Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

[rabenschwinge]

Hmm, Du, ich sehe da bei Frauen eher Probleme mit sich selbst oder ein unschönes Ereignis dahinter .....

[Alanna]

Ich nicht.

[rabenschwinge]

Auch dann nicht, wenn Frau zuvor gern weiblich war?

[Mata]

Was ist Weiblichkeit? Brigitte Bardot oder Jean Seberg? Ich verbitte mir Deutungen meiner haarigen Entscheidungen ("sie nimmt ihr Alter nicht an" "sie konkurriert mit ihren Töchtern" "sie perpetuiert archaische Vorstellungen von Weiblichkeit"... ) und ich tu sie anderen nicht an.

Auch die "Herrenschnitte" sind persönliche Entscheidung und der Begriff von Weiblichkeit wird m.E. dadurch erweitert, daß eine Frau die konventionellen Abzeichen der Weiblichkeit bewußt zurückweisendarf. Ohne Mann sein zu wollen oder das unterstellt zu bekommen.

Sonst müßte ich ja auch im Umkehrschluß wie meine Oma jeden Mann mit langen Haaren unmännlich finden.

Ich meine, über den Punkt sind wir weg.

Es mag im Einzefall sein, daß persönliche Probleme zu einem radikalen Haarschnitt führen. Aber das kann man nur aus nächster Nähe beurteilen. Es kann auch ein symbolischer Befreiungsschlag sein, eine bewußte Änderung des eigenen Stils, ein verrücktes Experiment, eine spontane Idee........ alles ist möglich.

[pheline]

Da kann man sich aber innerlich immer noch weiblich fühlen. Es gibt mehrere Gründe, sich nicht figurbetont anzuziehen....

zB dass die Figur nicht mehr so ganz das ist was sie mal war....

Mein Deckel hat lange Haare und trägt im Sommer Schottenrock. Da könnte man vermuten, er sei ein "femininer" Typ, "unmännlich". Ist aber auf gar keinen Fall so. Daher bin ich sehr, sehr vorsichtig mit solchen Urteilen.

Wie geil ist das denn? Das würde ich zu gern mal sehen

[rabenschwinge]

Mata, für mich ist es immer wieder seltsam, dass eine Frau, die gern weiblich war, sich durchaus weiblich kleidete, lange Haare trug, gern mit ihrer Weiblichkeit spielte plötzlich den Salto rückwärts ins totale Gegenteil probt. Da passt für mein Empfinden etwas nicht.

[Alanna]

Nochmal, Schwinge, Weiblichkeit definiert sich in meinen Augen nicht über Kleidung und einen Haarschnitt. Wir können von außen schlecht beurteilen, ob eine Frau "früher weiblich war und jetzt nicht mehr".

Weiblichkeit könnte man über die Kombination "XX-Chromosom" definieren, ABER dann fallen transsexuelle Menschen wieder 'raus.

So oder so ist die sexuelle Identität eine viel zu komplexe Angelegenheit, um zu simplen Schlüssen zu kommen.

[rabenschwinge]

hmm, für mich nicht nur aber auch.

Wobei ich mich grad frage, was denn Transsexualität hier jetzt soll und wenn Transsexualität, in welche Richtung denn? Denn die Transsexuellen, die ich so kenne, definieren sich doch sehr stark über geschlechtsbetonende Kleidung.

[Silberfischchen]

Hihi, grins........... ich wechsele offenbar dauernd meine Geschlechtsidentität und mein weibliches Selbstverständnis.... morgens: Schlabberregenklamotten mit Kapuze, später langer Rock und total anbiedernd pseudojugendlich offene Haare, kurz drauf langer Rock und altbackene Steckfrisur, und nach wenigen Stunden schon wieder geschlechtsloses Kampfradel-Es....

Scheiße, ich glaub mit mir stimmt was nicht.

[Alanna]

Fischle, wir beide sind doch sowieso völlig bekloppt

[Silberfischchen]

... und ick erst....

[Alanna]

Haha, der war hervorragend

Du und ich, also wir vier, sind halt etwas... speziell

[Satine]

Was die Haarlänge angeht: Für mich wäre tatsächlich die einzige Alternative zu lnag und Dutt ne 5mm-"Maschinenschur". Ich hätte echt keinen Bock, keine Zeit und kein Talent für irgendwas, das man jeden Morgen stylen muss. Also wenn ich aus irgendwelchen Gründen (z.B. Gesundheit oder kein Bock mehr auf Haarpflege) abschneide, dann richtig.

[Silberfischchen]

Aber die Maschinenschur ist so scheißkalt *frier*.
Ich find eigentlich, dass es ab da handhabbar wird, wo man die Haare zusammen machen kann. Pferdeschwanz und fertig. Ist langweilig aber nicht lästig.
Am lästigsten fand ich "Kurzhaarfrisur", weil man die nicht nur mehr oder weniger stylen muss, sondern v.a. dauernd nachschneiden. Das nervt.
Dagegen waren meine diversen Bobs etc pflegeleicht. Denn dem Bob isses egal, ob er bis Ohläppchen oder bis Kinn oder bis Schulter geht. Beim Wachsenlassen war ich immer froh, wenn ich wieder Boblänge hatte, weil's ab da unkompliziert wurde.

[Satine]

Nee, Bob wär nix für mich, ich bin nicht der Typ für Haarband / -reif, und ich kanns nicht haben, wenn mir die Haare ins Gesicht fallen. Ich hatte mal ne Bob-Perücke, die hat mich in zwei Stunden an den Rand des Nervenzusammenbruchs gebracht. Und "normale" Kurzhaarfrisur geht nicht, hatte ich als Kind mal. Hab zu viele Wirbel und sehe dann morgens explodiert aus. Also geht für mich eigentlich nur Dutt (oder Zopf / Pferdeschwanz) oder geschoren.