Wenn ich mir mein Tagebuch so durchfliege, sollte der Titel eher heißen "Färbewütige,unentschlossene,Haarmasochistin"
Man könnte ja meinen, Haare verzeihen einem alles, bis sie irgendwann, zutiefst beleidigt, abbrechen.
Wahrscheinlich habe ich nie wirklich aus meinen Färbeaktionen gelernt, weil ich noch kein richtiges "Schockerlebiss" hatte, mit dem ich nun wirklich nicht klargekommen bin. Ich möchte es ja nicht darauf anlegen...ich denke nur oft es ist mal an der Zeit Haare einfach Haare sein zu lassen, OHNE darauf zu warten bis sie nach irgendeiner spontaner Färbeaktion plötzlich abbrechen.
Es ist vielleicht unnötig jetzt so einen Hype daraus zu machen, denn schliesslich sind es ja "nur" Haare. Ich denke aber, das Problem liegt ganz woanders:
Die Unzufriedenheit an sich selbst hat ja jeder mal, aber ich frage mich echt warum da so häufig die Haare zum Opfer fallen.
Wäre es nicht einfacher, sich einfach eine neue Klamotte zuzulegen oder sich mal (anders) zu schminken? Vielleicht liegt es daran, dass Haare irgendwie zum Körper gehören, und man sie nicht einfach ausziehen kann. Man könnte auch beides sein lassen, und immer mit sich selbst zufrieden sein, man spart Nerven, Zeit und Geld. Aber wer ist das schon
Es ist auch irgendwie immer das Gleiche: Ist der Gedanke, sich eine neue Frisur zuzulegen ersteinmal festgefressen, gibt es kein zurück mehr. Gerade meine chronische Ungeduld mit dem "Ich will aber JETZT und SOFORT und UNBEDINGT" macht es mir so schwierig irgendetwas gründlich zu überlegen. Die Vorfreude auf das "neue" Aussehen ist einfach zu groß.
Noch größer ist natürlich die Unzufriedenheit, wenn etwas nicht gelaufen ist wie es sollte.
Selbst wenn das Ergebnis toll ist, ist die Unzufriedenheit früher oder später sowieso da, und wie gesagt sind da denke ich, nicht die Haare daran schuld.
Sehr lange Haare sind bei mir schon ein Weilchen her, deswegen empfinde ich meine momentane Haarlänge schon als "lang". Und irgendwie wäre es doch schade sie wieder abschneiden zu müssen. Jetzt sind sie noch in einem recht gutem Zustand, also höchste Zeit sie nicht mehr radikal zu "misshandeln"
Naja das habe ich mir schon recht oft vorgenommen und nicht eingehalten, deswegen sage ich lieber dass ich versuche etwas zufriedener mit mir selbst zu sein und nicht alles auf meine Haare zu schieben. Schöner werden sie dadurch ja nicht wirklich ...
Was ich (nicht nur bezüglich Haare) ganz interessant finde, sind Farbtypen.
Darüber wurde hier bestimmt irgendwo schon mal diskutiert.
Naja, hätte ich soetwas früher gewusst, hätte ich bestimmte Farbunfälle von Anfang an sparen können.
Es heißt ja nicht direkt dass man andere Farben nicht mehr tragen "darf", aber gerade bei Haarfarben sieht man schon was mehr und was weniger vorteilhaft aussieht. Haare kann man ja nicht einfach "ausziehen" wenn die Farbe einem nicht wirklich steht. Ich bin wohl ein Sommertyp, der abgesehen vom Sommer mit Camembert-Teint herumrennt.
Vielleicht sieht es bei Leuten die sich richtig schminken können anders aus, aber das gehöre ich nicht dazu

Nicht jeder lässt sich farblich gerne in eine Schublade stecken, und nicht jedem gefallen die Farben die
einem eigentlich stehen "müssten. Ich mag Pastelltöne genauso wie kalte Farben,deswegen gefällt mir die Farbtabelle ganz gut.
ein richtiger Roman mal wieder ....aber ich denke das reicht für heute

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