Palmölfreie Produkte
Moderatoren: Anja, Moderatoren
-
- Beiträge: 106
- Registriert: 17.09.2012, 16:38
- Wohnort: Graz
Re: Palmölfreie Produkte
http://www.steffis-hexenkueche.com/ - hier steht zumindest bei palmölfreien Produkten "PALMÖLFREI" dabei - das machts leichter.
- MiMUC
- Beiträge: 7625
- Registriert: 08.11.2010, 17:13
- Haartyp: 1c/2a,
- ZU: 4-5cm
- Pronomen/Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bei den Weißwürsten
Re: Palmölfreie Produkte
Bei Seifen ist es ja nicht sonderlich schwer, welche zu finden.
mit Sanoll habe ich noch gar keine Erfahrung. Aber Molke oder Joghurt kommt mir nicht auf den Kopf. Wo steht denn das mit der Palmölfreiheit?

Re: Palmölfreie Produkte
Danke euch!
Bei Sanoll kann man sich die Inhaltsstoffe ansehen. Nachdem das einzige Tensid, das sie verwenden, auf Kokosbasis ist und ich sonst nichts Verdächtiges gefunden habe, glaube ich das mal, dass sie tatsächlich palmölfrei sind
Bei Sanoll kann man sich die Inhaltsstoffe ansehen. Nachdem das einzige Tensid, das sie verwenden, auf Kokosbasis ist und ich sonst nichts Verdächtiges gefunden habe, glaube ich das mal, dass sie tatsächlich palmölfrei sind

1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
- MiMUC
- Beiträge: 7625
- Registriert: 08.11.2010, 17:13
- Haartyp: 1c/2a,
- ZU: 4-5cm
- Pronomen/Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bei den Weißwürsten
Re: Palmölfreie Produkte
Sieht so aus, bei den Haaren war mein Problem immer v.a. Condi, aber sie haben leider keinen üblichen, sondern mehr Kuren.
Ansonsten finde ich Makeup noch schwer bei dem Thema.
Ansonsten finde ich Makeup noch schwer bei dem Thema.
Re: Palmölfreie Produkte
Ja, MiMUC, der Condi ist auch mein Problem. Ich kann bei einigen Sachen wohl nicht ganz auf Palmöl verzichten (Sonnenschutz), aus Kostengründen auch, und bei anderen Dingen muss ich noch rigoroser werden.
Aber für die Haare habe ich entschieden, will ich kein Palmöl mehr. Sie wachsen so oder so
Vielleicht komme ich dann nie auf schöne po-lange Haare, aber das ist dann eben so.
Alternativen für Condi muss ich noch finden. Erst einmal werde ich vermehrt Katzenminze verwenden, vielleicht auch Zinnkraut.
Aber für die Haare habe ich entschieden, will ich kein Palmöl mehr. Sie wachsen so oder so

Alternativen für Condi muss ich noch finden. Erst einmal werde ich vermehrt Katzenminze verwenden, vielleicht auch Zinnkraut.
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Re: Palmölfreie Produkte
JUHU!!!! Ich habe einen palmölfreien Condi gefunden! Weiß nicht, ob er was taugt, aber ...
Er ist von Speick. Ich habe die Firma angeschrieben. Sie verwenden in manchen Seifen Palmöl. Das ist dann in den INCIs zu sehen. Ansonsten lehnen sie Palmöl als Ausgangsrohstoff ab (geben aber zu, dass sie es nicht zu 100% garantieren können aufgrund der Hersteller).
Hier die Aussagen von Speick:
"In unseren Produkten verwenden wir im Normalfall keine Rohstoffe auf Palmölbasis. Unsere ölbasierten Rohstoffe werden großteils aus Kokosöl oder aus Rapsöl hergestellt.
[...]Unsere Speick Seife wird allerdings ganz ohne Palmöl hergestellt und wäre für Sie somit sicherlich eine Alternative. Hier wird Rindertalg aus heimischen kontrollierten Betrieben und Koskosöl verseift. [...]So wird der Rindertalg als "Abfallprodukt" nicht entsorgt sondern verwertet. Als heimischer Rohstoff sorgt er eine gute CO2 Bilanz bei der Seifenherstellung.
Durch den festgelegten "Fettansatz" werden der Seife bestimmte Eigenschaften verliehen. Palmöl ist sehr beliebt, denn es ergibt sehr milde, cremige Seifen mit einem kleinblasigen, beständigen Schaum. Normalerweise werden viele Seifen nur aus Palmöl oder deren abdestillierten Fettsäuren hergestellt. Palmöl wird bei uns nur in unseren Pflanzenölseifen zusammen mit Kokosöl und Olivenöl verarbeitet.
Natürlich versuchen wir bei der Seife, wie bei all unseren Produkten, den ökologischen und sozialen Aspekt der Rohstoffgewinnung mit einzubeziehen. Unser Palmöl Lieferant Calgill ist Mitglied beim "Round Table on Sustainable Palm Oil" - RSPO - welche sich für die Herstellung von nachhaltigem Palmöl einsetzen. Unser Lieferant hat schon einige Plantagen zertifizieren lassen und erweitert dies innerhalb der vom Komitee eingeräumten Umstellphase. Sie treten für den Schutz der bestehenden Wälder ein und entwickeln neue Verfahren um unbrauchbares Land für die Palmölgewinnung zu kultivieren. Es wird keine neuen Palmölplantage in Torfgebieten geben und sie arbeiten beim Schutz und der Erhaltung des Artenreichtums (unter anderem der Orang Utans und Tiger). Sie haben Partnerschaften mit Organisationen und heimischen Gemeinden zur Erhaltung des Artenreichtums. Sie arbeiten auch mit der Indonesian Palm Oil Association GAPKI und der Indonesischen Regierung in Bezug auf die Entwicklung von nachhaltigem Palmöl zusammen."
"Unser pflanzliches Glycerin wird nicht wie gewöhnlich aus Palmöl hergestellt sondern ist eine "Sonderware". Auf dem Markt gibt es neben den genannten Glycerinbasisstoffen auch Glycerin welches aus tierischem Fett gewonnen wird."
"Wenn in einer INCI Palmitate steht dann bedeutet das, dass hier die Palmitinfettsäure verwendet wird. Die meisten Hersteller gewinnen die Palmitinfettsäure natürlich aus Ölpalmen, da hier 40 % davon enthalten sind. Aber auch andere Öle wie Avocadoöl mit 25 % ist ein guter Palmitinfettsäure - Lieferant. In Olivenöl und Kokosöl sind ca. 10 % Palmitinfettsäure enthalten, die man verwendet wenn man das Fett aufspaltet und die anderen Fettsäuren separiert.
Wir versuchen eine bewusste Auswahl bei unseren Grundrohstoffen zu treffen und geben vor, dass wir Palmöl als Ausgangsrohstoffe ablehnen und suchen hier nach Alternativprodukten. Hier müssen wir uns auf die Angaben der Hersteller verlassen, denn wir beziehen die Rohstoffe ja schon fertig hergestellt. Immer wieder gibt es Probleme, da in manchen Herstellprozessen, hier vor allem in großen Ölmühlen, die geforderte Sortenreinheit nicht zu 100 % garantiert werden kann.
Wir tun in Bezug auf Palmöl alles was in unserer Macht steht, ohne das Palmöl zu verteufeln. [/color]Dementsprechend können wir sagen, dass laut den Herkunftsangaben unsere Shampoos und der Conditioner Palmöl frei sind, zumal unsere Waschrohstoffe auf Basis von Kokosöl, Zucker oder Aminosäuren sind."
Obwohl ich dem RSPO nicht vertraue, so denke ich doch, dass Speick versucht, Verantwortung zu übernehmen und das Problem Palmöl ernst nimmt.
Hier die INCIs des Speick Natural Aktiv Hair Conditioner (Intensiv Repair Balsam):
Aqua
Cetearyl Alcohol
Argania Spinosa Kernel Oil
Valeriana Celtica Extract
Beta Vulgaris Root Extract
Avena Strigosa Seed Extract
Inulin
Hydrolyzed Corn Starch
Hydrolyzed Wheat Protein
Glycerin
Sucrose Stearate
PCA Glyceryl Oleate
Coco-Glucoside
Glyceryl Oleate
Dicaprylyl Ether
Decyl Glucoside
Sodium Cetearyl Sulfate
Cocoglycerides
Cetyl Palmitate
Parfum
Citric Acid
Potassium Sorbate
Sodium Benzoate
Limonene, Linalool
Er ist von Speick. Ich habe die Firma angeschrieben. Sie verwenden in manchen Seifen Palmöl. Das ist dann in den INCIs zu sehen. Ansonsten lehnen sie Palmöl als Ausgangsrohstoff ab (geben aber zu, dass sie es nicht zu 100% garantieren können aufgrund der Hersteller).
Hier die Aussagen von Speick:
"In unseren Produkten verwenden wir im Normalfall keine Rohstoffe auf Palmölbasis. Unsere ölbasierten Rohstoffe werden großteils aus Kokosöl oder aus Rapsöl hergestellt.
[...]Unsere Speick Seife wird allerdings ganz ohne Palmöl hergestellt und wäre für Sie somit sicherlich eine Alternative. Hier wird Rindertalg aus heimischen kontrollierten Betrieben und Koskosöl verseift. [...]So wird der Rindertalg als "Abfallprodukt" nicht entsorgt sondern verwertet. Als heimischer Rohstoff sorgt er eine gute CO2 Bilanz bei der Seifenherstellung.
Durch den festgelegten "Fettansatz" werden der Seife bestimmte Eigenschaften verliehen. Palmöl ist sehr beliebt, denn es ergibt sehr milde, cremige Seifen mit einem kleinblasigen, beständigen Schaum. Normalerweise werden viele Seifen nur aus Palmöl oder deren abdestillierten Fettsäuren hergestellt. Palmöl wird bei uns nur in unseren Pflanzenölseifen zusammen mit Kokosöl und Olivenöl verarbeitet.
Natürlich versuchen wir bei der Seife, wie bei all unseren Produkten, den ökologischen und sozialen Aspekt der Rohstoffgewinnung mit einzubeziehen. Unser Palmöl Lieferant Calgill ist Mitglied beim "Round Table on Sustainable Palm Oil" - RSPO - welche sich für die Herstellung von nachhaltigem Palmöl einsetzen. Unser Lieferant hat schon einige Plantagen zertifizieren lassen und erweitert dies innerhalb der vom Komitee eingeräumten Umstellphase. Sie treten für den Schutz der bestehenden Wälder ein und entwickeln neue Verfahren um unbrauchbares Land für die Palmölgewinnung zu kultivieren. Es wird keine neuen Palmölplantage in Torfgebieten geben und sie arbeiten beim Schutz und der Erhaltung des Artenreichtums (unter anderem der Orang Utans und Tiger). Sie haben Partnerschaften mit Organisationen und heimischen Gemeinden zur Erhaltung des Artenreichtums. Sie arbeiten auch mit der Indonesian Palm Oil Association GAPKI und der Indonesischen Regierung in Bezug auf die Entwicklung von nachhaltigem Palmöl zusammen."
"Unser pflanzliches Glycerin wird nicht wie gewöhnlich aus Palmöl hergestellt sondern ist eine "Sonderware". Auf dem Markt gibt es neben den genannten Glycerinbasisstoffen auch Glycerin welches aus tierischem Fett gewonnen wird."
"Wenn in einer INCI Palmitate steht dann bedeutet das, dass hier die Palmitinfettsäure verwendet wird. Die meisten Hersteller gewinnen die Palmitinfettsäure natürlich aus Ölpalmen, da hier 40 % davon enthalten sind. Aber auch andere Öle wie Avocadoöl mit 25 % ist ein guter Palmitinfettsäure - Lieferant. In Olivenöl und Kokosöl sind ca. 10 % Palmitinfettsäure enthalten, die man verwendet wenn man das Fett aufspaltet und die anderen Fettsäuren separiert.
Wir versuchen eine bewusste Auswahl bei unseren Grundrohstoffen zu treffen und geben vor, dass wir Palmöl als Ausgangsrohstoffe ablehnen und suchen hier nach Alternativprodukten. Hier müssen wir uns auf die Angaben der Hersteller verlassen, denn wir beziehen die Rohstoffe ja schon fertig hergestellt. Immer wieder gibt es Probleme, da in manchen Herstellprozessen, hier vor allem in großen Ölmühlen, die geforderte Sortenreinheit nicht zu 100 % garantiert werden kann.
Wir tun in Bezug auf Palmöl alles was in unserer Macht steht, ohne das Palmöl zu verteufeln. [/color]Dementsprechend können wir sagen, dass laut den Herkunftsangaben unsere Shampoos und der Conditioner Palmöl frei sind, zumal unsere Waschrohstoffe auf Basis von Kokosöl, Zucker oder Aminosäuren sind."
Obwohl ich dem RSPO nicht vertraue, so denke ich doch, dass Speick versucht, Verantwortung zu übernehmen und das Problem Palmöl ernst nimmt.
Hier die INCIs des Speick Natural Aktiv Hair Conditioner (Intensiv Repair Balsam):
Aqua
Cetearyl Alcohol
Argania Spinosa Kernel Oil
Valeriana Celtica Extract
Beta Vulgaris Root Extract
Avena Strigosa Seed Extract
Inulin
Hydrolyzed Corn Starch
Hydrolyzed Wheat Protein
Glycerin
Sucrose Stearate
PCA Glyceryl Oleate
Coco-Glucoside
Glyceryl Oleate
Dicaprylyl Ether
Decyl Glucoside
Sodium Cetearyl Sulfate
Cocoglycerides
Cetyl Palmitate
Parfum
Citric Acid
Potassium Sorbate
Sodium Benzoate
Limonene, Linalool
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
- Alanna
- Beiträge: 17175
- Registriert: 25.08.2012, 18:59
- SSS in cm: 80
- Haartyp: 1cMii
- ZU: 7,5cm
- Pronomen/Geschlecht: sie/ihr
- Wohnort: NRW
Re: Palmölfreie Produkte
Ih bäh - als Vegetarierin möchte ich mir nur ungern die Hände mit totem Tier waschenTini hat geschrieben:[...]Unsere Speick Seife wird allerdings ganz ohne Palmöl hergestellt und wäre für Sie somit sicherlich eine Alternative. Hier wird Rindertalg aus heimischen kontrollierten Betrieben und Koskosöl verseift. [...]So wird der Rindertalg als "Abfallprodukt" nicht entsorgt sondern verwertet. Als heimischer Rohstoff sorgt er eine gute CO2 Bilanz bei der Seifenherstellung.

Gerade habe ich einen tollen Artikel zu Palmöl in Kosmetika gefunden, es wird erklärt, woran man es erkennen kann (gibt ja viele Derivate, z.B. Tenside auf Palmölbasis).
Dass man Palmöl so schlech vermeiden kann, frustriert mich irgendwie, es ist unglaublich schwer, ein nachhaltiges Leben zu führen!
Re: Palmölfreie Produkte
Alba, guck mal weiter vorne, da ist eine ausführlichere Liste mit den potentiell gefährlichen Inhaltsstoffen.
Bei deiner Liste, zB -palmitate muss nicht immer aus Palmöl stammen, das erklärt Speick ja sehr richtig, dass Palmitate auch aus anderen Ölen gewonnen werden können, es wird bloss meist nicht gemacht.
Speick hat auch vegane oder vegetarische Produkte
Ich persönlich finde es nicht so schlimm, wenn Rindertalg aus Bioproduktion genutzt wird, aus Massen- oder schlechter Tierhaltung will ich das auch nicht. Aber sonst finde ich es sehr schön, wenn alles vom Tier genutzt werden kann und nicht nur das Fleisch.
Bei deiner Liste, zB -palmitate muss nicht immer aus Palmöl stammen, das erklärt Speick ja sehr richtig, dass Palmitate auch aus anderen Ölen gewonnen werden können, es wird bloss meist nicht gemacht.
Speick hat auch vegane oder vegetarische Produkte

Ich persönlich finde es nicht so schlimm, wenn Rindertalg aus Bioproduktion genutzt wird, aus Massen- oder schlechter Tierhaltung will ich das auch nicht. Aber sonst finde ich es sehr schön, wenn alles vom Tier genutzt werden kann und nicht nur das Fleisch.
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Re: Palmölfreie Produkte
Sehe ich für mich persönlich auch so. Aber ich finde es auch richtig, dass wenn man eine vegetarische Lebensweise führen will, auch in Kosmetika etc. darauf verzichtet.Tini hat geschrieben:Ich persönlich finde es nicht so schlimm, wenn Rindertalg aus Bioproduktion genutzt wird, aus Massen- oder schlechter Tierhaltung will ich das auch nicht. Aber sonst finde ich es sehr schön, wenn alles vom Tier genutzt werden kann und nicht nur das Fleisch.
Ich finde es erstaunlich, dass die Problematik vom Inhaltstoff Palmöl ja eigentlich sehr bekannt ist, aber kaum ein größerer Hersteller mit dem Verzicht wirbt. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis - und das sind nicht alles INCI-versierte-Langhaarexperten - sind sich viele der Problematik bewusst und kennen sich auch aus. Ich denke daher, dass es einen großen Markt für palmölfreie Produkte gibt. Daher wundert es mit, dass Alverde und Co. das nicht aufgreifen. Ist das wirtschaftlich so relevant?
- Alanna
- Beiträge: 17175
- Registriert: 25.08.2012, 18:59
- SSS in cm: 80
- Haartyp: 1cMii
- ZU: 7,5cm
- Pronomen/Geschlecht: sie/ihr
- Wohnort: NRW
Re: Palmölfreie Produkte
Erst mal glaube ich nicht, dass die Problematik so bekannt ist, ich bin seit Jahren ökologisch denkender und handelnder Konsument und habe zum ersten Mal dieses Jahr davon gelesen, und sicher nicht, weil ich ein Informationsmuffel bin.Sankofa hat geschrieben:Ich finde es erstaunlich, dass die Problematik vom Inhaltstoff Palmöl ja eigentlich sehr bekannt ist, aber kaum ein größerer Hersteller mit dem Verzicht wirbt. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis - und das sind nicht alles INCI-versierte-Langhaarexperten - sind sich viele der Problematik bewusst und kennen sich auch aus. Ich denke daher, dass es einen großen Markt für palmölfreie Produkte gibt. Daher wundert es mit, dass Alverde und Co. das nicht aufgreifen. Ist das wirtschaftlich so relevant?
Klar, es gibt ein soziales Milieu, in dem Nachhaltigkeit ein hoher Wert ist. Das sind jüngere Leute mit einem hohen Bildungsstand, die einen postmaterialistischen Lebensstil pflegen - und diese Zielgruppe wächst durchaus (für soziologisch interessierte Leser: vgl. Sinus-Milieus).
Aber leider ist die große Masse der Kunden immer noch mit dem Motto "Geiz ist geil" unterwegs, rennt zu H&M, obwohl man wirklich weiß, dass die Sachen oft in Bangladesh zusammengeklöppelt werden unter übelsten Bedingungen.
Die großen Konzerne sind Aktiengesellschaften und wollen den Gewinn maximieren, denen ist dann die Kinderarbeit in Fernost sch***egal und erst Recht die Orang Utans in Indonesien. Leider. Also ich könnte da k*tzen.
Unilever und Co. rechnen mit der ganz spitzen Feder! Selbst dm möchte Umsatz machen und da Palmölderivate so günstig sind, liegt es auf der Hand.
Re: Palmölfreie Produkte
Das fasse ich mal als Kompliment auf.AlbaElisabetta hat geschrieben:Klar, es gibt ein soziales Milieu, in dem Nachhaltigkeit ein hoher Wert ist. Das sind jüngere Leute mit einem hohen Bildungsstand, die einen postmaterialistischen Lebensstil pflegen

Aber du hast Recht! Jeder schimpft und ist entsetzt, wenn in Bagladesh eine Textilfabrik abfackelt und zahllose Menschen sterben, gleichzeitig rennt man am nächsten Tag zu H&M um den völlig überfüllten Kleiderschrank noch ein bisschen mehr zu füttern (hab ich gerade erst genau so erlebt). Man schaut sich entsetzt Bilder von Massentierhaltung an und futtert im nächsten Moment Chicken Nuggets. Und so weiter.
Ich dachte aber, dass viele Unternehmen ja diesen gewissen Öko-Boom auch für die eigene Werbung benutzen: "Ohne Silikone" "Aus Bio-Baumwolle" "jetzt in grüner Verpackung". Ich könnte mir vorstellen, dass ein "Ohne Palmöl"-Aufkleber auch eine gute Werbung und einen Kaufanreiz liefert.
Und womit du noch Recht hast: Es ist VERDAMMT schwer, ein nachhaltiges Leben zu führen!
Re: Palmölfreie Produkte
Es gibt wohl keinen "Ohne Palmöl"-Aufkleber, weil es kaum Produkte ohne Palmöl gibt. Es wäre sehr peinlich für Alterra oder Alverde, denn ich bin nicht sicher, auf wie viele Artikel sie den Aufkleber kleben könnten. Sie wissen nämlich nicht, aus welchen Rohstoffen ihre Inhaltsstoffe bestehen und können das auch nicht nachvollziehen...
OT Ich gebe euch beiden völlig recht. Dennoch gebe ich zu bedenken, dass wirklich nachhaltig leben sich nicht jeder leisten kann. Ich zum Beispiel nicht.
Außerdem muss man wirklich sehr genau überall nachfragen und sehr viel Zeit investieren, um festzustellen, welche Artikel man wirklich kaufen kann und welche nicht. Nur in den "Fair"- und "Welt"läden will sich nun mal nicht jeder eindecken. Ich wüsste zum Beispiel auch auf Anhieb nicht, woher ich nun ökologisch korrekten Baumwollstoff bekomme (abgesehen davon, dass ich zu ungeschickt bin, mir mein Zeug selbst zu nähen) oder Wolle. Ihr? Wo kauft ihr denn sowas ein?
Und wie viele Haarprodukte lässt man sich zuschicken! (Das geht mir übrigens ein bisschen quer, dass man so viel nur online kaufen kann, dass dann einmal quer durchs Land gekarrt werden muss)
OT Ich gebe euch beiden völlig recht. Dennoch gebe ich zu bedenken, dass wirklich nachhaltig leben sich nicht jeder leisten kann. Ich zum Beispiel nicht.
Außerdem muss man wirklich sehr genau überall nachfragen und sehr viel Zeit investieren, um festzustellen, welche Artikel man wirklich kaufen kann und welche nicht. Nur in den "Fair"- und "Welt"läden will sich nun mal nicht jeder eindecken. Ich wüsste zum Beispiel auch auf Anhieb nicht, woher ich nun ökologisch korrekten Baumwollstoff bekomme (abgesehen davon, dass ich zu ungeschickt bin, mir mein Zeug selbst zu nähen) oder Wolle. Ihr? Wo kauft ihr denn sowas ein?
Und wie viele Haarprodukte lässt man sich zuschicken! (Das geht mir übrigens ein bisschen quer, dass man so viel nur online kaufen kann, dass dann einmal quer durchs Land gekarrt werden muss)
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Re: Palmölfreie Produkte
Stimmt, gerade Alterra und Alverde sind ja Paradebeispiel für exessiven und unreflektierten Einsatz von Palmöl! Ich fürchte, das wird sich auch nie ändern.
OT: Also die meisten meiner Klamotten kaufe ich in einem kleinen Laden in meiner Stadt von einer Gruppe engagierter Leute, die schöne, tragbare und nicht nach "Weltladen" aussehende Kleidung entweder selber herstellen oder von verschiedenen kleinen Fair-Trade-Öko-Labels (wie seasalt z.B.) beziehen. Ihr oberstes Prinzip ist: Bezahlbare Mode aus fairer Produktion. Das ist durchaus bezahlbar, wenn man sich ein bisschen einschränkt. Aber mit meinem mickerigen Einkommen kann ich nicht völlig auf die gängigen Hersteller verzichten, mein Schrank ist nicht H&M frei. Ich lebe aber so, dass ich kein Shopping zum Spaß betreibe und nur kaufe, was ich auch wirklich brauche. Also nur etwas neues anschaffe, wenn etwas altes absolut nicht mehr zu tragen (=kaputt) ist.

OT: Also die meisten meiner Klamotten kaufe ich in einem kleinen Laden in meiner Stadt von einer Gruppe engagierter Leute, die schöne, tragbare und nicht nach "Weltladen" aussehende Kleidung entweder selber herstellen oder von verschiedenen kleinen Fair-Trade-Öko-Labels (wie seasalt z.B.) beziehen. Ihr oberstes Prinzip ist: Bezahlbare Mode aus fairer Produktion. Das ist durchaus bezahlbar, wenn man sich ein bisschen einschränkt. Aber mit meinem mickerigen Einkommen kann ich nicht völlig auf die gängigen Hersteller verzichten, mein Schrank ist nicht H&M frei. Ich lebe aber so, dass ich kein Shopping zum Spaß betreibe und nur kaufe, was ich auch wirklich brauche. Also nur etwas neues anschaffe, wenn etwas altes absolut nicht mehr zu tragen (=kaputt) ist.
Re: Palmölfreie Produkte
OT: och, so einen Laden will ich auch...du wohnst nicht zufällig in Leipzsch, oder 

1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Re: Palmölfreie Produkte
Leider heißt es aber nicht, dass die Sachen nicht in Bangladesch oder wo auch immer zusammengeklöppelt sind, wenn man die Sachen wo anders kauft - unabhängig von der Preisklasse.AlbaElisabetta hat geschrieben:Aber leider ist die große Masse der Kunden immer noch mit dem Motto "Geiz ist geil" unterwegs, rennt zu H&M, obwohl man wirklich weiß, dass die Sachen oft in Bangladesh zusammengeklöppelt werden unter übelsten Bedingungen.
Und wenn man nur Klamotten kauft, von denen man weiß, wo und wie sie hergestellt sind, wird frau echt arm.