Lianna, natürlich rettet NK nicht die Welt (erst recht nicht, wenn man sich die vielen Produkte anschaut, die auf Palmöl basieren), aber es ist
eine Schraube an der man drehen kann. Weitere wären zum Beispiel weltweiter fairer Handel, Nachfrage bei Produzenten, regionales und bewusstes Einkaufen...
Die erste Schraube, an der ich bei mir gedreht habe, war dass ich Bananen nur noch Bio gekauft habe, dann kam fair gehandelter Kaffee dazu, im Lauf der Zeit dann immer mehr Sachen. Bei NK bin ich etwas zwiegespalten. Klar ist NK in vielem ökosystemverträglicher als KK, aber die ganze Palmöllastigkeit gefällt mir nicht. Weil ich mir meine Cremes aber doch nicht selbst zusammenmische, ist es für mich das kleinere Übel, außerdem hat meine Haut auf viele KK-Produkte negativ reagiert, bei den richtigen NK-Produkten tut sie das nicht. Ob jetzt wirklich NK oder das BDIH-Siegel draufsteht ist für mich allerdings nicht so wichtig, sondern dass es möglichst nachvollziehbare und natürliche Inhaltsstoffe sind. Wenn ich die INCI-Liste nicht verstehe, kaufe ich es auch nicht.
rabenschwinge hat geschrieben:Saisonabhängige Ernährung ist ganz einfach günstiger und angebote von regionalen Anbietern ebenfalls.
Nun ja, regional ist nicht immer billiger, aber ich unterstütze ganz gerne regionale Händler, wenn die Qualität stimmt.
Und um die halbe Welt gekarrtes Obst, das bei uns gerade keine Saison hat, schmeckt oft auch einfach nicht.
rabenschwinge hat geschrieben:Ich mag ganz einfach keine Plastiktaschen und bevorzuge Körbe und Stoff.
Bei mir ist das teils teils so. Ich bin kein Plastiktüten-Fan, das heißt aber nicht, dass ich keine benutzen würde, aber ich versuche, die vorhandenen oft weiterzubenutzen bzw. immer eine in der Tasche zu haben, dass ich den Plastiktüten-Konsum nicht noch ankurble.
Körbe mag ich sehr gerne, sie sind für mich im Alltag aber meistens nicht besonders praktikabel.
Von Stofftaschen habe ich als Kind und Jugendliche irgendwann eine Überdosis bekommen, die mag ich gar nicht. Aber diese Synthetiktaschen, die aussehen als wäre es gewebter oder bedruckter Stoff, die es seit einiger Zeit bei verschiedenen Drogerien gibt, mag ich sehr gerne, da habe ich fast immer eine in der Tasche.
Als Taschen zum täglichen Gebrauch benutze ich gerne Outdoor-Taschen oder als Tasche für die Arbeit habe ich gerade eine von Esprit, das dürfte gefärbtes Kunstleder sein, das allerdings ziemlich echt wirkt. Meine Taschen müssen strapazierfähig und wasserdicht sein, und das habe ich mit Stoff nicht.
Für Sachen, die ich auf der Haut trage, gilt allerdings was anderes, da mag ich Synthetik nicht besonders (vielleicht mal abgesehen von einem kleinen Elasthan-Anteil).
Viel wichtiger als die Frage, aus welchem Material die benutzten Sachen sind finde ich, dass man verantwortungsbewusst damit umgeht, also bevorzugt Sachen kauft, die lange halten und alte Sachen so lange wie möglich verwendet und sie dann wenn möglich anderen Zwecken zuführt und nicht einfach in den Müll schmeißt, nur weil man das Design nicht mehr angucken mag.
wuschlon extraordinaris hat geschrieben:Auch Plastikschuhe zu tragen, um kein Leder zu verbrauchen, kommt für mich nicht in Frage. Das ist mir zu unnatürlich (und Erdölprodukte sind auch nicht gerade umweltfreundlich. Plastik verrottet nicht) und der Tragekomfort ist einfach schlecht.
Sehe ich genauso. Ich finde, bei "Leder- contra Synthetikschuhe" gibt es keinen klaren moralischen Gewinner. Ja, wenn ich Lederschuhe trage, trage ich die Haut eines Tieres, das ist mir bewusst. Aber wenn ich Synthetikschuhe trage, bin ich auch für Umweltschweinereien und Tierleid durch Zerstörung von Ökosystem, ERsticken von Meerestieren unter Ölteppichen und Verkleben von Tieren durch Öl mitverantwortlich. Das finde ich jetzt nicht wirklich besser. Ich trage lieber Lederschuhe (abgesehen von Sport- und Wanderschuhen), habe aber ingesamt nicht viele Schuhe. Ich habe meine Schuhe jetzt nicht gezählt, aber mit Sandalen, Sport-, Wander-, Winterschuhen etc. komme ich wohl auf knapp zwanzig Paar (vielleicht sind's auch nur zehn), einige davon habe ich schon viele Jahre lang.