FrauVio: Haare dran lassen! Nicht abschneiden. Die Struktur, die du hast, ist super, die wirkt durch die Länge auch richtig gut. Wenn du HA hattest, würde ich an deiner Stelle langsam weiter wachsen lassen aber regelmäßig trimmen, damit der Neuwuchs dann auffüllen kann. Nach HA ohne Trimms weiterwachsen lassen, geht bei Feenhaaren eher schwer, wenn die F+ülle einigermaßen gehalten werden soll (geht, aber noch seltener als bei vollerem Haar), weil die Längen noch lange nach Ende des HAs weiter ausdünnen, einfach durch den normalen täglichen Haarverliust. Die neuen Haare sind ja viel zu weit oben, um in den Längen schon wieder aufforsten zu können.
Elodia: Von den Fotos her würde ich sagen, dass du sowohl jetzt als auch zu kurzhaarigeren Zeiten die gleiche Haarmasse hattest. Würdest du jetzt auf die alte Länge zurückschneiden, sähe es genauso voll aus wie damals.
Ob große Schnitte was bringen, um von da aus wieder voller runterwachsen zu lassen ist so eine der großen Fragen im LHN.

Ungeschnitten wachsen lassen, regelmäßig trimmen, gelegentliche große Rückschnitte, Radikalschnitte... da scheiden sich die Geister und das hat auch einfach ganz viel mit den eigenen Vorlieben zu tun.
Ich hab alles schon mal probiert und letztlich ist es eher eine psychologische Frage: willst du jeden Monat das Gefühl haben etwas für die Kante, für das Volumen getan zu haben, dann trimme. Damit wählst du aber einen sehr langsamen Wachstumsweg. Willst du einfach nur möglichst schnell auf Länge züchten, dann Schere weg, hochstecken und in Ruhe lassen. Schnelle Länge aber grad bei Feenhaaren bei längeren Wachstumsstrecken auch bei den meisten deutlicher Dichtenverlust. Willst du gute Vorher-Nachher-Vergleiche mit nur mäßigem Längenverliust, dann bist du rund um 5cm pro Schnitt dabei. Achte dann darauf, dass du nicht zu oft schneidest, damit du trotzdem weiter wachsen lassen kannst. Stören dich Schäden oder alte Farbe so sehr, dann kann ein Radikalschnitt echt befreiend sein. Große Rückschnitte zum voller wieder wachsen lassen bringen vor allem bei den Langhaars etwas, die sich mit dem Rückschnitt von Haar verabschieden, das angegriffen war durch alte Farben oder schlechtes Handling, Haarbruch oder Haarausfallschäden. DANN wächst es in der Regel wieder etwas voller runter. Wobei grad die mit Blondierrest ein Lied davon singen können, dass man wirklich in den allermeisten Fällen die Blondierung komplett rausschneiden muss, bevor man an der Schnittkante endlich merkt, dass es fühlbar aufwärts geht, Mango wäre hier ein super Beispiel, was es ausmachen kann Blodnreste rauszutrimmen. Suhsii ist ein gutes Beispiel für Feenhaar und Trimms bzw. auch Feenhaar und größere Rückschnitte. Sie hat sich über lange Zeit eine sehr schöne volle Kante auf Hüftlänge gezüchtet und getrimmt. Richtung Steiß dünnt es aber jedes Mal aus, egal ob sie größer zurück schneidet, trimmt oder wachsen lässt. Hüfte immer super, Steiß immer deutlich dünner als Hüfte, egal nach welcher Methode. Kann sein, dass sie gaaanz langsam noch weiter südlich kommt mit Kante, aber Feenhaar braucht eben ewig viel Geduld.

Ich schneide etlichen Mädels die Haare nach der dritten Methode: also eher seltener aber regelmäßig und dann gleich mehrere Zentimeter, meist so um die 5cm. Das macht einen tollen Vorher-Nachher-Effekt an der Kante, sie lassen weiter wachsen, und verfahren im Prinzip nach der Methode 7 Schritte vor, 5 zurück. Respektive Zentimeter. Das sind aber alles Mädels, die nah an ihrer Ziellänge sind, es somit nicht eilig haben und 5cm mehr oder weniger nichts an ihrere Wohlfühllänge tun UND die nicht zu den Feenhaaren gehören, sondern durchschnittliche bis teils deutlich überdurchschnittliche Haardicken haben.
Wie bei allen Langhaars gilt für feenhaarige auch: Geduld und Pflege. Und bei uns eben von beidem eine Extraportion davon.
Schade, dass Teleria kein PP hat. Sie hat ja auch 5,5er Feenhaar und hat eben mit viel Geduld aber auch reichlich Schnitten eine wirklich schöne Länge (Hosenbund langgezogen) und dabei sehr schönes Volumen bekommen. Ein paar mal findest du sie hier aber auch im Thread.
Ölen, Kopfhaut und mehr Haarausfall: MiMuc hat es schon richtig direkt gesagt. Wenn man selten Kopfhaut ölt, dann kommen da ganze Batzen runter. Macht man das regelmäßig, pendelt sich das ein.
Öl führt nicht zu HA, sondern Öl tut das, was Öl eben tut: es schmiert, es verringert Reibungs- und Haftwiderstände. Die Haare, die beim Ölen mit rauskommen, sind telogene Haare. Die sind sowieso schon abgestorben. Ölen löst sie leichter aus der Kopfhaut heraus, führt aber nicht zum Abstreben an sich.
Ich öle jetzt seit gut 8 Monaten meine Kopfhaut, mit und ohne HA. In HA-Phasen geht bei Ölkuren viel ab, auf jeden Fall. Aber auch da pendelt sich das nach einer Weile ein. Ohne HA-Phase geht weniger aus, auch beim Ölen, aber beim Ölen geht immer ein bisschen mehr aus als sonst. Dafür hängt dann am nächsten Tag kaum was in der Bürste oider der nüächste Waschrhythmus wird ruhiger.
Es macht auch ganz viel aus beim Kopfhautölen sanft zu sein. Wenn man ölt und dabei noch mit den Nägeln etwas kratzt, DANN hat man echt die Hände voller Haare. Beim Ölen und kratzen gehen ja auch ganz gut so kleine Griesel mit ab, was letztlich nicht groß was anderes ist als Mitesserchen. Wenn die schon leicht durch so eine Behandlung abgehen, dann gehen schon angelöste Haare (also die telogenen) erst recht gut.
Für mich überwiegen die Vorteile beim Ölen klar: meine Kopfhaut ist dadurchf riedlicher und juckt kaum oder sogar gar nicht. Weniger kratzen gleich weniger HA.