füße zu trockenen, damit ihm nicht langweilig wird. Und die Rundbürste wird demnächst an jemand gegeben, der was damit anfangen kann.
Richter nickt zufrieden: Die Sitzung ist beendet.
Anm.: Für den wohl eher nicht korrekten Ablauf des Prozesses kann ich nicht haftbar gemacht werden.
