Oh, das kann ich als ehemals bekennende KK-Verwenderin und Fan meiner ehemaligen Silikonwäsche nun nicht wirklich behaupten. Ich schwimme hier häufig gegen den Strom, zweifel Kalkseifen an und Theorien zu Silikon-Krusten auf Haaren. Ich habe noch nicht erlebt dass ich damit irgendwie angeeckt oder nicht angenommen werde.
Der Ton macht die Musik. Worte wie "hässlich" oder "eklig" sind nicht nur wertend, sondern verletzend-abwertend. Wenn man einem Menschen sagt: "wenn du das tust, siehst du hässlich oder eklig aus", darf man sich nicht wundern, wenn es Kontra gibt. Das hat mit "Meinungsfreiheit" nichts zu tun, sondern ist, wenn ich mal Angelegenheit zitieren darf, ein "ablaichen ungefragter Meinungen", ohne Diskussionsmöglichkeit. Ganz anders sieht es aus, wenn jemand sagt: "mir gefällt es nicht". Dann gibt das Möglichkeiten zu fragen: "gefällt es dir so nicht, oder anders auch nicht, und das hier findest du auch nicht schön? Was genau ist es, was dir daran nicht gefällt?". Würde dem Miteinander einträglich sein und unterschiedliche Sichtweisen verdeutlichen. Abwertende Begriffe die keinen Gesprächsspielraum mehr lassen wie "eklig", "hässlich", "sieht scheisse aus", stossen immer und überall auf Gegenwehr. Wer das nicht möchte, sollte sich über seinen Sprachgebrauch Gedanken machen.
Nachtrag:
Ein sehr schönes Beispiel von Toleranz spielt sich gerade bei "tragt ihr eine Brille", im OT-Bereich ab. Da diskutieren Brillenträger mit Kontaktlinsenträgern und Laserfans über Vor- und Nachteile sehr schön miteinander. Und da sind auch Leute bei die Brillen nicht mögen, ohne dass das ein Problem wäre. Geht also durchaus auch anders
Noch ein Nachtrag an alle die sich unsicher sind ob sie mit Kopftuch raus können:
Irgendwer wird immer nicht gut finden was ihr tut. Einer mag den Ponny nicht, andere wollen einen, noch einer mag keine Kopftücher, andere mögen sie, aber nicht in der Farbe, noch einer mag deine Kleidung nicht und irgendwer wird immer rufen: "ih, wie eklig!". Ist das so wichtig? Man kann es nie allen Menschen recht machen, egal was man tut.