Sodium Coco Sulfat

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Sirja
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Sodium Coco Sulfat

#1 Beitrag von Sirja »

Da die Frage nach diesem Stoff in einem anderen Thread auftauchte, habe ich mich dann doch mal genauer informiert, um ganz auf Nummer Sicher zu gehen.


Sodium Coco Sulfate

zu deutsch: Natriumcocoylsulfat

Wie Laurylsulfate wird Cocoylsulfat ebenfalls durch Veresterung von Fettsäuren mit Schwefelsäure gewonnen.

Im Gegensatz zum Laurylsulfat, werden hier jedoch alle im Kokosfett vorkommenden Fettsäuren verestert. Bei Laurylsulfat ist es eben nur die Laurinsäure (C12:0), die vorher von den anderen Fettsäuren getrennt wird.

Kokosfett setzt sich aus den folgenden Fettsäuren zusammen:

Laurinsäure (12:0)*: ca 50 bis 80 %
Myristinsäure (14:0): ca 10 bis 20 %


Dazu kommt noch ein geringer Anteil von höherkettigen Fettsäuren und ein verschwindent kleiner Anteil an angesättigten Fettsäuren.
Grob kann man wohl von einer Mischung aus Laurylsulfat und Miristylsulfat sprechen, aber auch die anderen Fettsäuren haben Einfluß auf die Eigenschaften.

Die Substanz ansich unterscheidet sich schon von dem Laurylsulfat. Es ist cremiger. Als Tensid soll es jedenfalls etwas milder und hautverträglicher sein, als die reine Laurylform.

nachzulesen z.B. hier.

* Die Klammer ist eine Form, Fettsäuren zu kennzeichnen. Die erste Zahl gibt die Alkylkettenlänge an, die zweite Zahl gibt die Anzahl an Doppelbindungen an ("ungesättigt").

Gruß
Sirja
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Mata
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#2 Beitrag von Mata »

Sirja, man sollte Dich von Kopf bis Fuß vergolden, wenn Dir das nur nicht die schöne Haarfarbe vermasseln würde! Danke!

Ich habe mich so oft gefragt, wenn ich die verschiedenen Meinungen abgewogen habe, was denn nun stimmt. Danke, daß Du nun Dein fachfrauliches Urteil abgegeben hast. Toll, daß es Leute wie Dich im Forum gibt.
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Sirja
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#3 Beitrag von Sirja »

:oops: Danke Dir vielmals :)
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Lyss
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#4 Beitrag von Lyss »

*wieder hervor kram*

Also ich glaub, ich vertrag es nicht! Ich hab es bisher immer auf den Alkohol in NK-Shampoos geschoben... Ich komme besser mit SLS-Shampoos zurecht als mit SCSulfate.

Jetzt hab ich irgendwo gelesen (weiß leider nicht mehr wo :? ), dass es irritierend wirken soll. Deswegen wird Sodium Coco Sulfate jetzt wohl von Code Check als nicht empfehlenswert eingestuft!

Kennt also jemand ein NK (!)-Shampoo, welches nicht Sodium Coco Sulfate als Tensid enthält???

Also Alverde A/H und das orangene, Lavera Mandelmilch und Urtekram haben es (meines Wissens) nach drin. (Und ALS empfinde ich auch als viel zu reizend!)

Bisher hab ich nur das Hipp-Babyshampoo ohne SCSulfate entdeckt.
:cry:
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Floh

#5 Beitrag von Floh »

saluti Lyss

suchst du etwas was mit sodium coco-glucoside?

dr. hauschka aprikose sanddorn schampoo

dr. hauschka macadamia orange schampoo

gruss
Floh
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Lyss
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#6 Beitrag von Lyss »

@Floh: Hey danke! Das war ja eine schnelle Antwort. Ich finde nur den Preis von den Dr. Hauschka Shampoos ganz schön happig! :? :D
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Mondkind

#7 Beitrag von Mondkind »

Die Aubrey Organics Shampoos haben dieses Tensid auch nicht drin.

MOndkind
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Lizz
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#8 Beitrag von Lizz »

Floh hat geschrieben: suchst du etwas was mit sodium coco-glucoside?
Was ist der Unterschied zum Sodium Coco Sulfat? Milder?
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Faena
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#9 Beitrag von Faena »

In Logona + Sante sind auch nur Coco Clucoside, keine Sulfate, drin.
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Lyss
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#10 Beitrag von Lyss »

Danke erst einmal für die Antworten! :blueten:

Allerdings find ich Aubrey für den Preis doch ganz schön happig -d.h., für den Preis muss es dann auch top sein! :lol:

Sante und Logona mag ich nicht so sehr. Zu viel Alkohol ... und wegen der ätherischen Öle. Zudem verkletten/verfilzen die mir regelrecht die Haare!
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moonbaby
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#11 Beitrag von moonbaby »

hallo,

ich schleiche jetzt schon ne weile um dieses thema rum, wusste aber nie, ob ich was schreiben soll, weil mir einfach der chemische background fehlt.

ich hab jetzt schon öfter gehört und gelesen (glaube zuletzt in irgendeinem lush thread und hier), dass sodium lauryl sulfate und sodium coco sulfate das selbe wäre.

ich dachte immer, dass das ein besonders sanftes zuckertensid wäre, aber angeblich würde man nur coco schreiben, weil es sich natürlicher anhört und die leute somit denken, dass es toller wäre.

vielleicht hat ja jemand mehr ahnung davon als ich und kann mich aufklären?

hier noch ein paar quellen:
beautyjunkies.de: Sodium Coco Sulphate und SLS das selbe?
livejournal.de: Sodium Lauryl Sulfate = Sodium Coco Sulfate
haarforum.de: Alkohol in Haarpflege u. sonstiger Kosmetik
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Re: Sodium Coco Sulfat

#12 Beitrag von Dia »

Sirja hat geschrieben:[size=9
Im Gegensatz zum Laurylsulfat, werden hier jedoch alle im Kokosfett vorkommenden Fettsäuren verestert. Bei Laurylsulfat ist es eben nur die Laurinsäure (C12:0), die vorher von den anderen Fettsäuren getrennt wird.

Kokosfett setzt sich aus den folgenden Fettsäuren zusammen:

Laurinsäure (12:0)*: ca 50 bis 80 %
Myristinsäure (14:0): ca 10 bis 20 %

wenn ichs richtig interpretiere (und ich hab nicht viel plan von chemie) steht doch da, dass in SLS nur laurinsäure verestert wird und in sodium coco sulfate auch laurinsäure verestert ist, aber eben auch die anderen säuren, die im kokosfett vorkommen. wenn das so stimmt, heißt das, dass sodium coco sulfate auch SLS enthält, aber nicht nur daraus besteht.

alle angaben sind wie immer ohne gewähr, chemie-ass bitte mal nachprüfen. ;)
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Cai
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#13 Beitrag von Cai »

@Dia: Ja, das hast du richtig verstanden. Natrium-Coco-Sulfat besteht zu einem gewissen Prozentsatz aus Natrium-Lauryl-Sulfat (eben die 50-80% die der Fettsäurezusammensetzung von Kokosöl entsprechen)

@moonbaby: Das SLS und das Natrium-Coco-Sulfat nicht dasselbe, aber doch sehr ähnlich sind (letzteres ist halt dann nur eine Tensidmischung, die SLS enthält) ist damit ja schon gesagt.

Zu den Zuckertensiden:
Im Gegensatz zu den beiden oben genannten, die beide anionische Tenside (bzw. Tensidmischungen) sind, sind Zuckertenside für gewöhnlich nichtionische Tenside.
Sie setzen sich aber genauso wie die ionischen Tenside aus einem polaren und einem unpolaren Teil zusammen. Bei beiden ist der unpolare Teil ein Fettsäurerest. Der polare Teil bei den hier genannten anionischen Tensiden das Sulfat. Das Gegenion zum Ladungsausgleich ist dann das Natrium (eng.: Sodium), bei den Zuckertensiden ist es ein (ungeladener) Zucker, in den meisten Fällen Glucose.
Zuckertenside sind daher meist an der INCI-Bezeichnung "-glucosid" zu erkennen und daran, dass kein Gegenion dabei ist, z.B. Decylglucosid, Laurylglucosid und Coco-Glucosid (du kannst hier die Bezeichnungen Lauryl- und Coco- aus den anionischen Tensiden wiederfinden, eben weil diese nur den unpolaren Teil benennen).

In dieser Broschüre der Firma Cognis sind die unterschiedlichen Tenside in Kapitel 6 sehr gut erklärt (mit Abbildungen).
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moonbaby
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#14 Beitrag von moonbaby »

alles klar, vielen dank :)
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Vibeke
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#15 Beitrag von Vibeke »

Gnah, tut mir leid, dass ich hier was ausbuddel, aber ich frage mich warum dieser Inhaltsstoff als "nicht empfehlenswert" eingestuft ist. Macht der irgendwas Schlimmes oder so?
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