Palmölfreie Produkte
Moderatoren: Anja, Moderatoren
Re: Palmölfreie Produkte
AO ist wirklich sehr bemüht:
"[...] Es handelt sich um die Aussage, die der Hersteller uns gegenüber getätigt hat. Wir haben kürzlich intensiver über diese Thematik gesprochen, da viele Kunden sich mit dieser Fragestellung beschäftigen. Wir als Deutschlandvertrieb haben die Antwort erhalten, dass es sich ausschließlich um Kokosöl handelt.
In der INCI-Auflistung des "Common Terms Dictionary" auf der US-Webseite heißt es unter Cetyl alcohol entsprechend:
Cetyl Alcohol, Myristyl Alcohol - Coconut Fatty Alcohols. The long-chain fatty alcohols from coconut palm kernels, which are natural emollients.
Wo haben Sie den Hinweis " Aubrey only uses cetyl alcohol from natural vegetable sources—coconut and palm oils." auf der Seite gefunden? Gern gebe ich Ihre Frage mit dem Hinweis auf diese Information, natürlich auch im eigenen Interesse, noch mal an unseren Ansprechpartner in Florida weiter und informiere Sie dann umgehend, sobald ich Antwort erhalte.[...]
Also heißt es jetzt abwarten. Es gibt allerdings anscheinend einige Produkte, die nichts Palmölverdächtiges enthalten. Bin aber grad zu faul, alle Produkte nachzusehen.
OT:
Lianna, da geb ich dir auch vollkommen recht, mir widerstrebt dieses ganze Hin- und Hertransportieren enorm. Allein wenn ich mir die Bestellungen in diesem Forum ansehe...
Deshalb hätte ich gerne einen lokalen Hersteller für Seifen, wo man auch im Geschäft kaufen kann. Pflegeseifen oder Alles Schöne Dinge scheinen das ja leider nicht zu haben. Ich muss doch wieder mehr Alles Seife ausprobieren.
Übrigens - ich find die INCI Listen von AO ganz praktisch (auch wenn es nicht 100%ig stimmt immer - siehe Cetyl Alcohol, der sehr wohl auch aus Palm- und nicht nur aus Kokospalmkernen hergestellt werden kann). Aber es hilft, einen Eindruck zu bekommen, wovon die Rede ist. Nachforschen kann man dann immer noch.
Wenn das ok ist, verlink ich die Seiten mal hier:
INCI Dictionary
Aubrey Dictionary of Common Terms
"[...] Es handelt sich um die Aussage, die der Hersteller uns gegenüber getätigt hat. Wir haben kürzlich intensiver über diese Thematik gesprochen, da viele Kunden sich mit dieser Fragestellung beschäftigen. Wir als Deutschlandvertrieb haben die Antwort erhalten, dass es sich ausschließlich um Kokosöl handelt.
In der INCI-Auflistung des "Common Terms Dictionary" auf der US-Webseite heißt es unter Cetyl alcohol entsprechend:
Cetyl Alcohol, Myristyl Alcohol - Coconut Fatty Alcohols. The long-chain fatty alcohols from coconut palm kernels, which are natural emollients.
Wo haben Sie den Hinweis " Aubrey only uses cetyl alcohol from natural vegetable sources—coconut and palm oils." auf der Seite gefunden? Gern gebe ich Ihre Frage mit dem Hinweis auf diese Information, natürlich auch im eigenen Interesse, noch mal an unseren Ansprechpartner in Florida weiter und informiere Sie dann umgehend, sobald ich Antwort erhalte.[...]
Also heißt es jetzt abwarten. Es gibt allerdings anscheinend einige Produkte, die nichts Palmölverdächtiges enthalten. Bin aber grad zu faul, alle Produkte nachzusehen.
OT:
Lianna, da geb ich dir auch vollkommen recht, mir widerstrebt dieses ganze Hin- und Hertransportieren enorm. Allein wenn ich mir die Bestellungen in diesem Forum ansehe...
Deshalb hätte ich gerne einen lokalen Hersteller für Seifen, wo man auch im Geschäft kaufen kann. Pflegeseifen oder Alles Schöne Dinge scheinen das ja leider nicht zu haben. Ich muss doch wieder mehr Alles Seife ausprobieren.
Übrigens - ich find die INCI Listen von AO ganz praktisch (auch wenn es nicht 100%ig stimmt immer - siehe Cetyl Alcohol, der sehr wohl auch aus Palm- und nicht nur aus Kokospalmkernen hergestellt werden kann). Aber es hilft, einen Eindruck zu bekommen, wovon die Rede ist. Nachforschen kann man dann immer noch.
Wenn das ok ist, verlink ich die Seiten mal hier:
INCI Dictionary
Aubrey Dictionary of Common Terms
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Re: Palmölfreie Produkte
OT hin oder her, da muss ich auch noch was dazu sagen.
Ich denke, es ist gut wenn man an einer Ecke anfängt, man kann sich dann ja noch steigern.
Mein erster Ansatzpunkt war, dass ich fair gehandelten Kaffee (die Bauern können vom Erlös tatsächlich leben) anstatt Billigkaffee gekauft habe, dann Schokolade.
Als nächstes habe ich bei meiner Ernährung geschaut, dass ich möglichst saisonal esse (also das was zum jeweiligen Zeitpunkt bei uns wächst) und die Lebensmittel einen möglichst kurzen Transportweg haben (wer braucht Birnen aus Argentinien?) und idealerweise nicht aus Spanien kommen (die Plantagenwirtschaft trägt dort erheblich zur Verwüstung bei). Südfrüchte esse ich schon, aber insgesamt eher selten.
Klar, bei bio ist auch nicht alles Gold was glänzt (und dass einige Bio-Bauern Kupfer verwenden heißt nicht, dass es Nicht-Bio-Bauern nicht auch tun), aber z.B. Bio-Bananen und Bio-Karotten schmecken wesentlich besser als ihre Nicht-Bio-Varianten, bei Kartoffeln dahingegen schmeckt man nicht wirklich einen Unterschied. Ich finde es wichtig bei Lebensmitteln auf die Qualität zu achten, es muss nicht in jedem Fall bio sein. Aber wenn ich die Wahl habe (und es nicht unverschämt teuer ist) bevorzuge ich bio.
Fleisch esse ich schon, aber insgesamt eher selten. Ich habe eine Zeit lang versucht vegan zu leben, aber es bekommt mir einfach nicht gut. Gelegentlich (im Schnitt so alle 10 Tage) brauche ich ein bisschen Fleisch - auf Schweinefleisch verzichte ich aber (ausgenommen als Geschmacksträger in Suppen o.ä.).
Bei Fisch empfiehlt es sich auch zu schauen was es für eine Art ist, woher er kommt und wie er gefangen wurde (viele Arten sind so dermaßen was von überfischt, dass sie auf der roten Liste stehen).
Bio-Kosmetik ist schon mal besser als KK, palmölfreie NK ist besser als palmölhaltige, aber manchmal gibt's für mich keine andere Alternative: In NK ist in der Regel entweder Palmöl oder Kokosöl oder beides drin - Kokosöl vertrage ich nicht. Produkte, die weder Palmöl noch Kokosöl enthalten sind ganz selten. Und dieses Erdöl-Gedöns will ich nicht auf der Haut haben.
Wenn wir uns das Thema Klamotten und Schuhe anschauen wird es noch komplizierter: Kaum eine Jeans, die in unseren Läden hängt, ist nicht schon um die halbe Welt gereist. Da kann man schon von Glück reden, wenn sie nicht mit giftigen AZO-Farbstoffen in Indien gefärbt sind (woran dort viele Menschen sterben). Die meisten Kleider in unseren Läden sind entweder aus Synthetik (wird oft aus Erdölderivaten hergestellt) oder Baumwolle (braucht immens viel Wasser und ist oft stark pestizidbelastet). Ganz davon abgesehen wird die meiste Kleidung in Billiglohnländern bei miserablen Arbeitsbedingungen hergestellt, egal ob No-Name-Produkt oder teure Marke. Schuhe sind oft aus Synthetik (siehe oben) oder Leder (ist auch Teil eines toten Tieres). Klar gibt es auch da Bio-Versandhäuser, aber das kann man meistens kaum bezahlen.
Also, der Weg zu einer fairen Erde ist weit.
Tja, so gerne wir das vielleicht hätten, aber wir können nicht die ganze Welt auf einmal retten bzw. verbessern.Lianna hat geschrieben:ich esse selber Fleisch und habe auch nicht vor, das umzuändern. Allerdings finde ich es deutlich einfacher, "gute" Kosemtik zu benutzen als die Ernährum komplett umzustellen. (Desweiteren gibt es einen unterschied zwischen Naturschutz und Tierschutz. Ich will jetzt nicht darüber diskutieren, aber mir persönlich ist der Naturschutz wesentlich wichter, als die Tierquälerei von Huhn XY, was aber nicht heißt, dass ich letzteres gut finde).
...
Oh ja, v.a. gucken wie Bio sie wirklich sind! Denn Biolebensmittel kaufe ich aus Prinzip auch schon nicht mehr. Denn Schwermetalle mag ich noch weniger, als herkömmliche Pestizide! Da spar ich auch lieber Geld (als arme Studentin!).
Ich denke, es ist gut wenn man an einer Ecke anfängt, man kann sich dann ja noch steigern.
Mein erster Ansatzpunkt war, dass ich fair gehandelten Kaffee (die Bauern können vom Erlös tatsächlich leben) anstatt Billigkaffee gekauft habe, dann Schokolade.
Als nächstes habe ich bei meiner Ernährung geschaut, dass ich möglichst saisonal esse (also das was zum jeweiligen Zeitpunkt bei uns wächst) und die Lebensmittel einen möglichst kurzen Transportweg haben (wer braucht Birnen aus Argentinien?) und idealerweise nicht aus Spanien kommen (die Plantagenwirtschaft trägt dort erheblich zur Verwüstung bei). Südfrüchte esse ich schon, aber insgesamt eher selten.
Klar, bei bio ist auch nicht alles Gold was glänzt (und dass einige Bio-Bauern Kupfer verwenden heißt nicht, dass es Nicht-Bio-Bauern nicht auch tun), aber z.B. Bio-Bananen und Bio-Karotten schmecken wesentlich besser als ihre Nicht-Bio-Varianten, bei Kartoffeln dahingegen schmeckt man nicht wirklich einen Unterschied. Ich finde es wichtig bei Lebensmitteln auf die Qualität zu achten, es muss nicht in jedem Fall bio sein. Aber wenn ich die Wahl habe (und es nicht unverschämt teuer ist) bevorzuge ich bio.
Fleisch esse ich schon, aber insgesamt eher selten. Ich habe eine Zeit lang versucht vegan zu leben, aber es bekommt mir einfach nicht gut. Gelegentlich (im Schnitt so alle 10 Tage) brauche ich ein bisschen Fleisch - auf Schweinefleisch verzichte ich aber (ausgenommen als Geschmacksträger in Suppen o.ä.).
Bei Fisch empfiehlt es sich auch zu schauen was es für eine Art ist, woher er kommt und wie er gefangen wurde (viele Arten sind so dermaßen was von überfischt, dass sie auf der roten Liste stehen).
Bio-Kosmetik ist schon mal besser als KK, palmölfreie NK ist besser als palmölhaltige, aber manchmal gibt's für mich keine andere Alternative: In NK ist in der Regel entweder Palmöl oder Kokosöl oder beides drin - Kokosöl vertrage ich nicht. Produkte, die weder Palmöl noch Kokosöl enthalten sind ganz selten. Und dieses Erdöl-Gedöns will ich nicht auf der Haut haben.
Wenn wir uns das Thema Klamotten und Schuhe anschauen wird es noch komplizierter: Kaum eine Jeans, die in unseren Läden hängt, ist nicht schon um die halbe Welt gereist. Da kann man schon von Glück reden, wenn sie nicht mit giftigen AZO-Farbstoffen in Indien gefärbt sind (woran dort viele Menschen sterben). Die meisten Kleider in unseren Läden sind entweder aus Synthetik (wird oft aus Erdölderivaten hergestellt) oder Baumwolle (braucht immens viel Wasser und ist oft stark pestizidbelastet). Ganz davon abgesehen wird die meiste Kleidung in Billiglohnländern bei miserablen Arbeitsbedingungen hergestellt, egal ob No-Name-Produkt oder teure Marke. Schuhe sind oft aus Synthetik (siehe oben) oder Leder (ist auch Teil eines toten Tieres). Klar gibt es auch da Bio-Versandhäuser, aber das kann man meistens kaum bezahlen.
Also, der Weg zu einer fairen Erde ist weit.
Re: Palmölfreie Produkte
Jemma, da tust du ja schon eine ganze Menge! Ich fang grad erst so richtig an.
Obst und Gemüse kauf ich fast immer am Markt, und meistens auch bei lokalen Standlern. Gibt übrigens das ganze Jahr über heimische Äpfel - einfach genial, auch wenn sie immer schrumpliger werden, für Apfelkuchen reichen sie allemal.
Spanisches Zeug kaufe ich auch aus Prinzip nicht, aber schon mal niederländisches (naja, ist hier manchmal genau so nah wie schwäbisches). Südfrüchte selten, nur Bananen brauch ich...Sucht...(aber der Preis heilt mich auch oft davon)
Demnächst rufe ich wirklich mal bei einem Bauern in der Nähe an (leider nicht nah genug für Fahrrad), der liefert aus.
Ansonsten ist für mich halt Palmöl der Aufhänger.
Ich koche und backe sehr viel selbst. Da müsste ich jetzt endlich mal schauen, dass ich irgendwo leistbares gutes Mehl finde. Allerdings - bei dem Verbrauch von manchmal 2kg pro Woche...weiß nicht, ob ich mir da Bio leisten kann. Und woher das Mehl so kommt, weiß man ja leider auch nicht, also regionales kaufen ist auch nicht so einfach. Leider kenne ich keinen, der Hühner hält, das wäre auch genial.
Einen Teil meines Tees würde ich mir im nächsten Sommer/Frühling selbst sammeln. Kaffee trinke ich GsD nicht. Welche Schokolade kaufst du dann, Jemma? Aus dem Weltladen oder kann man den Fairtrade-Marken aus dem Supermarkt vertrauen?
Ich kaufe mir etwa 2-3mal im Monat 200g Wurst, auch mal weniger. Mehr Fleisch brauche ich nicht.
Milch und Käse sind allerdings etwas, was mir sehr im Magen liegt. Denn gerade in Deutschland sind da die Haltungsbedingungen ja schlimm. Aber ich brauche sehr viel Milch und Käse. Und Landliebe zB ist ja auch nicht zu empfehlen (erinner mich nicht mehr warum, aber ich weiß genau, dass...). Wisst ihr, welche Milch man am besten kauft??
Obst und Gemüse kauf ich fast immer am Markt, und meistens auch bei lokalen Standlern. Gibt übrigens das ganze Jahr über heimische Äpfel - einfach genial, auch wenn sie immer schrumpliger werden, für Apfelkuchen reichen sie allemal.
Spanisches Zeug kaufe ich auch aus Prinzip nicht, aber schon mal niederländisches (naja, ist hier manchmal genau so nah wie schwäbisches). Südfrüchte selten, nur Bananen brauch ich...Sucht...(aber der Preis heilt mich auch oft davon)
Demnächst rufe ich wirklich mal bei einem Bauern in der Nähe an (leider nicht nah genug für Fahrrad), der liefert aus.
Ansonsten ist für mich halt Palmöl der Aufhänger.
Ich koche und backe sehr viel selbst. Da müsste ich jetzt endlich mal schauen, dass ich irgendwo leistbares gutes Mehl finde. Allerdings - bei dem Verbrauch von manchmal 2kg pro Woche...weiß nicht, ob ich mir da Bio leisten kann. Und woher das Mehl so kommt, weiß man ja leider auch nicht, also regionales kaufen ist auch nicht so einfach. Leider kenne ich keinen, der Hühner hält, das wäre auch genial.
Einen Teil meines Tees würde ich mir im nächsten Sommer/Frühling selbst sammeln. Kaffee trinke ich GsD nicht. Welche Schokolade kaufst du dann, Jemma? Aus dem Weltladen oder kann man den Fairtrade-Marken aus dem Supermarkt vertrauen?
Ich kaufe mir etwa 2-3mal im Monat 200g Wurst, auch mal weniger. Mehr Fleisch brauche ich nicht.
Milch und Käse sind allerdings etwas, was mir sehr im Magen liegt. Denn gerade in Deutschland sind da die Haltungsbedingungen ja schlimm. Aber ich brauche sehr viel Milch und Käse. Und Landliebe zB ist ja auch nicht zu empfehlen (erinner mich nicht mehr warum, aber ich weiß genau, dass...). Wisst ihr, welche Milch man am besten kauft??
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Re: Palmölfreie Produkte
Der lokale Markt ist für Lebensmittel tendenziell eine gute Quelle - aber auch da finde ich es wichtig zu schauen wo die Leute herkommen.
Als ich in Freiburg gelebt habe war das toll: Das waren überwiegend tatsächlich Leute aus der Freiburger Gegend.
Hier ist das etwas anderes: Ich wohne im Neckartal und die Bauern auf dem Markt kommen meistens aus der Pfalz - ich finde, da kann ich genauso gut im Supermarkt Bodensee-Äpfel kaufen.
Tee selber sammeln ist toll, das habe ich auch schon gemacht - aber sei dir dann sicher, was du genau sammelst, bei einigen Pflanzen gibt's da die Gefahr von Verwechslungen.
Bei Gewürzen und Kräutern, die nicht bei uns wachsen, finde ich den Burkheimer Kräuterhof toll - in Freiburg haben sie auf dem Wochenmarkt einen Stand, ansonsten kann man auch bei ihnen bestellen. Meistens schlage ich dann zu, wenn ich alle ein bis zwei Jahre wieder in Freiburg bin, das Zeug hält sich ja. Die einzelnen Kräuter, die sie im Programm haben (z.B. Kamille oder Eisenkraut) und die Gewürze (ich kaufe alle meine Gewürze dort) finde ich klasse, nur die Teemischungen (insbesondere wenn Schwarz-oder Grüntee drin ist) haben mich nicht überzeugt. Schwarztee trinke ich nur ganz selten, meinen Grünen Tee kaufe ich bei Tee-Gschwendner - da hat mich die Qualität einfach überzeugt. Sie haben auch Bio-Tees im Programm und alle Tees sind rückstandskontrolliert (grad wenn Tees aus dem Ausland mit anderen Vorschriften kommen finde ich das eine tolle Sache). Ja, das ist oft teurer als im Supermarkt (sie haben allerdings auch günstigere Sachen im Programm). Aber einen Grünen Tee aus dem Supermarkt kann ich maximal ein- bis zweimal aufgießen, einen von Tee Gschwendner je nach Sorte 5-8 Mal. Das heißt: Unterm Strich ist es gar nicht teurer.
Was backst du denn alles dass du zwei Kilo Mehl in der Woche verbrauchst?
Ich weiß aber, dass die deutschen Milchbauern kolossal wenig für ihre Milch kriegen (und einige deswegen schon ihren Hof aufgeben mussten). Möglicherweise ist das bei Bio-Milch anders, da müsste man sich mal zu informieren.
Ich weiß allerdings, dass mir die Milchprodukte von LIDL nie geschmeckt haben.
BIO ist für mich nicht in jedem Fall die Lösung, für mich ist die Qualität (in Kombination mit dem Preis natürlich) ausschlaggebend.
Insgesamt habe ich schon den Eindruck, dass Bio-Gemüse nährender ist als Nicht-Bio. Ernährungswissenschftler haben auch herausgefunden, dass Bio-Gemüse zwar nur manchmal mehr Vitamine enthält als konventionell erzeugtes, aber oft wesentlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe.
Ich kaufe mein Gemüse (und manchmal auch Obst) im "Garten Eden", meinem lokalen Gemüsehändler. Er hat einiges bio, anderes nicht - ich weiß beim jeweiligen Produkt dann nicht, ob es bio ist oder nicht. Aber alles was ich jemals bei ihm gekauft habe, ist von toller Qualität und preislich erschwinglich (auch da gilt natürlich wieder: was Saison hat ist günstiger) - Wenn ich eine große(!) Tasche mit Gemüse bei ihm kaufe, bezahle ich dafür etwa 20 € und das reichst mir mindestens zwei Wochen (da ich im wesentlichen keine Milchprodukte und kein Getreide esse, ernähre ich mich fast ausschließlich davon).
Sein Sortiment: Viel saisonales Gemüse (Kohl und Karotten oft aus Deutschland, im Sommer sind seine italienischen Tomaten ein Gedicht - die besten, die ich je gegessen habe), im Herbst Pilze, Obst nach Saison (Äpfel, Birnen, Orangen, Aprikosen...), Eier, Eingelegtes (Oliven, Paprika, gefüllte Weinblätter...), Kräuter, getrocknetes Obst. Und dann hat er noch was in einem Regal hinter der Kasse, woran ich mich jetzt nicht erinnern kann, weil ich das nie kaufe. Insgesamt hat alles was er hat eine bessere Qualität als REWE (die einzige andere bezahlbare Bio-Quelle in meinem Ort) und ist oft günstiger.
BTT: Aus den Avocados vom "Garten Eden" könnte man wunderbar eine Haarkur herstellen - das wär dann palmölfreie Haarpflege.
Und wenn man das Gemüse etc. ißt, ist das quasi palmölfreie Haarpflege von innen
.
Als ich in Freiburg gelebt habe war das toll: Das waren überwiegend tatsächlich Leute aus der Freiburger Gegend.
Hier ist das etwas anderes: Ich wohne im Neckartal und die Bauern auf dem Markt kommen meistens aus der Pfalz - ich finde, da kann ich genauso gut im Supermarkt Bodensee-Äpfel kaufen.
Tee selber sammeln ist toll, das habe ich auch schon gemacht - aber sei dir dann sicher, was du genau sammelst, bei einigen Pflanzen gibt's da die Gefahr von Verwechslungen.
Bei Gewürzen und Kräutern, die nicht bei uns wachsen, finde ich den Burkheimer Kräuterhof toll - in Freiburg haben sie auf dem Wochenmarkt einen Stand, ansonsten kann man auch bei ihnen bestellen. Meistens schlage ich dann zu, wenn ich alle ein bis zwei Jahre wieder in Freiburg bin, das Zeug hält sich ja. Die einzelnen Kräuter, die sie im Programm haben (z.B. Kamille oder Eisenkraut) und die Gewürze (ich kaufe alle meine Gewürze dort) finde ich klasse, nur die Teemischungen (insbesondere wenn Schwarz-oder Grüntee drin ist) haben mich nicht überzeugt. Schwarztee trinke ich nur ganz selten, meinen Grünen Tee kaufe ich bei Tee-Gschwendner - da hat mich die Qualität einfach überzeugt. Sie haben auch Bio-Tees im Programm und alle Tees sind rückstandskontrolliert (grad wenn Tees aus dem Ausland mit anderen Vorschriften kommen finde ich das eine tolle Sache). Ja, das ist oft teurer als im Supermarkt (sie haben allerdings auch günstigere Sachen im Programm). Aber einen Grünen Tee aus dem Supermarkt kann ich maximal ein- bis zweimal aufgießen, einen von Tee Gschwendner je nach Sorte 5-8 Mal. Das heißt: Unterm Strich ist es gar nicht teurer.
Schau mal in verschiedenen Supermärkten, da wird manchmal was von lokalen Mühlen verkauft - oder von den Eigenmarken der Supermärkte.Tini hat geschrieben:Ich koche und backe sehr viel selbst. Da müsste ich jetzt endlich mal schauen, dass ich irgendwo leistbares gutes Mehl finde. Allerdings - bei dem Verbrauch von manchmal 2kg pro Woche...weiß nicht, ob ich mir da Bio leisten kann. Und woher das Mehl so kommt, weiß man ja leider auch nicht, also regionales kaufen ist auch nicht so einfach.
Was backst du denn alles dass du zwei Kilo Mehl in der Woche verbrauchst?
Ich kenne auch niemanden selber, aber Eier (auch lokale) kriegt man bei uns fast überall: Im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt, mein Lieblingsgemüseladen hat welche, manchmal kriegt man auch welche beim Bäcker.Tini hat geschrieben: Leider kenne ich keinen, der Hühner hält, das wäre auch genial.
Bei den ganzen Faitrade-Siegeln gibt's natürlich Unterschiedliche, am vertrauenswürdigsten finde ich das von GEPA. Deren gesamtes Sortiment kann man auf der Homepage sehen. Weltläden haben oft viel von GEPA (manchmal das gesamte Sortiment) und wenig von anderen Anbietern. GEPA-Schokolade (und auch Kaffee) gibt's bei uns allerdings auch im REWE - da kaufe ich es auch meistens. Anderes bekomme ich von meiner Tante geschenkt, die arbeitet einmal in der Woche in einem Weltladen.Tini hat geschrieben:Welche Schokolade kaufst du dann, Jemma? Aus dem Weltladen oder kann man den Fairtrade-Marken aus dem Supermarkt vertrauen?
Ich weiß es nicht wirklich - mir geht es gesundheitlich viel besser, seit ich weitgehend auf Milchprodukte verzichte.Tini hat geschrieben:Wisst ihr, welche Milch man am besten kauft??
Ich weiß aber, dass die deutschen Milchbauern kolossal wenig für ihre Milch kriegen (und einige deswegen schon ihren Hof aufgeben mussten). Möglicherweise ist das bei Bio-Milch anders, da müsste man sich mal zu informieren.
Ich weiß allerdings, dass mir die Milchprodukte von LIDL nie geschmeckt haben.
BIO ist für mich nicht in jedem Fall die Lösung, für mich ist die Qualität (in Kombination mit dem Preis natürlich) ausschlaggebend.
Insgesamt habe ich schon den Eindruck, dass Bio-Gemüse nährender ist als Nicht-Bio. Ernährungswissenschftler haben auch herausgefunden, dass Bio-Gemüse zwar nur manchmal mehr Vitamine enthält als konventionell erzeugtes, aber oft wesentlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe.
Ich kaufe mein Gemüse (und manchmal auch Obst) im "Garten Eden", meinem lokalen Gemüsehändler. Er hat einiges bio, anderes nicht - ich weiß beim jeweiligen Produkt dann nicht, ob es bio ist oder nicht. Aber alles was ich jemals bei ihm gekauft habe, ist von toller Qualität und preislich erschwinglich (auch da gilt natürlich wieder: was Saison hat ist günstiger) - Wenn ich eine große(!) Tasche mit Gemüse bei ihm kaufe, bezahle ich dafür etwa 20 € und das reichst mir mindestens zwei Wochen (da ich im wesentlichen keine Milchprodukte und kein Getreide esse, ernähre ich mich fast ausschließlich davon).
Sein Sortiment: Viel saisonales Gemüse (Kohl und Karotten oft aus Deutschland, im Sommer sind seine italienischen Tomaten ein Gedicht - die besten, die ich je gegessen habe), im Herbst Pilze, Obst nach Saison (Äpfel, Birnen, Orangen, Aprikosen...), Eier, Eingelegtes (Oliven, Paprika, gefüllte Weinblätter...), Kräuter, getrocknetes Obst. Und dann hat er noch was in einem Regal hinter der Kasse, woran ich mich jetzt nicht erinnern kann, weil ich das nie kaufe. Insgesamt hat alles was er hat eine bessere Qualität als REWE (die einzige andere bezahlbare Bio-Quelle in meinem Ort) und ist oft günstiger.
BTT: Aus den Avocados vom "Garten Eden" könnte man wunderbar eine Haarkur herstellen - das wär dann palmölfreie Haarpflege.
Und wenn man das Gemüse etc. ißt, ist das quasi palmölfreie Haarpflege von innen

Zuletzt geändert von Jemma am 09.01.2013, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Palmölfreie Produkte
Danke dir, liebe Jemma! Das klingt alles schön vorbildlich, so wie ich es mal gern schaffen will!
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Re: Palmölfreie Produkte
Gerade entdeckt:ZDF-Palmöl-Doku Schokolade, Shampoo, Sonnencreme. Lief wohl am Dienstag.
Re: Palmölfreie Produkte
Danke, Jemma!
Und ich poste hier mal was über die Dudu-Osun Seife der Firma Tropical Naturals Ltd. Es ist eine traditionelle nigerianische Seife auf Basis von Palmkernöl und Palmblattasche.
Ich habe an einen deutschen Importeur geschrieben: Spa-Vivent:
"Eine ganze Region ist an der Produktion dieser Seife beteiligt. Es wird keine Zutat importiert,
außer dem in absolut niedriger Konzentration zugesetzten Naturparfüm, das aus deutscher
Herstellung stammt.[...]
Grundlage für die Seifenproduktion ist unraffiniertes Palmkernöl und die Asche von verbrannten
Palmblättern. Die Palmkerne werden von einem über Jahre aufgebauten Netzwerk von
Bauern aus der umliegenden Region geerntet und direkt, ohne Zwischenhandel, an die moderne
Ölmühle geliefert. Nachhaltigkeit ist hier oberste Priorität.[...]. "
Laut einem Reisebericht in die Region und zu den Lieferanten wurden auch Palmölzertifikate beantragt, liegt bloss bei der Regierung brach, zumindest ein Fabrikant, der auch selbst Ölpalmbauer ist, fuhr auch zu einem Kongress über Naturöle.
Was meint ihr? Sie haben mir den gesamten Reisebericht gesendet, haben Unternehmen besichtigt, mir auch über die anderen Rohstoffe Bescheid gesagt.
Es wirkt sehr transparent und bemüht. Ich denke, ich würde dies als nachhaltiges Palmöl gelten lassen.
P.S. Danke Jemma, schau ich mir nachher an.
Und ich poste hier mal was über die Dudu-Osun Seife der Firma Tropical Naturals Ltd. Es ist eine traditionelle nigerianische Seife auf Basis von Palmkernöl und Palmblattasche.
Ich habe an einen deutschen Importeur geschrieben: Spa-Vivent:
"Eine ganze Region ist an der Produktion dieser Seife beteiligt. Es wird keine Zutat importiert,
außer dem in absolut niedriger Konzentration zugesetzten Naturparfüm, das aus deutscher
Herstellung stammt.[...]
Grundlage für die Seifenproduktion ist unraffiniertes Palmkernöl und die Asche von verbrannten
Palmblättern. Die Palmkerne werden von einem über Jahre aufgebauten Netzwerk von
Bauern aus der umliegenden Region geerntet und direkt, ohne Zwischenhandel, an die moderne
Ölmühle geliefert. Nachhaltigkeit ist hier oberste Priorität.[...]. "
Laut einem Reisebericht in die Region und zu den Lieferanten wurden auch Palmölzertifikate beantragt, liegt bloss bei der Regierung brach, zumindest ein Fabrikant, der auch selbst Ölpalmbauer ist, fuhr auch zu einem Kongress über Naturöle.
Was meint ihr? Sie haben mir den gesamten Reisebericht gesendet, haben Unternehmen besichtigt, mir auch über die anderen Rohstoffe Bescheid gesagt.
Es wirkt sehr transparent und bemüht. Ich denke, ich würde dies als nachhaltiges Palmöl gelten lassen.
P.S. Danke Jemma, schau ich mir nachher an.
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Re: Palmölfreie Produkte
Und hier gleich noch was zum Thema Kaffee: Alles BohneJemma hat geschrieben:Gerade entdeckt:ZDF-Palmöl-Doku Schokolade, Shampoo, Sonnencreme. Lief wohl am Dienstag.
Re: Palmölfreie Produkte
Jemma, ich hab noch nicht die ganze DOKU gesehen, aber das ist ja mal eine richtig gute!
Eine Freundin von mir, die in Indonesien arbeitet, meint, es gibt schön langsam ein Umdenken, dass es jetzt Bemühungen gibt, auch wirklich nachhaltige Produzenten zu zertifizieren. Aber bis wir da mal was glaubhaftes bekommen, kann es sicher noch ewig dauern.
Bestärkt mich weiter in meinem Palmölboykott!
P.S. Kennt jemand ein Tensid, das verlässlich ohne Palmöl ist? Ich überlege, mal zu versuchen, Shampoobars selbst herzustellen...
Eine Freundin von mir, die in Indonesien arbeitet, meint, es gibt schön langsam ein Umdenken, dass es jetzt Bemühungen gibt, auch wirklich nachhaltige Produzenten zu zertifizieren. Aber bis wir da mal was glaubhaftes bekommen, kann es sicher noch ewig dauern.
Bestärkt mich weiter in meinem Palmölboykott!
P.S. Kennt jemand ein Tensid, das verlässlich ohne Palmöl ist? Ich überlege, mal zu versuchen, Shampoobars selbst herzustellen...
1b Mii, 6,45cm ZU, 75 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
- Dornenmaid
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Re: Palmölfreie Produkte
Coco Glucoside ist ganz ganz sicher palmölfrei.
1bFii (8cm Umfang), NHF dunkelblond, APL --> Taille
Re: Palmölfreie Produkte
Nein, leider nicht: z.B. hier: http://www.ecostore.com.au/ingredients/coco-glucoside oder hier: http://www.naturopathica.com/ingredient ... ossary?q=c
Genauso anscheinend wie bei Cocamidopropylsulfate
Den Leuten scheint es egal zu sein, obs Ölpalme oder Kokospalme ist...
Genauso anscheinend wie bei Cocamidopropylsulfate
Den Leuten scheint es egal zu sein, obs Ölpalme oder Kokospalme ist...
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- Beiträge: 17175
- Registriert: 25.08.2012, 18:59
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- Haartyp: 1cMii
- ZU: 7,5cm
- Pronomen/Geschlecht: sie/ihr
- Wohnort: NRW
Re: Palmölfreie Produkte
Also Vegetarismus ist nicht nur Tierschutz, sondern auch Naturschutz - Abholzung von Regenwald für Viehweiden ist das eine Thema, dann der Beitrag von Viehzucht zum Treibhauseffekt, der ist größer als der weltweite Straßen- und Fernverkehr inklusive Flugverkehr!
Aber man kann nicht an allen Fronten nachhaltig sein und ich gönne jedem sein Steak. Es darf ja nicht zum Fanatismus ausarten, mir gehen z.B. militante Veganer auf den Senkel. Obwohl ich Veganer sehr bewundere, nicht falsch verstehen, es geht mir um das Militante daran (ist bei einigen leider so).
Was Klamotten betrifft, kaufe ich mittlerweile zu 80% Second Hand. Gepa-Produkte finde ich auch toll, ich habe nur Gepa-Kaffee und ab und an Schokolade. Wobei ich ehrlich gesagt oft genug andere Schokolade esse, die zu 99% sicherlich mit Kinderarbeit und Pestiziden verknüpft ist.
Im Prinzip könnte man sich Nachhaltigkeit zum Fulltime-Job machen, es gibt so viel Ungerechtigkeit auf der Welt und der Durchschnittseuropäer oder Nordamerikaner ist meist sehr gut darin, beide Augen zuzudrücken und auf Teufel-komm-raus dem Konsum zu frönen...
Manchmal frustiert es mich, dass egal, wie viel ich mache, die breite Masse nicht aufwiegen kann, die es eben nicht tut. Aber andererseits muss ja irgendwer anfangen!
Aber man kann nicht an allen Fronten nachhaltig sein und ich gönne jedem sein Steak. Es darf ja nicht zum Fanatismus ausarten, mir gehen z.B. militante Veganer auf den Senkel. Obwohl ich Veganer sehr bewundere, nicht falsch verstehen, es geht mir um das Militante daran (ist bei einigen leider so).
Was Klamotten betrifft, kaufe ich mittlerweile zu 80% Second Hand. Gepa-Produkte finde ich auch toll, ich habe nur Gepa-Kaffee und ab und an Schokolade. Wobei ich ehrlich gesagt oft genug andere Schokolade esse, die zu 99% sicherlich mit Kinderarbeit und Pestiziden verknüpft ist.
Im Prinzip könnte man sich Nachhaltigkeit zum Fulltime-Job machen, es gibt so viel Ungerechtigkeit auf der Welt und der Durchschnittseuropäer oder Nordamerikaner ist meist sehr gut darin, beide Augen zuzudrücken und auf Teufel-komm-raus dem Konsum zu frönen...
Manchmal frustiert es mich, dass egal, wie viel ich mache, die breite Masse nicht aufwiegen kann, die es eben nicht tut. Aber andererseits muss ja irgendwer anfangen!
Re: Palmölfreie Produkte
Du hast meine volle Zustimmung!AlbaElisabetta hat geschrieben: Im Prinzip könnte man sich Nachhaltigkeit zum Fulltime-Job machen, es gibt so viel Ungerechtigkeit auf der Welt
...
Manchmal frustiert es mich, dass egal, wie viel ich mache, die breite Masse nicht aufwiegen kann, die es eben nicht tut. Aber andererseits muss ja irgendwer anfangen!
Einerseits halte ich es selbst auch für sehr wichtig und setze mich gern dafür ein - auch wenn ich selbst ganz bestimmt nicht aller Welt Vorbild bin und genauso häufig auch Produkte kaufe, die nicht unter den besten Bedingungen entstanden sind, und das ist zugegebenermaßen auch häufig Bequemlichkeit.
Andererseits finde ich es schade, dass sowas heutzutage (zumindest in Deutschland) überhaupt noch notwendig ist, aber da geht es ja wie immer um den Gewinn der betroffenen Unternehmen ... Ich finde es halt schade, alles selbst kontrollieren zu müssen, wenn man wirklich sicher sein will, dass die Produkte dem entsprechen, was man sich wünscht - andererseits nutze ich meine Zeit aber auch gern auf diese Weise. Es wäre deutlich leichter, wenn auch die Konzerne mehr solche Dinge wie Nachhaltigkeit, Handelsfairness, Umweltschutz etc. im Blick hätten und auf irgendeine Weise schädliche Produktionsweisen einfach abgeschafft werden würden, aber aus wirtschaftlicher Sicht ist das vermutlich nicht umsetzbar und solange es genug Leute gibt, die die Sachen trotzdem kaufen (und zu denen ich ja irgendwo auch zähle, weil ich nicht ausschließlich "gute" Produkte kaufe) ...
Und wie heißt es so schön: "Nach mir die Sintflut." Was in 50, 100, 200 oder auch erst 1000 Jahren auf der Welt passiert, interessiert dann halt nicht, und das finde ich eigentlich am schlimmsten daran, denn mir ist es nicht egal, nur weil ich es in 100 Jahren vermutlich nicht mehr mitbekomme.
PS: Entschuldigung für das viele OT

Re: Palmölfreie Produkte
Das Gefühl kenne ich so gut! Man kann bemüht sein, bewusst konsumieren und auf Produkte die mit der eigenen Moral unvereinbar sind, verzichten, aber komplett nachhaltig zu leben ist wohl völlig unmöglich und selbst wenn man es schaffen würde, würde das an der Situation in der Welt nichts ändern.AlbaElisabetta hat geschrieben: Manchmal frustiert es mich, dass egal, wie viel ich mache, die breite Masse nicht aufwiegen kann, die es eben nicht tut. Aber andererseits muss ja irgendwer anfangen!
Bewusstsein zu schaffen und auf Problematiken aufmerksam zu machen, ist sicher ein wichtiger Schritt, häufig aber auch ein Kampf gegen Windmühlen. Das ist enorm frustrierend.
Re: Palmölfreie Produkte
Nun sei mal nicht so pessimistisch!AlbaElisabetta hat geschrieben:Manchmal frustiert es mich, dass egal, wie viel ich mache, die breite Masse nicht aufwiegen kann, die es eben nicht tut. Aber andererseits muss ja irgendwer anfangen!
Vor 20 Jahren galten die Vertreter des "Konziliaren Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung" (eine Initiative der Kirchen) als absolute Exoten. Friedensgebete, Entschuldungskampagnen für Südamerika waren wichtige Schlagworte - und fair gehandelter Kaffee.
Damals war es etwas Besonderes, wenn gelegentlich ein kleines Grüppchen von Leuten nach dem Sonntagsgottesdienst an einem aufgestellten Biertisch fair gehandelten Kaffee verkaufte. Dann kam die Vernetzung dieser Initiativen (daraus ging u.a. die GEPA hervor), dann gab es die Weltläden (damals hießen sie noch "Dritte-Welt-Läden", heute verwendet man meistens den Begriff "Eine-Welt-Läden") - und heute kann man fair gehandelten Kaffee in so ziemlich allen Supermarktketten kaufen, teilweise wird er auch in der Gastronomie verwendet.
Klar ist das noch nicht die breite Masse, die Fair-Trade-Kaffee kauft - aber die Masse ist schon erheblich breiter als vor 20 Jahren.
Die Bio-Läden - und auch NK - erleben auch einen ziemlichen Boom. Ich denke, der Trend läuft ähnlich wie beim Kaffee.
"Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Angesicht der Erde verändern." (Afrikanes Sprichwort)
Ich mag dieses Sprichwort, weil ich finde, dass es genauso ist.
Heute interessieren sich viel mehr Leute als noch vor einigen Jahren dafür, woraus die Dinge des täglichen Lebens bestehen - auch das Wissen über Palmöl wird sich verbreiten.
Allerdings sehe ich da durchaus das Problem der Alternativen: An der Behauptung zu Palmöl und Erdöl gäbe es keine Alternativen ist schon was dran. Für viele Dinge, die wird tagtäglich benutzen gibt es (zumindest heute) keine Alternative, um sie in den Mengen herzustellen wie sie heute genutzt werden. Sicher kann Palmöl in Kosmetika zumindest teilweise ersetzt werden. Aber wie sieht es mit Putzmitteln aus? Putzmittel ohne Sulfate machen z.B. nicht gescheit sauber. Turnschuhe bestehen meistens aus Polyester o.ä. Und das besteht woraus? - Richtig, Erdölderivaten. Man versucht zwar mittlerweile auch, solche Dinge aus "natürlichen" Rohstoffen herzustellen (dann ratet mal woraus), aber das ist bisher nur in geringem Maße möglich.
Die traurige Wahrheit heißt heute leider: Wenn wir unseren Lebensstandard behalten wollen, müssen wir an einigen Punkten Kompromisse machen.
Aber wir können damit anfangen, an den Punkten, an denen es möglich ist, keine Kompromisse mehr zu machen.