Ich hoffe sehr, dass es sowas nicht schon gibt; hab ein paar Seiten zurück geblättert, aber nichts in der Art gefunden.
Die Gruppe richtet sich an die, die noch akut von Haarausfall betroffen sind, vielleicht schon wissen, warum es ausfällt oder noch auf der Suche sind oder... schon nicht mehr dran glauben, je den Grund heraus zu finden.
Für alle, die nicht mehr schlafen, weil die Angst, morgens wieder einen riesen Büschel Haare auf dem Kissen zu finden, sie fertig macht. Die sich nicht mehr trauen, bei Licht von oben ihren Haaransatz anzuschauen - oder vielleicht sogar richtiggehend drauf fixiert sind und für nichts anderes mehr Augen haben. Für die, die weinen und verzweifeln und nicht weiter wissen. Für alle, die die Haare nicht mehr offen tragen, weil sie Angst vorm Haarregen haben, die das Waschen hinauszögern und hinauszögern, weil wieder gefühlt der halbe Schopf von dannen schwimmt.
Ich habe monatelang fast jeden Abend geweint, für viele wahnsinnig unverhältnismäßig. Immer, wenn ich jemandem von meinem Leid erzählt habe bekam ich 'aber du hast doch noch Haare!' oder 'Ich seh keine kahlen Stellen' um die Ohren gehauen. Natürlich bin ich nicht kahl und wenn ich meine Haare morgens zurecht mache, dann achte ich akribisch darauf, dass es schmeichelhaft ist, man nicht überall die Kopfhaut sieht.
Aber ich sehe es.
Immer. Überall. Ich fühle beim Durchfahren, dass sie weniger sind und kann es messen. Und es macht mich wahnsinnig.
Aber ich möchte mein Leben nicht davon bestimmen lassen. Außer, zu Ärzten zu gehen und auf Blutwerte zu drängen, mich vielleicht noch ein Quäntchen besser zu ernähren, bleibt nicht sonderlich viel, was ich aktuell tun kann.
Und auch, wenn ich immer weiter Haare verlieren sollte, was bringt es mir, wenn ich deshalb jetzt schon jeden Abend am Heulen bin, jedem Zopf mit großem ZU hinterhersehe, als hätte ich den heiligen Geist getroffen?
Gar nichts. Seitdem ich hier lese und unterwegs bin, geht es mir schon viel besser. Ich bin nicht mehr in Dauerpanik und Angst, sondern setze mich auf einer viel gegenwartsbezogeneren Art mit meinen Haaren und dem Haarverlust auseinander.
Und ich würde mich freuen, mich mit Leuten auszutauschen, die das auch betrifft und die sich anschließen wollen: Selbstbewusst trotz Haarausfall.
Weg vom Verzweifeln, hin zum Konstruktiven.
Ich trage mittlerweile meine Haare wieder offen! Genieße das, was ich noch habe, anstatt dem hinterher zu weinen, was ich verloren habe oder wohl noch verlieren werde. Kennt ihr das? Was sind eure 'Haarausfall Confident' Momente?
