Hej
ach mann, ich überlege nun schon seit weiß-ich-nicht-wie-lange, ob ich mich euch auch anschließen soll oder nicht...
Sorry, Leute, ich muss mich mal kurz bei euch ausheulen.
Ich bin 31 Jahre alt, und mein erstes Weißes habe ich schon mit 16 entdeckt. Vielleicht könnt ihr also hochrechnen, was jetzt auf meinem Kopf los ist.
Aber mal chronologisch: Meine Naturhaarfarbe ist ein "dunkles Mittelaschbraun". Unter Kunstlicht ist das schon immer ein schöner satter Farbton gewesen. Aber unter natürlichem Licht neigt mein Haar dazu, eine Farbe anzunehmen, die man am ehesten als gräulich-matt-stumpf mit leichtem Rotschimmer beschreiben kann. Meine Haare sahen auch schon immer irgendwie ausgewaschen aus. So, als wäre jedes einzelne Haar transparent. Dabei habe ich vom Durchmesser her nicht unbedingt feine Haare...
So begann ich dann irgendwann in der Pubertät mit dem Färben. Ich habe immer Intensivtönungen benutzt, die ungefähr meiner Naturhaarfarbe entsprachen. Ich habe diese gleichmäßige Farbe an mir geliebt. Eben etwas, das mir meine Haare mit ihren ausgeblichenen Längen sonst nicht bieten konnten. Nur leider vertrugen meine dünnen Haare das Färben nicht auf Dauer. Der Zopfumfang wurde immer dünner. (Gefühlt. Ich habe damals noch nicht gemessen.) Und der Ansatz total platt und "leblos".
Also musste ich wieder aufhören zu färben und ließ einige Jahre rauswachsen. Dann hatte ich mir plötzlich in den Kopf gesetzt, unbedingt rote Haare zu wollen (ich... ausgerechnet... kalter Typ, rote Haare... geht eigentlich gar nicht

). Als sich schnell wieder dasselbe Verdünnungsphänomen einstellte, habe ich es dann wieder seinlassen. Das ist jetzt fünf Jahre her. In dieser Zeit konnte ich meinem Haupthaar sprichwörtlich beim Ergrauen zusehen. Es wurden einfach immer mehr und mehr und mehr...
Ich bin im Moment noch in diesem Anfangsstadium des Ergrauens, wo dieses leichte weiße "Gespinnst" auf dem Kopf einfach (sorry an alle, die sich im gleichen Stadium wie ich befinden) ungepflegt aussieht. Zumindest bei mir... Zumindest bei Tageslicht... Zumindest, wenn ich die Haare zusammen habe. Offen gehts eigentlich...
Vor einem Jahr fand ich dann dieses Forum hier und darüber auch die INCI-Tester. Ich hab dann mal das re-nature Zeugs von Schwarzkopf da durchgejagt und für gar nicht so schlecht befunden. Also habe ich vor ca. einem Jahr angefangen, den Weißen mit re-nature entgegenzuarbeiten. Das ließ sich eigentlich auch ganz gut an. Ich behandele alle sechs Wochen nur den Ansatz. Das Zeug wirkt super, und die Farbe gefällt mir auch sehr gut. Gut, sie könnte etwas heller sein. Das Dunkle lässt mich etwas strenger wirken als normal, aber dafür auch rassiger.
Aber jetzt nach einem Jahr wieder das alte Dilemma. Haare werden immer dünner, immer platter, immer lebloser, immer durchsichtiger. PHF kommt für mich wahrscheinlich nicht in Frage. Ich möchte keinen Rotton. Und die Weißen sollen ja vor allem das Rot stärker annehmen. Außerdem habe ich keine Lust auf vierstündige Färbesitzungen. Also bleibt nur rauswachsen lassen, oder?
Ich habe Angst. Angst, dass es blöd aussieht. Angst, dass ich nicht mehr so wahrgenommen werde, wie bisher. Ich bin eine Frau, die sich gerne mit Männern umgibt. Ja, ich gebe es zu, ich halte mich für attraktiv.

Vielleicht nicht unbedingt auf den ersten Blick, aber ich flirte für mein Leben gerne und setze meine Reize geziehlt ein. kann ich das auch noch mit diesen grauen Spinnweben im Haar?
Ok, das ist ja mal ein Roman geworden. Sorry an alle, die sich ranwagen und es sich durchlesen. Aber das hat gutgetan.
Liebe Grüße an alle Silbermähnen!
Alex