Meine Haargeschichte:
Wie viele hier kam auch ich (schon vor langem ) an den Punkt, wo meine Haare nicht mehr wuchsen. Das kommt nicht zuletzt durch meinen nicht ganz so zarten Umgang mit ihnen. Nun habe ich die Nase aber gestrichen voll vom Ärgern und habe beschlossen: die Haare müssen gesund werden, gleichlang, und dann alle zusammen bis zur Hüfte. Ein wertes Ziel, und vielleicht schaffe ich es ja, wenn ich mir hier eine kleine Motivationsschubse baue.
Als Kind hatte ich immer maximal schulterlange Haare und einen Pony. Das war so, weil Mama das so wollte und weil es praktisch ist. Pfffft. Und blond waren sie. Naja als 11jährige oderso habe ich sie dann abgeschnitten und trug einen 4cm-Haarschnitt (nicht so schick im Nachhinein). Den habe ich schnell wieder länger wachsen lassen, bis ich dann wieder über die Schulter kam. Dieses Mal ohne doofen Pony. Gewaschen habe ich als Kind 1x die Woche, als Jugendliche häufiger, aber an die genaue Frequenz erinnere ich mich nicht. Ich habe dazu normales Shampoo aus dem Supermarkt benutzt.
Mit Wechsel zur Oberstufe schloss ich eine Wette ab, meine Haare 3 Jahre lang nicht zu schneiden und habe durchgehalten. Geschnitten wurden höchstens mal die Spitzen, aber so richtig gleichlang waren die Zotteln nie. Meine Naturhaarfarbe war zu der Zeit zu einem undefinierbaren Straßenköterblond geworden. Mit 17 habe ich das erste Mal gefärbt bzw. färben lassen (eine Freundin begann eine Frisörlehre und ich war das Probiertier). Naja es war eine Intensivtönung, aber die besteht nunmal aus 2 Komponenten und ist damit so gut wie eine Farbe, denn raus geht das Zeug von alleine nie restlos. Mal rot, dann mal schwarz und rot, bis ich dann auf Henna umgeschwenkt bin. Gewaschen habe ich damals täglich, nach wie vor Kaufshampoo und danach eine Spülung. Ab und zu mal eine Kur. Die Hennafarbe war toll und die meisten hielten sie für meine echte Haarfarbe (fand ich super). Blondiert habe ich nie, aber irgendwie, und ich weiß nicht wann, bin ich dann wieder auf chemische Haarfarbe umgestiegen.
Frisurentechnisch hatte ich die Haare immer irgendwie im Zopfband eingetüddelt oder offen getragen. Ich hatte immer nicht die Muße und das Talent, mir dolle Hochsteck- oder Flechtfrisuren zu basteln, weil sie eh nicht gehalten haben. Besagte Frisörlehrefreundin hat da von Zeit zu Zeit mal was gemacht, toupiert, getüddelt, aber das war ehr seltener. Schaumfestiger oder Haarspray habe ich nie wirklich verwendet. Gefönt habe ich meine Haare aber immer. Und tägliche Wäsche heißt: tägliches Fönen. Aber einmal nicht gewaschen bedeutete fettige Haare.
In den letzten Jahren war es dann nach dem Studium soweit, dass ich die Weltwirtschaft mit meiner Arbeitskraft bereichern musste. Arbeitsort: schwerer Stahlbau Offshoreindustrie. Dort habe ich die Haare immer entweder zum Dutt gebunden oder zum Pferdeschwanz, da ich einen Helm tragen musste. Der scheuert und drückt natürlich mieskantig an den Haaren rum, die dann da rumhingen oder sich im Klettergeschirr verfangen haben oder was auch immer. Die Haare wehten herum, wurden mit Schweißstaub und Metallstaub malträtiert; ließ sich leider alles nicht verhindern. Der Helm musste drauf, und da gibts nunmal keine frisurschonenden Bauarten. Gewaschen habe ich täglich (wenns ganz arg war sogar 2x), Shampoo, Spülung, 1x die Woche Kur, alles KK, vermutlich voller Silikon. Gebürstet habe ich oft, musste oft schnell gehen, ich habe gefönt, die Haare zuvor nass gekämmt, da ich sie sonst nicht durchbekam, und chemisch frisörgefärbt habe ich auch. Alles in allem ein Alptraum, der mir damals aber nicht ganz so bewusst war.
Nun baue ich seit einigen Jahren andere Dinge, die keinen Helm erfordern: Freiheit für die Haare! Nur leider hatte ich das Gefühl, dass sie nicht mehr wachsen und unten oft recht struppig sind. Spray und Festiger sowie Haargel verwendete ich immer noch nicht. Aber ich muss morgens duschen, sonst ist der Tag im ... Hintern. Also: Haare waschen. Spülung. Ab ins Handtuch. Fönen (lauwarm). Zusammenstecken. Meine Haare sind in den Spitzen immer sehr struppig gewesen, wenn ich sie nicht geduttet habe nach dem Fönen. Nach einer Lufttrocknung sahen sie aus wie ein geplatztes Sofakissen. Kur machte das Ganze nicht besser. Früher hatte ich immer mal zwischendurch silikonfreies Shampoo verwendet, wobei das damals nicht so gut zu kriegen war wie heute. Spitzenschneiden habe ich auch extremst vernachlässigt! Einziger Vorteil: ich neige nicht mehr so zu fettigen Haaren und meine Kopfhaut schuppt nicht und juckt nicht.
Meine Haare seit Okt. 2013:
Aufgrund meines neuen Selbermach-Trips (Seife, Cremes, ...) bin ich hier irgendwann gelandet und dann fiel die Schranke runter. Ich habe alle noch so vollen Silikonbomben sofort in den Müll geworfen und mich erstmal silikonfrei eingedeckt. Zum Frisör bin ich gelaufen und habe gesagt: 5 cm ab, und wehe das ist mehr, dann weine ich. Lachend (und um weitere 10 cm feilschend, die sie aber nicht bekam) schnippste sie 5 cm ab und hat mir noch einen Zopf geflochten. Das war Tag 1 meiner neuen Haarregenerierung.
Hier der Stand von heute, 29.11.2013. Die Haarfarbe ist nicht ganz so rotstichig, aber das Licht ist ein Alptraum und ih finde den Ringblitz gerade nicht.

Mein neues Ziel - oder - der Endboss:
Gesunde (gleichlange) Haare bis zur Hüfte. Da meine Haare vorne, wo sonst der Pony wäre sehr dünne ist, sind sie sehr viel kürzer als der Rest, obwohl ich seit meiner Kindheit keinen Pony mehr hatte. Ausserdem möchte ich von meinem momentanen Braun weg. Ich bin während der Laufzeit dieses Projektes auf den Trichter gekommen, meine NHF zurückzuwollen. Bilder davon gibts noch aus Analogkamerazeiten, die müsste ich mal suchen und einscannen.
Was ich so vorhabe:
Ich habe mir ein paar Dinge ausgedacht, an denen ich gerne noch herumfeilen möchte. Meine Gedanken dazu werden hier, sobald gemacht und verfasst, anklickbar erscheinen.
1. Alle 6-8 Wochen minimales Spitzenscheiden >
Zum Nachverfolgen hier klicken...
2. Auf komplett silikon(-etc.)freie Produkte umsteigen (Ziel: NK)>
Was ich verwendet habe und aktuell teste
Logona Cremeshampoo Bambus
3. Shampoo verdünnen und Spülung weglassen >
4. Haarwaschfrequenz soll mal alle 3 Tage sein >
Schritt 1 läuft gut an...
5. Kauf einer geeigneten Schere zum selber bespitzeln >
6. Ausgiebiger Splissschnitt (selber oder Frisör) >
7. Kalte Rinse beibehalten oder zur sauren R. wechseln >
Bisher isses "nur" kalt
Saure Rinse Zitrone
8. Vielleicht doch mal die ultimative Haarseife? >
Vorerst auf die lange Bank geschoben
9. Nur noch mit Henna oder allg. PHF färben >
Ziel vorerst geändert: NHF
10. Schlafzopf tragen >
11. Wachzopf tragen; der Versuch einer Frisur >
Erste Haarschmuckteile seit langem
Der Allzeitstandarddutt bei mir
Weitere Duttungsversuche
Der erste Holländer
12. Ölen, Kuren, Gutes tun >
Traubenkernöl
Arganöl
13. Kämmen oder nicht? Oder wann? >
Meine Kämmerkenntnisse und die ewige Bürstenfrage
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr an meinem Tagebuch teilhabt und mir ab und zu mal den Kopf tätschelt, wenns mal nicht so will wie ich. Denn ich bin sooo neidisch auf Eure tollen Haare und werde nun alles daran setzen, meine Zotteln zumindest mal auf einen guten Weg zu bringen.
Viel Spaß (und dankeschön schonmal) beim (fürs) Lesen.
Die Sumpfdotter
