Haha, na das fängt ja gut an. Mein Vorhaben ist heute Morgen gescheitert.
Nach dieser Affenhitze MUSSTE ich die Haare leider waschen. Ich war seit Freitag sehr viel unterwegs, weil bei uns ein riesig großes Hafenfest (Wochenende an der Jade) war und ich beim großen Drachenbootrennen teilgenommen habe. Am Freitag war die Bootsüberführung der Drachenboote zur Rennstrecke und da saß ich das erste Mal in der prallen Sonne (mit offenen Haaren). Dabei bin ich natürlich nicht trocken geblieben und so hatte ich die erste Salskruste in den Haaren und durch den Wind sind sie ordentlich verfilzt. Wer kam nur auf die Idee, mit offenen Haaren ins Drachenboot zu steigen?

Das konnte ich aber zum Glück mit Hilfe des Aloe Vera Gels ganz gut wieder in den Griff kriegen und nach den Durchkämmen und dem Trocknen der Aloe waren die Haare wieder flauschig und weich und kringelig lockig.
Am Samstag war dann das Drachenbootrennen und gleichzeitig auch der brutal heißeste Tag in meiner Erinnerung.Ich hatte aus meinem Fehler vom Vortag glernt und mir einen Pferdeschwanz gebunden. Wir haben Stunden in der prallen Sonne gestanden, weil es nirgends Schatten gab und immer wenn wir ein Rennen hatten, wurden wir mit Salzwasser durchtränkt. Bei der Hitze fing meine Kopfhaut unglaublich stark an zu schwitzen und ich hatte mir auch noch ein Kopftuch umgebunden, um keinen Hitzschlag zu bekommen. Das Kopftuch wurde dann in regelmäßigen Abständen ins Wasser eingetaucht, damit der Kopf wenigstens ein kleines bisschen gekühlt wurde. Ich sag nur: Stress für die Haare. Am Abend waren die Ansätze dann eindeutig fettig, was sie eigentlich sehr selten bei mir sind und die Längen warenausgetrocknet. Ich habe versucht, sie wieder ein bisschen in die Spur zu bringen, in dem ich das Fett herunter gekämmt habe und mit Aloe Vera gegen die Trockenheit vorgegangen bin. Das gind so lala, aber die Haare waren wieder einiger Maßen ansehnlich im offenen Zustand.
Der Tag darauf war genauso heiß und schwül wie der davor, aber ich musste keine Höchstleistungen mehr erbringen. Trotzdem: schwitz schwitz schwitz... Das hat alles nicht dazu beigetragen, dass der Fettkopf verschwand. Eher im Gegenteil, die Haare wurden von Tag zu Tag sichtbarer fettig und langsam wurde es mir sehr unangenehm. Auch das Waschen mit klarem Wasser brachte nichts, außer dass man das verteilte Fett noch besser sah. Von Trockenheit in den Längen keine Spur mehr, mittlerweile war alles fettdurchfeuchtet. Vor allem die Haare an den Schläfen sind da regelrechte Petzen, die glänzen immer so verräterisch. Gestern war ich dann noch in der Nordsee baden und habe die Haare extra lange im Salzwasser einweichen gelassen, Ich dachte mir, dass das sie wieder etwas austrocknet und das Fett ein klein wenig rauswäscht. Ich bin aus dem Waser gestiegen, habe sie nicht mehr angefasst und einfach so im WInd trocknen gelassen. Danach hatte ich ziemlich krasse Korkenzieherlocken. Je fettiger Die Haare sind, um so besser definieren sich die Korkenzieher beim Trocknen. Das sah eigentlich ganz hübsch aus, hat mir ganz gut gefallen. So bin ich dann gestern Abend auch zum Training gegangen, aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie ganz schön verklettet und klebrig fettig sind. Man hat es nur nicht so gesehen, nur gefühlt.
Heute Morgen dann wollte ich dann die verklebten Locken wieder kämmen und bin fast dran gescheitert. Es hat sich angefühlt, als hätte jemand Bienenwachs über meinem verstrubbeltem Kopf ausgeschüttet und trocknen gelassen. Wenn ich mit den Händen durch die Haare gefahren bin, waren sie danach richtig klebrig und der Schmonz hing auch sofort im Kamm. Solchen Kleber hatte ich noch NIE auf meinem Kopf! Ich fürchte, dass hier einfach ein paar sehr unschöne Zufälle wie die extreme Hitze und die regelmäßigen Salzwasscherduschen zusammen gekommen sind. Als ich heute Morgen versucht habe, einen Pferdeschwanz zu binden, haben die Schläfenhaare so stark geglänzt, dass das Fett sofort aufgefallen wäre und offen konnte ich sie auch nicht tragen, das sah furchtbar aus. Zudem muss ich nachher zum Chiropraktiker, der meine Nervenblockaden behandelt und da bei mir vor allem Im Nacken und am Hinterkopf alles blockiert ist, arbeitet er auch viel am Hinterkopf. Das wäre mir ja mega peinlich gewesen, wenn er da durch die klebrigen Haare hätte gehen müssen, das geht auf gar keinen Fall!
Also habe ich kurzerhand beschlossen, den Kleister aus den Haaren auszuwaschen und es noch mal zu probieren, denn so etwas habe ich noch nie erlebt und eine Waschpause von eineinhalb Wochen ist jetzt für mich eigentlich nicht so unnormal. Vielleicht klappt der nächste Versuch besser!
Achso, übrigens sind die Haare nach dem Waschen wieder mega flauschig und ganz ganz weich. Auch wenn es sich eklig angefühlt hat, hat das Übermaß an Sebum die Haare gut gepflegt. Ich habe mit 15% überfetteter Seife gewaschen und nachträglich nichts mehr in die Haare getan, kein Öl und kein Aloe. Die Haare sind einfach so an der Luft getrocknet und jetzt fühlen sie sich ganz gesund an und kein bisschen trocken oder zu fettig. Normalerweise muss ich ja immer Unmengen an Öl reinstreichen, bis sie sich wieder einiger Maßen ok anfühlen. Ab und zu waschen scheint also doch okay zu sein, wenn sie vorher gut durchfeuchtet waren. Vielleicht mache ich es jetzt so. So lange nicht waschen, bis es nicht mehr geht und dann ganz kurz mit der Seife drüber gehen. Das ist sicher trotzdem besser als aus Prinzip jede Woche einmal zu waschen. Mal sehen, wie lange ich es das nächste Mal aushalte.
Fotos habe ich gerade keine, aber heute Abend kann ich mal was hochladen.
Liebe Grüße an euch alle!