Haarpflege in ländlichen Gebieten
Moderator: Moderatoren
Haarpflege in ländlichen Gebieten
Ich habe in letzter Zeit viel Literatur die in ländlichen Gebieten vor circa 150 Jahren spielt gelesen. Eigentlich hab ich gedacht, Haarpflege sei eine Sache gewesen, die dort gar nicht thematisiert wurde. Nun habe ich aber drei Beispiele gefunden die Haarpflege thematisieren:
1. Gotthelf, Uli der Knecht, erschienen 1841. Dort wird an einer Stelle der Protagonist vom Stubentisch verjagt, da einer der Mägde Platz braucht um ihre Zöpfe ins kaffeebecken zu tunken und anschliessend zu kämmen.
2. Olga Meyer, Anneli kämpft um Sonne und Freiheit, erscheinen 1920, erzählt die Erinnerungen ihrer Mutter Anna Lüssi um 1885 in einem Bauerndorf. Dort hat Anna Probleme ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zu binden da sie sehr lockig sind und brüchig sind, da spricht seine andere junge Frau an und empfiehlt ihr die Haare mit Butter zu glätten, sie mache das auch.
3. eine Schrift von Jhann Künzle circa um 1900. dort beschriebt er, das viele Bauer ein Haarwasser aus Brennnessel benutzen.
Was haltet ihr davon? Hat jemand noch mehr Beispiele?
1. Gotthelf, Uli der Knecht, erschienen 1841. Dort wird an einer Stelle der Protagonist vom Stubentisch verjagt, da einer der Mägde Platz braucht um ihre Zöpfe ins kaffeebecken zu tunken und anschliessend zu kämmen.
2. Olga Meyer, Anneli kämpft um Sonne und Freiheit, erscheinen 1920, erzählt die Erinnerungen ihrer Mutter Anna Lüssi um 1885 in einem Bauerndorf. Dort hat Anna Probleme ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zu binden da sie sehr lockig sind und brüchig sind, da spricht seine andere junge Frau an und empfiehlt ihr die Haare mit Butter zu glätten, sie mache das auch.
3. eine Schrift von Jhann Künzle circa um 1900. dort beschriebt er, das viele Bauer ein Haarwasser aus Brennnessel benutzen.
Was haltet ihr davon? Hat jemand noch mehr Beispiele?
- Annileinchen
- Beiträge: 343
- Registriert: 11.07.2014, 15:29
Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Den Buttertipp finde ich gar nicht mal so schlecht! Hat das schonmal jemand ausprobiert? Würde mich interessieren.
Eine Freundin hat mir mal erzählt, dass ich Opa sich die Hände immer mit der Butter, die am Papier übrigbleibt, wenn man sie auspackt, die Hände eingecremt hat, und er deswegen immer super weiche, gepflegte Hände hatte.
Eine Freundin hat mir mal erzählt, dass ich Opa sich die Hände immer mit der Butter, die am Papier übrigbleibt, wenn man sie auspackt, die Hände eingecremt hat, und er deswegen immer super weiche, gepflegte Hände hatte.
80 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a> 1cCii ZU 10 cm; Taille
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Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Laut Text glättet sie sich die Haare ja mit Butter. Die Pflegewirkung liegt wohl am Fett und Protein, aber wie das glätten funktionieren soll kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. 

- Annileinchen
- Beiträge: 343
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Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Also wenn meine Haare strähnig sind, sind sie automatisch glatter als frisch gewaschen. Kommt da bestimmt auf die Dosierung an, oder?
Butter als Pre-Wash Kur... Du bringst mich auf Ideen, RedHeadGirl!
Meine Familie wird mich auslachen 
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- Annileinchen
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Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Versprochen! Aber ich wasche erst wieder Mittwoch, ich hoffe du kannst dich bis dann gedulden!
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- Anja
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Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Hier gibt es schon einen Thread zu Butter. 

Länge: März 2024 Knielänge nach 20cm Trimm
Ziel: nachoben unten offen
Ziel: nach
Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Nun es gibt ja eine. Thread dazu, aber ich habe noch eine sehr gute Quelle für Informationen zu haarlängen früher: Albert Anker. Der hat ja die bäuerliche Bevölkerung im19. jH gemalt und besonderen Wert auf die Darstellung der Haare gelegt. Da sieht mag viele Haarknoten am Hinterkopf aber auch schulterlanges Haar und Frisuren die man heute als Bob bezeichnend würde. 

- NaniMarie
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Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Hab mal meine Oma (geboren ca. 1940, aufgewachsen auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf) gefragt:
Haare wurden im Alltag unter ein Kopftuch verpackt um es vor Schmutz und Gerüchen zu schützen und täglich gebürstet (mit Naturborstenbürste, Plastik gab's bei ihr daheim keines, da zu teuer)
Zu besonderen Anlässen wurden die Haare zu einer Bauernkrone geflochten, wenn sie struppig waren vorher mit etwas Haaröl oder Schweineschmalz (dieses hat furchtbar gerochen sagt sie) eingestrichen, damit sie "schön" am Kopf kleben und ja kein Härchen absteht.
Gewaschen wurde 2 - 3 Mal im Jahr mit Kernseife und einem Tee aus Brennesel und Regenwasser. Es wurde kein Brunnen- oder Bachwasser verwendet, da dieses viel zu hart war für die Haare (auch für die Wäsche)
Die Haare waren zwar etwas fettig, wurden aber nicht als unhygienisch oder eklig empfunden. Auch ist ihr kein unangenehmer Geruch in Erinnerung, könnt aber auch an Gewöhnung/Nicht-anders-kennen liegen
Das ist zumindest das, was meine Oma so bei ihr Zuhause (Tirol) erlebt hat. Wie es woanders war, weiß ich nicht.
Haare wurden im Alltag unter ein Kopftuch verpackt um es vor Schmutz und Gerüchen zu schützen und täglich gebürstet (mit Naturborstenbürste, Plastik gab's bei ihr daheim keines, da zu teuer)
Zu besonderen Anlässen wurden die Haare zu einer Bauernkrone geflochten, wenn sie struppig waren vorher mit etwas Haaröl oder Schweineschmalz (dieses hat furchtbar gerochen sagt sie) eingestrichen, damit sie "schön" am Kopf kleben und ja kein Härchen absteht.
Gewaschen wurde 2 - 3 Mal im Jahr mit Kernseife und einem Tee aus Brennesel und Regenwasser. Es wurde kein Brunnen- oder Bachwasser verwendet, da dieses viel zu hart war für die Haare (auch für die Wäsche)
Die Haare waren zwar etwas fettig, wurden aber nicht als unhygienisch oder eklig empfunden. Auch ist ihr kein unangenehmer Geruch in Erinnerung, könnt aber auch an Gewöhnung/Nicht-anders-kennen liegen
Das ist zumindest das, was meine Oma so bei ihr Zuhause (Tirol) erlebt hat. Wie es woanders war, weiß ich nicht.
Chamäleonblond (mittel-dunkel-aschblond mit Rotstich und hellerer Strähne im Nacken)
2a-2b M
<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a> cm 89 (06/17); 99 (08/18); 107 (12/19); 113 (03/21)
Ziel: mindestens bis Knie, wenn sie weiter wachsen wollen gerne
2a-2b M
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- Sarah.
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Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Ich habe vor einiger Zeit einen Blogartikel geschrieben, ich will den jetzt nicht komplett hierhin kopieren, weil auch etwas OT enthalten ist (Dönnekes halt): Niederrhein 40er-60er - Haarpflege und -styling auf dem Dorf
1aCiii, 10 cm statt 12 cm ZU "dank" HA, Mitte Po.
Klarer Wintertyp.
Mein TB
Blog: https://bloedehaare.blogspot.com
Punk's not dead. Punk hat jetzt orthopädische Einlagen und ein Seitenschläferkissen.
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- NaniMarie
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Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Sehr interessanter Artikel, danke 

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- rabenschwinge
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Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Sarah, ich hatte viel Spaß beim Lesen und sage danke für Deinen interessanten und toll geschriebenen Blogartikel!
Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Ich habs auch gelesen, Klasse!
63,64,65,66,67,68,69,70,71,72,73,74,75,76,77,78,79,80 --> Ziel März 2021.
Silikon, Cassia..., Henna, KK, NK....
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- gesperrt
- Beiträge: 4407
- Registriert: 09.01.2017, 23:28
Re: Haarpflege in ländlichen Gebieten
Toll geschriebener Blogartikel
Danke @ Sarah. fürs Teilen!
