Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

[rabenschwinge]

Dieselbe Erkenntnis habe ich auch immer wieder, Jemma! Meist überhöre so etwas geflissentlich und denk mir meinen Teil, manchmal allerdings kommt auch die passende Antwort und danach ist dann Ruhe.

[Ani Ta]

Maus, das kann ich jetzt wirklich nicht bestätigen. Ganz davon abgesehehn möchte ich mir nicht anmaßen zu beurteilen wer schön und wer hässlich ist, Schönheit liegt doch immer auch im Auge des Betrachters.
Meiner Beobachtung nach sind es oft die Menschen, die die meisten Probleme mit sich selbst/ ihrem Äußeren/ dem Altern/ dem Leben an sich haben, die es nötig haben über andere herzuziehen oder ihnen zu sagen, wie sie auszusehen haben. Aber diesen Schuh braucht man sich ja nicht anzuziehen, das sind die Probleme dieser Leute und nicht meine.

/sign

Wunderbar formuliert und trifft den Nagel auf den Kopf.

Mal fällt es mir leichter, mal weniger leicht, diese Leute zu ignorieren.

[Grabowski]

Mir hat bisher kaum jemand gesagt, ich solle doch meine Haare wieder abschneiden. Ich glaube, außer einem schlichten "nein" würde ich auch nicht viel dazu sagen. Ich schreibe anderen ihr Äußeres auch nicht vor.

Nur in Sachen Grauwerden meinte meine Schwester ein paarmal, sie an meiner Stelle würde aber doch tönen. Mittlerweile hat sie aber eingesehen, dass das sinnlos ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sie mich nicht in grau sehen will, weil sie sich selber auch nicht in grau sehen will.

[Satine]

Da ich quasi schon immer mehr oder weniger lange Haare hab, hat zu mir noch nie jemand was von abschneiden gesagt, und von färben auch nicht. Wobei ein Arbeitskollege letztens bemerkte, ich hätte ja schicke blonde Strähnchen im Pony... Nee silbern, und ist nicht gefärbt, sondern wächst so ausm Kopp.

[ackerwinde]

Na ich durfte es mir neulich wieder öfter mal anhören, ob ich denn nicht ENDLICH mal die Haare schneiden will. - Meine Antwort ist jetzt neuerdings, dass ich nicht schneide, sondern - ganz im Gegenteil - noch bis Knie gehe. Ha, und das mit 40! (Eigentlich sollte ja bei MO Schluss sein, ABER JETZT ERST RECHT bis Knie! )

[Noemi B.]

Seltsam, dass ich mich nicht erinnern kann, je den Haarschneidespruch gehört zu haben... ich werde dieses Jahr 50 und mit etwas Glück erreiche ich bis Ende Jahr Midback - dann schauen wir mal weiter

[ackerwinde]

Midback wird vermutlich gemeinhin auch noch eher akzeptiert als z.b. Klassik und länger. Ich denke, die sog. Überlängen werden eher kommentiert, fällt halt auch ziemlich auf.

[Noemi B.]

Da hast du wohl recht, ackerwinde....

[Philomena*]

Da ich eh immer jünger geschätzt werde als ich bin bekomme ich durchweg positive Kommentare zu meinem Haar.

Und wenn ich dann doch mal mein tatsächliches Alter (bin 42) verrate, tja was sollen die Leute dann noch anderes sagen außer .

Falls mal einer was sagen sollte irgendwann von wegen flotter Kurzhaarschnitt würde ich vermutlich sagen das es ja womöglich auch mit an den langen Haaren liegt das ich noch so jung ausschaue.

Nur meine Mutter versucht mich ab und zu mal zu einem "flotten" Kurzhaarschnitt zu überreden denn sie kennt mein tatsächliches Alter ja und trägt selbst einen.
Das ist allerdings auch immer seltener geworden weil sie inzwischen wohl gemerkt hat das sie damit bei mir auf taube Ohren stößt und inzwischen diesbezüglich resigniert hat.

[FrauVio]

Der Grund, aus dem ich immer lange Haare und vor allem ungefärbte lange Haare haben wollte, war eine weit über 50-jährige Frau aus dem Bekanntenkreis, die graue, lange Wellen hatte, die sie meist offen oder irgendwie (wenig kunstvoll aber trotzdem toll) zusammengefasst trug. Ich war damals zehn und kannte ansonsten bei 50+ nur graue oder gefärbte Lockenköpfchen und habe das für eine Art Naturgesetz gehalten
Aber seitdem wusste ich, dass ich lange Haare haben will, wenn ich groß bin und habe mich schon recht früh aufs Grauwerden gefreut. (Ist ja auch toll, einfach so ne neue Haarfarbe geschenkt zu bekommen, die nahezu unfärbbar ist.)

Jetzt bin ich auch bald vierzig und meine Meinung hat sich immer noch nicht geändert. Mir ist auch brause, was andere dazu sagen und wie sie das finden.

Manchmal denke ich, dieser Abschneideautomatismus pünktlich zur beginnenden Menopause, könnte auch ein Symbol dafür sein, dass man als sexuelles Wesen ausgedient hat ... Lange Haare sind in den letzten 50 Jahren ja zum ausschließlichen Ausdruck von Weiblichkeit, verführung und Jugend geworden. Vielleicht finden es deshalb viele Leute komisch, weil das älteren Frauen gesellschaftlich einfach nicht mehr so richtig zugestanden wird (was ja völliger Blödsinn ist). Klar, bei einem Dutt sagt keiner was, weil der allgemein als altmodisch und züchtig empfunden wird, aber lang und offen - das scheint im allgemeinen Bewusstsein Mädels in der Männer-Fang-Phase vorbehalten zu sein :/

Wie auch immer, ich finde lange Haare auch bei über Vierzigjährigen toll.

[Jemma]

Und es soll auch Männer geben, die auf Dutts stehen und die total sexy finden .

[Bernstein]

Hmm, das konnte ich auch schon feststellen, @Jemma.

Vielleicht hat das Lösen eines Dutts und das Herauspurzeln der Haare auf besondere Weise etwas Erotisches für so manchen Mann bzw. sie denken sich "etwas" dabei, wenn sie eine Frau mit Dutt sehen?

Dutt ist ja nicht für jeden automatisch gleichzusetzen mit "Oma"

[FrauVio]

Und es soll auch Männer geben, die auf Dutts stehen und die total sexy finden .

Klar.
Dabei fällt mir auf, dass überwiegend Frauen lange Haare ab einem gewissen Alter ablehnen. Kann aber auch daran liegen, dass ich mit Männern seltener über Haare, Frisuren und Prdoukte rede. Jedenfalls hat mir noch kein Mann ungefragt Tipps gegeben, was ich mit meinen Haaren anstellen sollte, wenns nach ihm ginge.
Abgesehen von Friseuren.

[Philomena*]

Ich kann mich noch daran erinnern das ich bei meiner Oma welche ständig einen Dutt trug immer sehr neugierig war zu erfahren wie lang ihre Haare eigentlich offen sind als ich noch ein kleines Mädchen war.

Eines Tages als ich mal bei ihr übernachten habe ohne meine Eltern war es dann endlich so weit und ich habe zuschauen können wie sie ihren Dutt öffnete, ihr Haar bürstete und dann zum Nachtzopf geflochten hat.

Ich fand das sehr faszinierend und anmutig und habe über die Länge gestaunt obwohl ihr Haar bereits sehr ausgedünnt war zu diesem Zeitpunkt.

[Lianna]

Der Grund, aus dem ich immer lange Haare und vor allem ungefärbte lange Haare haben wollte, war eine weit über 50-jährige Frau aus dem Bekanntenkreis, die graue, lange Wellen hatte, die sie meist offen oder irgendwie (wenig kunstvoll aber trotzdem toll) zusammengefasst trug. Ich war damals zehn und kannte ansonsten bei 50+ nur graue oder gefärbte Lockenköpfchen und habe das für eine Art Naturgesetz gehalten
Aber seitdem wusste ich, dass ich lange Haare haben will, wenn ich groß bin und habe mich schon recht früh aufs Grauwerden gefreut. (Ist ja auch toll, einfach so ne neue Haarfarbe geschenkt zu bekommen, die nahezu unfärbbar ist.)

Das war bei mir so ähnlich.
Als kleines Kind ist mir mal eine Frau begegnet, mit komplett grauen Haare, die zu zwei langen Zöpfen gepackt waren (vielleicht auf Hüfte oder so?).
Das hat mich damals unglaublich fasziniert, dieses Bild habe ich nie vergessen und ich wusste, dass ich das ganz genauso auch haben wollte. Wenn ich als Kind also an das "wenn ich groß bin" gedacht habe, hatte ich in diesen Gedanken immer ganz lange graue Zöpfe.
Jahre später, immer noch ein Kind, hab ich auch mal meine Mutter gefragt, wann ich denn endlich grau werden würde. Meine Mutter war darüber sehr verwirrt und hat mir erstmal erklärt, dass graue Haare in unserer Gesellschaft eigentlich nicht als Schönheitsideal gelten. Für mich damals überhaupt nicht nachvollziehbar.