Hallo liebe Mitstreiter_innen,
jetzt ist das dritte Mal in meinem Leben, dass ich so lange Haare habe wie jetzt. Das erste Mal war so mit 12 bis 15, das zweite Mal mit 22 bis 24, jetzt bin ich 33 und lasse meine Haare seit sieben Jahren kontinuierlich wachsen.
Bei 1,68 m Körpergröße gehen mir meine Haare bis zwei cm über dem Steiß. Bis jetzt hatte ich eigentlich kein Ziel bezüglich des Wachstums, aber seit ich dieses Forum gefunden habe, ist mein Ziel die klassische Länge.

Meine Haare sind von Natur aus blond, ich würde es als straßenkötergoldaschblond bezeichnen, und ich lasse mir alle halbe Jahre Strähnchen machen, meistens nur am Oberkopf, aber alle zwei Jahre muss der ganze Schopf ran.
Vom Typ her würde ich meine Haare zwischen 1b und 1c ansiedeln. Als ich die Haare das letzte Mal kinnlang und durchgestuft hatte, stellte ich fest, dass sie doch nicht so glatt sind, wie ich meinte. Bis zu knapp-unter-Schulter-Länge konnte ich mit Stylingschaum und Diffusortrocknen über Kopf eine richtige Lockenmähne zaubern. Ich vermute, dass sich nach der Schwangerschaft mein Haar in die Richtung verändert hat, denn so ausgeprägt, war das vor der Schwangerschaft nicht. Ich werde jetzt am Wochenende mal den Waschen-und-ohne-Manipulation-trocknen-Test machen, dann setze ich das Ergebnis in meine Signatur. Von der Haardicke her mindestens 2, dazwischen habe ich immer wieder ein paar Drahthaare. Zopfumfang geht in Richtung 10 cm.
Meine Haare sind leicht gestuft. Als ich zuletzt von Kinnlänge angefangen habe, wachsen zu lassen, habe ich sie mir durchstufen lassen, weil ich den Pyramiden-Look, den der (rausgewachsene) Pagenschnitt auf meinem Kopf bildete, satt hatte. Aktuell sind die kürzesten Haare vorne, wenn ich sie glatt nach vorne herunterziehe, bis drei cm unterhalb des Brustbeins. Ich überlege, die Stufen soweit kürzen zu lassen, dass ich die vorderen Haare gerade so bei einem Half-Updo in die Spange reinbekomme.
Seit einem halben Jahr trage ich meistens einen geflochtenen Seitenzopf. Mit normalem Zopf hinten finde ich mich zu bieder. Vorher hatte ich die meiste Zeit und auch jetzt noch manchmal ein Half-Updo mit einer Haarspange, jetzt meistens eher mit Krebs (danke an euch für diese Bezeichnung - ich wusste nie, wie ich sie nennen sollte!). Die Länge habe ich, wenn sie störten, dann meistens zusammengezwirbelt und mit einem Haargummi festgemacht, bzw.: Haare zum Pferdeschwanz zusammengenommen, Haargummi über die Basis drüber, Pferdeschwanz gezwirbelt, zum Dutt gedreht und Haargummi so drüber, dass es einmal quer über dem Dutt lag. Ich fand das nie besonders toll, mir fehlten jedoch die Alternativen. Als Haushaltsfrisur ist das Teil jedoch unschlagbar.
Mein Traum waren immer Hochsteckfrisuren: so eine schöne schlichte Banane oder so. Einmal mit Anfang 20 hat mir meine Cousine mal eine zum Weggehen gemacht. Das sah zwar ganz schön aus, hat aber eine Ewigkeit gedauert, war unbequem zu tragen (Haarnadeln pieksten usw.) und ich hatte trotzdem das Gefühl, dass ich aufpassen muss, wie ich meinen Kopf bewege, damit das Kunstwerk nicht wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Und gemessen an diesen Unannehmlichkeiten war die Frisur dann doch nicht so schön.
Vor ein paar Monaten habe ich dann mal nach Vintage-Frisuren gegoogelt und habe bei Amazon ein Buch gefunden, bei dem jedoch eine Rezensentin sinngemäß schrieb: "Schönes Buch, aber leider nichts für uns von der Rapunzel-Fraktion."
Vor ein paar Tagen dann entschied ich, endlich mal zu gucken, ob es vielleicht ein Rapunzel-Forum gibt und bin hierauf gestoßen.
Sebum only wäre ein Traum für mich. Da ich jedoch im unmittelbaren Kundenkontakt arbeite, weiß ich nicht, wie ich das realisieren kann/soll. Vor drei Jahren habe ich ein paar Monate lang Kopftuch getragen und in dieser Zeit meine Haare nur alle vier Wochen gewaschen, länger nicht zu waschen hätte ich nicht ausgehalten.
Was jedoch in der Zeit, in der ich das Kopftuch getragen habe, passiert ist, ist, dass sich bei mir Haare angefangen haben zu kräuseln, also, dass die Haare, die am rechten Oberkopf in einem bestimmten Bereich gewachsen sind, als Wellen zum Vorschein kamen. Mit der Kopftuchbindetechnik kann das aber m. E. nichts zu tun gehabt haben, denn ich habe das Tuch symmetrisch gebunden getragen und nicht so, dass der Druck des Tuches die Kopfhaut irgendwie stimuliert haben könnte in dem Bereich.
Aktuell verwende ich seit September 2012 das Blau-Shampoo von SwissO'Par, um einem Gelbstich vorzubeugen und den Rotschimmer abzumildern. Das Shampoo ist aber reine Augenwischerei, ich werde die Flasche jetzt (vielleicht) noch aufbrauchen, denn selbst bei einer Einwirkzeit von 15 Minuten (auf der Flasche empfohlen ist eine Minute) ist ein Effekt selbst bei genauem Hinsehen nur zu erahnen.
Lieber mache ich alle drei Monate mal eine richtige Blauspülung mit Fan Silberweiß Effektspülmittel (Ingredients: Aqua, Alcohol denat., Cocamidopropyl Betaine, Hydroxypropyl Guar, PEG/PPG-20/20, Dimethicone, Polyquaternium-7, Methylparaben, Propylparaben, Cl 42090, Cl 60730, Cl 45100), das vermische ich 1:50 mit Wasser, und mit dem Effekt bin ich sehr zufrieden. Wobei mir jetzt, nachdem ich schon ein bisschen im Forum gelesen habe, auffällt, dass hier Alkohol und Silikone drin sind, aber bei der Konzentration, in der ich dann mein Haar spüle, fällt das vielleicht nicht mehr so ins Gewicht...? Was meint ihr?
Außerdem überlege ich schon seit ich das benutze, wie wohl der pH-Wert dieser Spülung ist (habe den bis jetzt in Ermangelung an Teststreifen noch nicht getestet) und ob ich ohne Verminderung des Farbeffekts auch Zitronensaft zugeben kann. Was meint ihr?
Als Alternative dazu ist mir bis jetzt nur der Directions White Toner eingefallen. Der Nachteil daran für mich ist, dass es erstens wesentlich aufwendiger ist, den zu applizieren und mir zweitens unklar ist, mit welchem Ergebnis ich rechnen kann/muss, wie lang die Einwirkzeit bei mir sein soll (bei der Spülung kippe ich die einfach drüber und gut ist) usw. usf.
Ansonsten habe ich in den letzten Jahren verschiedene Shampoos mit dazugehöriger Spülung verwendet, meistens Alverde und Balea (dm forever <3). Alverde: Blond-Shampoo mit Honig (weiß nicht, wie es genau heißt, aber das gibt es immer noch), dazugehörige Spülung, Glanz-Shampoo mit Zitrone (mit orangefarbener Kappe) mit dazugehöriger Spülung. Seit mindestens einem Jahr benutze ich das Spitzenfluid mit der violetten Kappe und seit ein paar Monaten die Sprühkur, die ich jedoch jetzt beide nicht mehr verwenden werde, weil da Glycerin und Alkohol drin ist und die, wie ich hier gelernt habe, ja nicht gut sind. Die Haarbutter habe ich mir auch gekauft, von der weiß ich jedoch nicht, was ich von ihr halten soll. Von Balea habe ich das Blondshampoo mit dazugehöriger Spülung benutzt und das Volumenshampoo dito, beide die in der Tube, Blond gelb und Volumen mintgrün.
Volumenshampoo habe ich deshalb angefangen zu benutzen, weil ich auch gerne mal meine Haare toupieren wollte und das bei mir mit einem Toupierkamm nie funktioniert hat und weil meine Haare am Oberkopf ziemlich schnell platt anliegen, und dann sehe ich so gouvernantenhaft aus.

Vor zwei Wochen dann habe ich in einer Zeitschrift von einer Toupier
bürste gelesen (ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass es so etwas gibt) und habe dann auch wider Erwarten in einem Friseurgeschäft eine bekommen. Das hat aber auch nicht so toll funktioniert.

Jetzt weiß ich, dass ich das besser bleiben lasse.
Der Anlass, ein Rapunzel-Forum zu finden, war mein Sehnen nach einer Möglichkeit, auch über schulterlange Haare hochstecken zu können. Also habe ich gierig alle Bun-Anleitungen durchgelesen. Den Lazy-Wrap-Bun habe ich dann spontan auch ausprobiert und war fassungslos, wie toll der funktioniert und aussieht. Da ich gerade nichts anderes zur Hand hatte, habe ich einen Pinsel genommen. Dann habe ich den Nautilus-Bun ausprobieren wollen, dafür sind meine Haare aber einen Tick zu kurz, oder ich mache etwas falsch. Als ich den LWB dann wieder machen wollte, ist mir der Pinsel zerbrochen.
Na gut, dachte ich, dann probiere ich, wenn ich zu Hause bin, E N D L I C H den Haarstab aus, der schon seit vier Jahren in meine Badezimmerschrankschublade auf seinen Einsatz wartet. Den hatte ich vor vier Jahren gekauft, der ist mir aber immer rausgerutscht, und ich dachte immer, das liegt daran, dass meine Haare so gesund und glatt sind. Jetzt weiß ich, dass ich sie nur nicht auf die richtige Art und Weise aufgedreht hatte. Zu Hause habe ich das schöne Teil dann gleich zum Einsatz bringen wollen - zerbrochen. Ich habe mir dann ein Stricknadelset aus Bambus in 9 mm Stärke geholt, und das hält. Fünf Stricknadeln für 13 Euro - unschlagbarer Preis, wenn ich sonst für einen Haarstab sieben oder acht Euro bezahle.
Gestern habe ich dann bei dm das Nutricare-Shampoo von Alverde gesehen, aber da einige schreiben, dass die Haare damit schnell nachfetten, will ich das wohl eher nicht benutzen.
Ich wasche meine Haare meistens einmal pro Woche. Eigentlich sehen sie am zweiten Tag schon wieder so aus, dass ich sie am liebsten waschen würde, aber da sie mindestens drei Stunden zum Trocknen brauchen, mache ich das nicht. Ich rette mich mit dem grünen Balea-Trockenshampoo über die Tage.
Ich föne meine Haare nie, weil die Frisur dann jede Struktur verliert, wenn ich sie nur trockenpuste. Bis vor dreieinhalb Jahren, als mir die Haare noch bis zum unteren Ende der Schulterblätter gingen, habe ich sie noch mit einem AirCurler getrocknet. Das hat zuletzt aber zwei Stunden gedauert, deshalb fange ich jetzt gar nicht mehr damit an. Mittlerweile sind meine Arme auch nicht mehr lang genug, dass ich die Strähnen vernünftig eindrehen könnte.
Wenn ich Fotos machen lasse oder zu besonderen Anlässen, lasse ich mir die Haare beim Friseur eindrehen und unter der Haube trocknen, aber das passiert vielleicht alle Dreivierteljahre mal.
Meine Ideen, wie ich weiter mit meinen Haaren verfahren möchte:
Mehr Sättigung in die Längen bringen. Kokosöl, selbstgemachtes Sebum, Mayonnaise sind die ersten Inspirationen, die ich hier für mich gefunden habe.
Umgang mit Shampoo umstellen. Zunächst verdünnen. Eventuell CWC, eventuell Scalpwash, eventuell WO, vielleicht in dieser Reihenfolge. Mal sehen. Hab schon ziemlich Bammel davor.
Anfangen zu kämmen mit Holzkamm. Bislang bürste ich mit einer Kunststoff-Stylingbürste, die ich für sich betrachtet unschlagbar finde.
Eventuell WSB. Weiß eine_r, wie sich Sisalbürsten auf das Haar auswirken? Ist damit ein vergleichbarer Effekt möglich wie mit WSB?
Ich freue mich auf weitere Inspirationen hier.