Ich verweise einfach mal auf meine Signatur--> Haarfärbeinfos
Direktziehende Tönungen "malen" die Haare quasi von außen an:
"
Da direktziehende Tönungen ohne ein Oxidationsmittel auskommen, können sie nicht tief ins Haar eindringen, sondern nur an bzw. in der Schuppenschicht wirken.
Diese wurde bei der vorherigen Wäsche aufgequollen, dadurch kann sie die Farbstoffe der Tönung besser aufnehmen. Entscheidend ist auch die Porosität des Haares. Ein poröses Haar hat eine stärker beschädigte Schuppenschicht, dadurch können mehr Farbstoffe in bzw. knapp unter die Schuppenschicht gelangen. Zudem ist ein poröses Haar stärker negativ geladen als ein weniger poröses Haar. Die positiv geladenen Fertigfarbstoffe werden von porösem Haar somit stärker angezogen als von weniger porösem."
Dagegen die
Hellerfärbung, die haareigene Pigmente abbaut und neue zuführt:
"Deshalb muss die Farbcreme mit einem
Oxidationsmittel gemischt werden, das eine Stärke von 9% bis 12% aufweist.
Außerdem enthält eine Hellerfärbung ein
Alkalisierungsmittel, das benötigt wird, um die Schuppenschicht zu öffnen. Das Alkalisierungsmittel einer Hellerfärbung ist weniger flüchtig als das einer Färbung, denn die Alkalität muss bei einer Hellerfärbung über einen längeren Zeitraum möglichst hoch sein.
Aufgrund ihres Oxidationswertes über 6% und ihrer im Vergleich zur Färbung stärkeren Alkalität kann die Hellerfärbung besser natürliche Pigmente aufhellen. Zudem werden die Haare durch den hohen Alkaliwert stark aufgequollen, wodurch die Hellerfärbung in den tieferen Bereichen des Haares wirken kann und die Oxidation über längere Zeit möglich ist.(...)
Dadurch entstehen
künstliche Farbpigmente, die chemisch mit dem Haarkeratin verbunden werden. Anders als die Fertigfarbstoffe befinden sich diese Pigmente also
im Inneren des Haares und sind fest mit ihm verankert. "
Und die
Blondierung:
"Bei einer Blondierung entscheidend sind das
Oxidationsmittel und die
Alkalisierungsmittel.
Als Oxidationsmittel steht auch hier Wasserstoffperoxid in den Stärken 6% - 12% zur Verfügung. Meistens reicht auch eine viel niedrige Konzentration aus, weshalb man auf die Oxidationsmittel der Intensivtönungen ausweichen kann, deren Stärke zwischen 1,9% und 4% liegt.
(...)
Auch beim Blondiervorgang quillt das Alkalisierungsmittel die Haare stark auf, wodurch das Blondiermittel in das Haar eindringen kann.
Dort verbindet sich der Sauerstoff des Oxidationsmittels mit den Pigmenten des Haares (und künstlichen Pigmenten) und baut sie ab bzw. verändert sie so, dass sie ihre Farbe verlieren. "