Zielsetzung: Es sollte in erster Linie Feuchtigkeit spenden, etwas Öl haben, aber dabei unbedingt leicht sein. Bei mir hat sich die folgende Rezeptur da sehr gut bewährt:
Rezept für ca. 30 ml Feuchtigkeitsbalsam:
Für die Wasserphase nehme ich
- - 20 ml Rosenhydrolat oder Kamillenhydrolat (je nach Belieben)
- eine kleine Messerspitze Haarguar (bildet ein fließfähiges Gel und ist gleichzeitig pflegend)
- 2,5 ml Aloe Vera Gel (ich nehme das Aloe-Vera-Gel 1:1 von behawe, das eigentlich kein Gel, sondern eine Flüssigkeit ist)
Für die Fettphase nehme ich
- - 2,5 ml Kakaobutter oder Olivenbutter (je nach Belieben)
- 2,5 ml Babassuöl
- 2,5 ml Reiskeimöl
- 8 Tropfen Squalan (soll die Spreitfähigkeit der Öle verbessern)
- als Emulgator gebe ich noch 0,2 ml Lysolecithin in die Fettphase. (Ich ziehe mir das LL immer in eine kleine Spritze auf, weil es sonst sehr schwer zu dosieren ist.)
Wenn die Butter im Öl aufgeschmolzen ist rühre ich noch einmal kräftig mit dem Spatel durch, gebe die Wasserphase dazu und rühre ca. 2 Min. kräftig mit dem Spatel weiter, bis eine schöne homogene Milch entsteht. (Nicht erschrecken wenn es sehr dünnflüssig ist, das Ganze dickt nach 2-3 Tagen noch etwas nach, bleibt aber am Ende trotzdem ein leichtes Fluid.)
Als Konservierung gebe ich 3 Tropfen A-Kons hinzu und kontrolliere noch einmal den PH-Wert. (Der sollte nicht höher als 5,4 sein, damit das A-Kons auch wirken kann. Da die Hydrolate und das von mir verwendete Aloe Vera Gel schon leicht sauer sind, kommt das schon in etwa hin, ansonsten ggf. nochmal einen Tropfen Cirtic Acid zugeben.)
Wenn man es im Kühlschrank lagert und schnell aufbraucht, kann man vielleicht sogar auf die Konservierung verzichten?? (Keine Ahnung, müsste man testen.) Da ich nur sehr wenig davon brauche und mit dem 30 ml Fläschchen ewig auskomme, habe ich sicherheitshalber lieber doch konserviert.
Zur Anwendung im Haar verreibe ich 2-3 Tropfen von diesem Feuchtigkeitsfluid zwischen den Händen und streiche damit über das Haar, überall dort wo es gerade etwas trocken erscheint. Mal gebe ich es nur in den Spitzen, nach einem Tag in intensiver Sonne aber auch auf den Oberkopf. Das ist der Vorteil bei diesem Balsam, es ist so leicht, dass es bei mir auch nicht strähnig wird, wenn ich es am Oberkopf benutzte.
Ob diese Feuchtigkeitsfluid auch wintertauglich ist, oder ob es im Winter evtl. etwas mehr Fett braucht muss sich noch zeigen, aber jetzt für den Sommer finde ich es (zumindest für meine Haare) ideal.
Falls jemand Lust zum Nachrühren hat – viel Spaß dabei! Und falls es jemand ausprobiert würde ich mich natürlich über ein Feedback freuen.
