
Unglaublich, dass dieser Thread erst auf Seite 1 ist. Mir kommt es so vor, als habe das halbe Forum wunderschöne Stäbe von Pinay. Ich wollte schon seit langem einen Stab von ihr haben, konnte mich aber nie entscheiden, welchen. Ich habe ewig gebraucht, bis ich ihr sagen konnte, welchen ihrer Stäbe ich haben möchte; die Qual der Wahl und so. (Obwohl. Jetzt habe ich ihre Adresse. Jetzt muss ich nur noch lernen, wie man einen Dietrich benutzt.

)
Ich habe schon in ihrem Projekt eine Rückmeldung gegeben, aber ich finde, dass sie hier auch reingehört. Ich bin handwerklich leider überhaupt nicht geschickt und bewundere andere, die das können. Außerdem bin ich immer ein wenig "egozentrisch", wenn ich finde, dass etwas toll ist, will ich am liebsten dafür sorgen, dass alle anderen auch so was tolles haben.
Zudem frage ich mich seit was längerem, warum viele hier so aktiv in den "großen" Schmuckthreads sind (Grahtoe, SL und dergleichen), aber hier in den kleinen DAWANDA-Shops seltener Rückmeldung geben, obwohl ich in den verschiedensten Projekten gelesen habe, dass sie sehr zufrieden mit der Arbeit sind. Naja, das gehört wohl eher in die allgemeinere DIY-Diskussion; im Grunde genommen sind Grahtoe und 60th Street ja auch DIY.
Nach ewigem hin und her wurde es schließlich dieser Stab.

Die Entscheidung hat mich ungelogen mehrere Wochen gekostet.
Im Schlaufendutt
Im Discdutt
Beurteilung der Qualität des Stabes
Stabilität
Der Drechselstab ist sehr massiv und kompakt. Er fühlt sich sehr sicher an und ich habe keine Angst ihn durch enge Dutts zu schieben oder leichten Seitendruck auszuüben - was ich mich bei einigen Stäben nicht trauen würde. Besonders dieser seitliche Druck ist ja immer so eine Sache. Im Discdutt soll der Stab ja über die zweite Schlaufe, es passiert aber oft, dass man ihn dazu ein wenig anheben muss. Aus schmerzlicher Erfahrung mit zerbrochenen Stäben weiß ich, dass diese Belastung sehr problematisch ist. Gebranntes Kind scheut das Feuer - 100% Seitendruck traue ich mich nicht auszuüben, aber einen leichten um mir das Dutten zu erleichtern, ist absolut unproblematisch. Ich weiß, dass da auch viel mehr ginge, aber noch war ich nicht in der Situation, in der ich mit dem leichten Druck nicht ausgekommen wäre.
Mir gefallen viele Dinge an dem Stab, aber dass er so stabil ist und diese problematischen Duttsituationen so gut meistert, ist für mich das Beste an dem Stab. Ich würde also besonders allen "Pferde-" und iii-Haaren empfehlen, sich im Shop umzusehen. Für Feen sind die Stäbe auch geeignet, weil sie keineswegs klobig wirken, aber ich glaube, bei Feen ist die Stabilität des Stabes nicht genauso ausschlaggebend wie für andere Haarstrukturen.
(Mag aber sein, dass ich mich irre; habe ja selber kein Feenhaar und kann es demnach nicht 100% wissen) Mit anderen Worten: in Punkto Stabilität eine echte Alternative zu Grahtoe. Bei letzterem sind mir die Sachen oft zu klobig, daher sind die Drechselstäbe für mich sogar besser als viele Grahtoesachen.
Farbe / Lackierung
Die weiße Farbe ist sehr gleichmäßig und doch zugleich nicht zu "gleichmäßig". Sie erinnert mich an schöne alte Holzböden, die weiß lackiert sind und bei denen der Lack romantisch-alt aussieht, obwohl er neu ist. Will heißen: durch die Farbe blitzt gelegentlich das Holz hervor, aber man nimmt das nicht als "Lücken" im Lack wahr, sondern als eine harmonische Einheit. Man spürt zwar kleinste Erhebungen bei den goldenen Punkten, die sind aber sehr glatt und schaden den Haaren garantiert nicht.
Form
Wie schon unter "Stabiltät" erwähnt, ist der Stab nicht klobig, obwohl er so stabil ist. Ich dachte anfangs, der Topper sei eine angeklebte Kugel und hatte mich gewundert, wie fest die am Stab sitzt. Mittlerweile weiß ich, dass der Stab in den Topper reingeht; also dass das Ende des Stabes kugelförmig geschnitzt (?) wurde. Seitdem bin ich noch mehr beeindruckt, wie geschickt der Umgang mit dem Holz ist, wie kann man nur so eine schöne gleichmäßige Kugel hinbekommen?
Glätte
Auch hier wiederhole ich mich teilweise: der Stab hat keinerlei rauhe Kanten und ist sehr gleichmäßig und glatt, so dass er den Haaren garantiert nicht schaden kann.
Durch den speziellen Lack ist er aber nicht so "aalglatt" wie bspw. die Acrylstäbe von ED. Ist ja auch klar, er wurde eben nicht auf Hochglanz poliert (was bei dem Stab auch nicht hübsch aussehen würde). Will heißen: er schadet den Haaren überhaupt nicht, aber man muss ein wenig mehr drücken um ihn in den Dutt reinzuschieben. Da das aber problemlos geht, schadet er den Haaren nicht. Wie ich erfahren habe, ist dieser Punkt jedoch von Stab zu Stab verschieden. (Logisch; je nachdem ob es sich um reines Holz handelt, ob gebeizt wurde oder welcher Lack benutzt wurde etc.). Für mich ist das allerdings ein Vorteil, dass mein Stab nicht so aalglatt ist; der Stab rutscht garantiert nicht aus dem Dutt raus, wenn man nicht dran zieht.

Ein "idiotensicherer" Stab mit anderen Worten. Besonders im Winter unter Mützen und so ist es bestimmt praktisch, dass er nicht wie "ein Messer durch Butter" in den Dutt gleitet. Wenn jemand aber gerne einen Stab hätte, der so aalglatt ist wie die ED Acrylstäbe, sollte dies mit Pinay besprechen, so dass sie Vorschläge machen kann, welche ihrer Stäbe so sind und welche nicht.