Na denn will ich auch mal.
Mad Hatter hat geschrieben:Ich denke, ich bin endlich angekommen, es funktioniert jetzt seit vielen Monaten, die Haare sind besser denn je und auf Rumprobieren & Testen habe ich so gar keinen Bock mehr
Das kann ich genauso unterschreiben. Mit Haarseife wasche ich jetzt seit 10 Monaten und bin hochzufrieden, neueste Errungenschaft ist lediglich die BWS für die Spitzenpflege (vorher dachte ich, ich bräuchte sowas nicht

).
Grundsätzliches zum Haar und seinen Ansprüchen: 2c-3a C ii-iii (je nach Tageslaune und aktueller Pflege), ja, auch hier echte Pferdehaare. Schon bevor ich das LHN entdeckt habe waren die Chemieleichen so gut wie raus und ich habe mich durch NK getestet, weil ich mein Garnier-Shampoo nicht mehr auf dem Kopf haben wollte, nachdem ich einen Testbericht dazu gelesen hatte - aber meine Kopfhaut war ständig am Rumzicken und es hat lange gedauert, dafür eine gute Lösung zu finden.
In den Längen habe ich PHF-Reste
(edit: nicht mehr), seit geraumer Zeit färbe ich gar nicht mehr.
Und: Meine Haare wehren sich gegen Strukturveränderungen jeder Art und lassen sich nicht gerne in Form biegen. Echte Pferdehaare halt.
Waschfrequenz: ein- bis zweimal in der Woche
Waschmethode:
Ich zitiere mich hier gerade mal selbst:
Jemma hat geschrieben:Ich mache das so: Zuerst halte ich den Schopf unter den Wasserstrahl und wässere ihn gründlich. Dann halte ich mit einer Hand meine Haare im Nacken fest und reibe mit der anderen Hand das Seifenstück über den Kopf, anschließend massiere ich den Schaum in die Kopfhaut. Dann halte ich den ganzen Kopf nochmal gründlich unter die Dusche, schäume nochmal mit einer Hand im Nacken ein und massiere den Schaum in die Kopfhaut. Dann schäume ich die Seife noch mit den Händen auf und massiere diesen Schaum in den Nackenbereich ein, weil der bei mir sonst nicht viel abbekommt. (Die Längen schäume ich überhaupt nicht ein, sie werden trotzdem schön sauber). Dann spüle ich alles gut aus. (Meine Zitronenrinse kippe ich mir kopfüber über die Haare und spüle sie hinterher wieder von der Kopfhaut runter.)
Anschließend Öl-Protein-Rinse: 2-4 Tropfen Öl und 2 Tropfen Protein in einem Liter Wasser gut verrühren/ verschütteln, nach der Wäsche über die Haare laufen lassen. Ich benutze dafür Weizenprotein und im Sommer Arganöl, im Winter Sesamöl.
Shampoo: keins -
Haarseife: unterschiedliche Avocadoseifen, z.B. Chestnut bzw. Melissa von ASD und Iceberg von LadyValesca
(Tante Edit meint: die gibt's nicht mehr, mittlerweile weiche ich auf andere Avocadoseifen aus)
Spülung: keine
Rinse: Zitronenrinse und anschließend Öl-Protein-Rinse, seltener eine Thymianrinse
Kuren: Seit ich Haarseife benutze kaum mehr nötig, jetzt gibt es vielleicht noch ein- bis zweimal im viertel Jahr eine Ölkur.
Trocknen: Haare nach der Wäsche für 10-45 min in ein Handtuch mit durchgeschnittenen Baumwollschlaufen (nimmt mehr Nässe auf), dann auspacken, LI rein (eines meiner Lieblingsöle) oder gar nichts, lufttrocknen lassen (bzw. damit ins Bett gehen, ich wasche meistens am Abend).
Spitzenpflege: Im Sommer Sheabutter, im Winter Wind- und Wetterbalsam von alverde.
Leave-in: im feuchten Haar Sesam- oder Mandelöl bzw. bei frizzigem oder schwer zu bändigendem Haar Macadamianuss- oder Walnussöl im trockenen Haar - mit Öl-Protein-Rinse kein weiteres LI
Öle für Kuren: Sesamöl, Mandelöl, manchmal gemischt mit Rizinusöl
Kräuter: Rosen-, Lavendelhydrolat, Thymianrinse
Kopfhautpflege: Bei Trockenheit ein Feuchtigkeitsspray aus Aloe-Gel und Rosen- bzw. Lavendelhydrolat (insofern Kräuter), gelegentlich alverde Babyöl, ansonsten reicht die Haarseife als Kopfhautpflege aus.
Ernährung und Nahrungsergänzungen:Weitgehend vegetarische Ernährung. Ich nehme zeitweise Vitamin E und ein A/C/E/Selen/Zink/Folsäure-Präparat, aber aus Gründen, die nicht die Haare betreffen.
Frisuren: Immer mal was anderes. Schiffstau-Bun, Cinnamon, Schlaufendutt, Disk hair, asiatische Haarstabfrisur, hochgeklappte bzw. geduttete Franzosen/ Engländer/ gelegentlich Classics, auch mal Flipped Bun...
Haarwerkzeug und -schmuck: Stäbe, Forken, Flexis, Scroos, Amish Pins; Buchsbaumholzkämme (LeBaoLong) und Holzbürste (dm)
Haareschneiden: Gelegentlich ein Spitzenschnitt (ich selber). Ein Abstand von 6 Monaten war zu lange, ich probier's gerade mit Microtrimms alle viertel Jahr und Stufen nachschneiden einmal im Jahr.
Morgens, mittags, abends: Die perfekte Frisur für morgens ist die, die innerhalb von zweieinhalb Minuten fertig ist (inklusive kämmen). Mittags passiert gar nichts, außer dass ich die Frisur erneuere, falls sie sich auflöst. Abends mache ich meistens nichts außer Haarschmuck rausziehen, wenn die Spitzen trocken sind, kommt Sheabutter/ Wind- und Wetterbalsam in die Spitzen.
Nachtprogramm: Kein spezielles. Ich schlafe mit offenen oder geflochtenen Haaren, je nach Lust und Laune. Nach Bedarf Sheabutter/ Wind- und Wetterbalsam.
Färben (natürliche Haarfarbe, Färbeergebnis): Nicht mehr. Meine NHF kann ich nicht anders beschreiben als "dunkelwaldhonigfarben mit Sternenglanz" - der Sternenglanz nimmt natürlich zu.
Struktuveränderungen (Glätten, Locken): Nö. Die Haare täten sich auch schwer dagegen wehren.
Probleme und ihre Lösung:
Trockene, nässende, juckende, supergereizte, teilweise blutende Kopfhaut -> Keine Sulfate und keine Kokosprodukte, will heißen: so ziemlich alles Flüssige in Flaschen fällt weg
Strohige Haare -> Nur sehr wenig oder zeitweise auch gar keine Proteine, keine Kokosprodukte, Sesamölkuren
Tipps:
- Geduld haben: Lange angesammelte Schäden und Pflegefehler verschwinden nicht von heute auf morgen, das braucht halt Zeit.
- Übeltäter finde: Wenn die Kopfhaut rumzickt, mag sie oft irgendetwas nicht (gilt auch für die Haare).
- Weniger ist mehr: Je weniger Produkte in meinem Bad rumstehen, umso besser geht's mir, ganz davon abgesehen hilft's Müll zu vermeiden. Ich benutze eigentlich nur noch Haarseife, Zitronenrinse, Thymianrinse, Sheabutter, Wind- und Wetterbalsam, gelegentlich Macadamianuss-, Walnuss-, Sesam- bzw. Mandelöl.
- Kokosölfreie Naturseife: Auch für die Haut benutze ich nichts anderes mehr, seither brauche ich auch keine Cremes mehr (außer fürs Gesicht wenn's kalt ist oder wenn Füße bzw. Hände arg strapaziert sind).
- Nicht gleich aufgeben wenn's mit Haarseife nicht klappen will, sondern systematisch testen. Hilfreiche Tipps dazu gibt's auf der ersten Seite der
Seifensteckbriefe und in den
Seifenwäsche-FAQ (das Wichtigste scheinen dabei die Wasch- bzw. Einschäummethode bzw. die Zusammensetzung der Öle in der Seife zu sein).
Tante Edit wollte noch was anmerken:
Seifenfreie Zwischenwäsche: Lange gesucht, endlich gefunden: Verdünntes alviana-Wildrosenduschgel und alterra Granatapfelcondi.