
http://www.sueddeutsche.de/geld/tipps-f ... -1.1872803
Besonders interessant für uns die zweite Seite.
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Jedoch wird das Produkt Shampoo nicht grundsätzlich kritisch betrachtet. Immerhin - ein Ansatz, der Werbung nicht alles zu glauben.In den Regalen der Supermärkte und Drogerien steht eine riesige Auswahl an Shampoos. Auf den ersten Blick unterscheiden sich alle. Auf den zweiten nicht unbedingt. Das gilt sogar für Produkte desselben Herstellers: Während ein Shampoo Volumen und Fülle verspricht, wirbt das andere für Haar-Reparatur und Pflege. Die Inhaltsstoffe aber sind identisch. Der einzige Unterschied: In der Liste der Inhaltsstoffe haben zwei Substanzen die Plätze getauscht.
Und u.U. dreht man den Kunden über Jahrzehnte hinweg Produkte an, die ihre Haut und Haare austrocknen und schädigen, um ihnen auch gleich das Gegenmittel gleich mit zu verkaufen... Wer sich mit Duschgel wäscht und trockene Haut von den scharfen Tensiden bekommt, der greift auch gleich zur Bodylotion derselben Serie. Wer die Haare mit scharfen Tensiden ausdörrt, der kauft auch Spülung, die die Haare glättet, eine Kur, eine Spitzenpflege und ein Leave-in... und wenn die Haare dann vor lauter Silikonen schlapp aussehen, verkauft man gleich noch ein Cleansing-Shampoo und Styling-Mittel.Kein signifikanter Unterschied und doch zwei grundverschiedene Werbeversprechen? Wie kann das sein? Der Hersteller Procter & Gamble erklärt auf Nachfrage: "Die Deklaration der Inhaltsstoffe in absteigender Reihenfolge ist nur eine grobe quantitative Darstellung, die keinen Rückschluss auf die genaue Rezeptur zulässt." Die Details der Inhaltsstoffe will man nicht verraten, einzelne Produktstudien nicht aushändigen. Auch andere Hersteller wollen auf Nachfrage ihre Einzelstudien zu Shampoos nicht herausgeben.
Den Handelsexperten Thomas Roeb von der FH Bonn-Rhein-Sieg wundert nicht, dass die Hersteller sich ungern in die Karten gucken lassen: "Das Problem ist, dass Shampoo als Produkt ausgereizt ist. Trotzdem muss man neue Innovationen auf den Markt bringen, weil die Kunden es erwarten. Und da greift man als Hersteller auch gerne zu Scheininnovationen."
Die reinste Gelddruckmaschine.
So weit geht die Süddeutsche aber nicht. Sie braucht ja auch noch Anzeigenkunden ....