Hallo Queenie!

Ja die Theorie bezog sich auch vielmehr auf die Annahme, das der Kopf schon wieder an die natürliche Sebumproduktion angepasst ist. Wenn man gerade einen täglichen Waschrythmus hat, ist es ganz selbstredend, dass die Sebumproduktion überhaupt nicht zum Aufsaugen im Verhältnis steht, das würde ich auch nie bestreiten. Deshalb habe ich ja noch geschrieben, dass man der Kopfhaut die Gelegenheit geben muss, sich wieder einzupendeln. Dann kann ich mir gut vorstellen, dass meine Kopfhaut für meine trockenen Locken mehr Sebum produzieren würde als die eines ausgesprochenen Glatthaars, das keine Probleme mit trockenen Haaren hat?
Dass das "Kopfhaut einpendeln" bei glatten Haaren viel schwerer ist als bei meinen Locken, ist mir auch ganz klar, bei mir sieht man es einfach nicht so sehr, wenn die fettigen Locken trotzdem wild in der Gegend herum springen. Wenn ich mir mit fettigen Haaren aber einen Pferdeschwanz mache, sieht es genauso klätschig aus wie bei Glatthaars. Und ich glaube die Tatsache, dass ich sowieso schon einen Waschrythmus von einer Woche hatte, macht es mir auch viel leichter, ins WO zu wechseln, weil die Kopfhaut sowieso nicht mehr so viel nachfetten musste. Meine Eltern haben mir früher auch ständig die Haare gewaschen und ich habe das aus Faulheit während des Studiums immer weiter herausgezögert, bis ich bei einer Woche war und das jetzt auch seit vielen Jahren dabei blieb. Von daher ist meine Kopfhaut das wohl schon ganz gut gewöhnt.
Ich habe letztens etwas total Interessantes gelesen, weiß aber nicht mehr wo. Da hatte eine Mama geschrieben, dass sie ihrer Tochter seit der Geburt noch nie die Haare gewaschen hat und das Mädchen in ihrem ganzen Leben noch nie fettige Haare hatte, obwohl sie auch eine ganz glatte Struktur hat. Das fand ich dann schon selbstredend, dass das eigentlich natürlich ist. Aber jeder, der sich die Haare wäscht, durchbricht eben die natürliche Sebumproduktion und das muss dann erst mal wieder einpendeln, bevor man fettfrei durch die Gegend laufen kann.
So, hier nun das Statusupdate nach einer Woche WO:
Mittwoch, 09.07.2015 = Tag 0
-> Tag der letzten Wäsche
Sonntag, 12.07.2015 = Tag 4
Die Kopfhaut hat einiges nachgefettet, wahrscheinlich weil sie durch die Seifenwäsche fast komplett entfettet wurde. Am Sonntag hatte ich so viel Sebum auf dem Kopf und in den Haaren, dass es nicht mehr weggesaugt wurde und man es auch deutlich gesehen hat. Also habe ich beschlossen, etwas von dem Fett herunter zu holen und habe die Haare relativ lange heiß geduscht und danach eine saure Rinse mit Apfelessig gemacht und dann nochmal so kalt abgeduscht, wie es der Wasserhahn hergegeben hat. Danach waren sie wieder sehr schön, das überflüssige Fett war weg, aber die Haare waren noch immer gesättigt und kein bisschen trocken.
Heute: Donnerstag, 16.07.2015 = Tag 7
Wenn ich mir seit der Wasserwäsche am Sonntag die Haare so angucke, dann fällt auf, dass sie seitdem alles Fett, was ich am Abend mit der WBB herunter bürste, über Nacht wegsaugen. Es sieht so aus, als hätte die Kopfhaut nach der Seifenwäsche eine Panikschwemme Sebum produziert und danach das Ganze reduziert, da ein feiner Fettfilm bestehen geblieben ist. Das scheint mir doch schon recht gut angepasst zu sein momentan. Mal sehen, ob das jetzt so bleibt oder ob und wie es sich noch verändert in den nächsten Wochen, denn realistisch gesehen habe ich momentan nichts anders gemacht als sonst auch mit meinem wöchentlichen Waschrythmus, außer dass ich normalerweise gestern wieder gewaschen hätte.
Ach doch, einen riesigen Unterschied gibt es doch: Ich habe vorher noch nie mit der WBB gebürstet! Dadurch hat sich das Fett an der Kopfhaut gestaut und die Ansätze sahen tatsächlich irgendwann fettig aus, während die Längen austrockneten und ich Öl reinstreichen musste. Durch das Bürsten verteilt sich das Sebum ganz hervorragend im Haar und ich habe keine fettigen Ansätze und brauche kein Öl. Na toll, dabei stehen jetzt gerade so viele Ölflaschen im Bad rum.
Außerdem habe ich angefangen, die ausgehangenen Locken mit Wasser zu besprühen, damit sie wieder aufgefrischt werden und das klappt so perfekt, dass ich gar keine Ambitionen dazu habe, sie momentan zusammen zu machen, einfach weil ich jeden Tag selber begeistert bin, wie toll die Löckchen liegen. Na toll, dabei habe ich doch gerade erst Haarschmuck gekauft.

Seit ich beim LHN bin, habe ich wirklich meine Locken lieben gelernt!
(Dass ich sie früher gehasst habe, erwähne ich mal nicht.)