Danke, TheaEvanda! Ich finde den Thread hier sehr gut aufgehoben.
Bei mir wurde der TSH-Wert jetzt auch einige Jahre vom Allgemeinarzt runtergespielt. Er sei etwas grenzwertig (der ging noch von uralten Grenzen aus), wir beobachten das weiter. Hörte ich zwei Jahre lang von ihm, obwohl ich viele Veränderungen in meinem Körper feststellte (dauermüde, stetige Gewichtszunahme, erschöpft, mir ist fast immer kalt, schubweise heftiger Haarausfall - unabhängig vom Fellwechsel). Aber meine Beobachtungen wurden auf andere Dinge geschoben: Stress, Psyche, wieder Stress. Stress scheint ein tolles Schlagwort zu sein. Für so gut wie alles.
Nachdem ich mit meiner Hartnäckigkeit beim Allgemeinarzt nicht weiter kam, habe ich diesen Monat alles bei meiner Frauenärztin testen lassen. Die Arzthelferin am Telefon meinte zu den Laborwerten auch wieder „Sieht gut aus“. Sie nannte mir die Werte, die ich als nicht gut einstufte, denn mittlerweile weiss ich, dass die Obergrenze für TSH wirklich bei 2,5 liegt. Auf mein Drängen bekam ich einen Termin bei der Frauenärztin. Und siehe da, sie sagte gleich ich habe eine Unterfunktion, das soll sich ein Endokrinologe genauer ansehen und ich werde mit hoher Wahrscheinlichkeit Medikamente kriegen. Übrigens, ihre Fragen an mich waren:
Hat sich etwas verändert bei Ihnen?
Sind sie erschöpft?
Haben Sie Haarausfall?
Sie hat das Thema Haare von sich aus angesprochen. Diese Ärztin ist Gold Wert. Aber ich schweife ab.
Ich möchte jedem folgendes ans Herz legen:
1. Gebt die Hoffnung auf gute Ärzte nicht auf.

2. Lasst euch nicht mit Aussagen wie „Werte sind okay“ abspeisen, sondern hinterfragt es immer.
3. Jeder nimmt Abweichungen anders wahr, auch wenn euer Wert nicht die Grenzwerte übersteigt, könnt ihr das evtl. schon spüren.
4. Hört immer auf euer Bauchgefühl!
Ich hatte selbst langsam Zweifel bekommen, als ich immer wieder hörte es sei ja alles in Ordnung. Und dabei merkte und merke ich, dass etwas nicht stimmt. So eine Situation ist nicht schön. Und ich muss gestehen mich über den Befund zu freuen, auch wenn das bescheuert klingen mag. Aber es zeigt mir, dass ich gut in mich reinhören kann und nicht alles übernehme, was mir ein Arzt sagt. Traurig, aber wahr.
Und ich persönlich informiere mich mittlerweile selbst im Internet, wobei ich die meisten Seiten immer mit gewissem Abstand bewerte. Es hilft mir aber nicht unwissend in etwas rein zu rennen.
Boah, Roman. Entschuldigt bitte.
