Wie mein Projekttitel schon verrät, ist meine Kopfhaut alles andere als ruhig und einfach. Sie ist anspruchsvoll, eine Herausforderung - kurzum: eine richtige Zicke. Es fing vor ein paar Jahren an, dass ich mich immer wieder am Hinterkopf kratzen musste, obwohl nichts da war, kein Mückenstich, keine Läuse, aber trotzdem war da dieser Juckreiz. Vor über zwei Jahren bin ich aus diesem Grund auf das LHN gestoßen. Ich fing an im Internet zu recherchieren und fand dort den Hinweis, auf Silikonshampoos zu verzichten. Das war mir bis dahin überhaupt nicht bekannt, dass in "meinen" Shampoos Silikon steckt. Ich probierte haufenweise Zeugs aus: Sebamed Urea Shampoo, Eucerin Shampoo, Ducray, Vichy und wie die ganzen Marken heißen, die man so in den Apotheken bekommt, alle angeblich gegen juckende Kopfhaut. Es wurde nicht besser. Ich probierte alverde Shampoos, Aubrey Organics, ich verdünnte Shampoos - es wurde schlimmer. Ich versuchte sogar auf Anraten eines Arztes WO - habe ich nicht durchgehalten.
Hautärzte haben bisher immer nur einen kurzen Blick auf den Kopf geworfen und mir zu einem der oben genannten Shampoos geraten. Eine hatte mir eine Cortisonlösung verschrieben, die ich brav genommen habe, bis sie leer war. Kaum tat ich nichts mehr davon auf die Kopfhaut, fing das Jucken und Kratzen wieder von vorne an. Also wurde eine stärkere Cortisonlösung verschrieben - ich konnte mir die Kopfhaut fast vom Kopf ziehen, so aggressiv war das! Mittlerweile bildeten sich kleine Pickelchen auf der Kopfhaut, wo vorher ja eigentlich gar nichts war, nur das Jucken. Ich begann, weil es natürlich immer juckte, die Pickel aufzukratzen - wahrscheinlich hat sich das dann immer schön entzündet, ich habe wieder gekratzt - ein Teufelskreis. Ich habe mich dann Ende letzten Jahres dazu entschlossen, zu einem Homöopathen zu gehen, weil mir das Konzept eigentlich ganz gut gefiel. Das Gespräch und die Therapie waren auch eigentlich gut, allerdings war auch da nach dem Absetzen des Mittels alles wieder so wie vor der Einnahme. Zwischendurch war alles erst so richtig heftig, da ich eine Erstverschlimmerung durchlebt habe, meine Kopfhaut war so voller Pickelchen, vor allem am Haaransatz, dass ich mich kaum rausgetraut habe. Und der Juckreiz war zwei Tage lang wirklich überhaupt nicht auszuhalten, ich hatte es am ganzen Körper. Eine unangenehme, aber irgendwie auch faszinierende Sache, dass der Körper darauf so reagiert.
Hier habe ich übrigens noch ein Foto von der Erstverschlimmerung gefunden:

Vor kurzem bin ich auf Haarseife umgestiegen, da ich hier von einigen Erfolgen gelesen hatte, dass Probleme mit Kopfhautjucken durch die Seifenwäsche verschwanden. Mittlerweile sind durch Seifenwäsche mit Rosi von Steffis Hexenküche, Rinse mit Apfelessig, die ich im Haar drinbleiben lasse und ab und zu Rinse mit Kräutern einige Pickel und offene Stellen verschwunden, ich bin wohl mal wieder auf dem Weg der Besserung - hoffe ich. Aber ideal ist das alles noch nicht und ich hoffe, dass ich in diesem Projekt meine ideale Haarwäsche und Pflegeroutine finden und dokumentieren kann, damit ich endlich mal ohne Kopfhautjucken und Kratzen und Pickel auf der Kopfhaut leben kann.
Was ich mittlerweile schon herausgefunden habe, ist, dass ich kein SLS und keine Coco Glucoside vertrage. Auch Seife mit Kokosöl ist nicht gut für den Kopf. Ich verzichte daher momentan komplett auf Shampoo und lasse auch keinen alkoholhaltigen Sachen an den Kopf. Auch einölen mag meine Kopfhaut nicht, obwohl das hier ja ein heißer Tipp für die meisten ist. Aloe Vera Gel habe ich auch probiert, das macht meine Kopfhaut kurzzeitig mit, aber dann hat sie wohl irgendwann genug und rächt sich mit Pickelchen.
Vielleicht noch kurz was zum Haarzustand

Sie sind momentan bei BSL, ca. 61 cm (ich muss das erst mal alles genau ausmessen), Naturhaarfarbe ist so ein Aschdunkelblond-hellbraun-Gemisch mit vereinzelten grauen Haaren vor allem an der rechten Schläfe. Ich habe - bedingt durch das Jucken - einfach irgendwann mal aufgehört zu färben (was ich vorher sicherlich über 10 Jahre lang getan habe) und habe mich gut mit meiner Naturhaarfarbe angefreundet. Manchmal nerven mich die grauen Haare, aber eigentlich hoffe ich insgeheim doch, dass ich nach meinem Vater komme, der mit Mitte Dreißig komplett grau war. So ein grauer Schopf sieht schon sehr edel aus

Länge ist nicht mein primäres Ziel, auch wenn ich mich über Taille auch freuen würde

Das ist ziemlich viel Text, ich werde noch ein paar Bilderchen einstellen, aber heute komme ich wohl nicht mehr dazu.
Vielleicht finde ich ja auch ein paar Gleichgeplagte, die ein paar Erziehungstipps für meine Kopfhautzicke haben.
Macht es euch gemütlich und bis bald!
Lieben Gruß
