Eben das bestreite ich, bzw. steht in meinem Dermatologiebuch anders.cookie hat geschrieben:@Jemina
@Andraste
Ich denke mal, die Wirkung kommt durch den alkalischen pH. Dadurch quellen die oberen Hautschichten auf und die tote Haut löst sich besser ab bzw. lässt sich leicht abrubbeln. Bei Seifenlauge gibts einen vergleichbaren Effekt.
Das Natron (Natriumhydrogencarbonat) ist nicht in der Lage Horn wirklich aufzulösen, deshalb aus der Sicht keine Gefahr fürs Haar.
Das Aufquellen der oberen Hautschichten kommt nicht durch den pH-Wert der Lauge, mit der man zB. die Füsse bei einem Fußbad behandelt. Aufquellen ist ein rein mechanischer Vorgang, der bedeutet, dass Wasser in die oberste, tote Hornschicht auf der Haut eindringt. (Deswegen geht es ja z.B. auch schneller, wenn man warmes Wasser nimmt - Brown'sche Molekularbewegung etc.)
Horn ist - quote Wikipedia - von schwachen Laugen und Säuren nicht angreifbar, von starken Laugen/Säuren schon. Mit einer Essigrinse schafft man es bestenfalls, eine schwache Säure zu erzeugen, das ist also nicht schädlich für's Haar. Mit Natron läßt sich aber - siehe auch einige vorhergegangene Beiträge - eine doch ganz ordentlich starke alkalische Lösung herstellen. Klingt für mich also nach Gefährdung für die Hornsubstanz.
Ich weiß schon, dass die empirischen Ergebnisse dagegen sprechen, es waschen ja viele mit Natron und haben gute Resultate. Aber die Chemie dahinter verstehe ich nicht.