Zoll, Lieferzeiten, Sonstiges - bitte ersten Post lesen!

[Atteena]

Ich war gerade vor zwei Wochen beim Zoll. In der Mitteilung stand ganz genau aufgeführt welche Möglichkeiten ich habe:
1. Direkt zum Zoll fahren und dort das Päckchen öffnen (und die EUst zahlen)
2. Postverzollung beantragen (dann öffnet die Post das Päckchen für mich) gegen eine Gebühr von 28,50€ (zzgl. EUst)

Ich fand das ziemlich eindeutig... Auf die Gebühr bei Postverzollung wurde ganz klar hingewiesen, das konnte man beim besten Willen nicht überlesen

Wie schon mehrfach geschrieben wurde, betrifft das aber ohnehin nur Sendungen, bei denen außen keine Rechnung angebracht ist und der Inhalt geprüft werden muss/soll. Dann muss das Päckchen "offiziell" geöffnet werden - entweder vom Empfänger selbst oder von der (beauftragten) Post, der Zoll darf keine Päckchen öffnen!
Bei der automatischen Postverzollung (also wenn die Rechnung dran ist) fallen auch weiterhin keine zusätzlichen Gebühren an (gerade vorgestern getestet, als ich meine Flexi-Bestellung bei der Post ausgelöst habe )

[Urbane Waldfee]

Atteena, schöner kann man es nicht erklären. So isses.
Jedenfalls, wenn die Sendung mit der Post oder mit DHL kommt.
Bei Expressmail-Services wie EMS etc. sieht das anders und üblicherweise teurer aus. Aber von unseren Haarschmuck-Favoriten hier versendet ja niemand so, glaube ich.

Ansonsten kann man es nicht oft genug wiederholen: Wer sich vorher informiert, erlebt auch keine Überraschungen!

[woelfchen83]

Vorher informieren ist in der Tat derzeit schwierig weil eben tatsächlich nur die Kuden informiert werden, die gerade davon betroffen sind Wer also davon nichts weiss und davon ausgeht, dass die Postverzollung weiterhin in jedem Fall kostenlos ist und nicht wirklich mobil ist etc., der erlebt mitunter eine böse Überraschung...

[Urbane Waldfee]

Woelfchen, Du kannst doch aber gar keine nachträgliche Postverzollung beantragen, ohne dass Du vorher informiert worden bist. Und auf dem Zettel, der Dich informiert, steht das wirklich sehr klar drauf. Man muss es eben durchlesen, bevor man das unterschreibt. Wenn man dann eine Überraschung erlebt, ist die nicht böse, sondern schlicht selbstverbockt.
Niemand ist doch verpflichtet, nachträgliche (!) Postverzollung zu beantragen.

[woelfchen83]

Das meine ich doch gar nicht. Aber jetzt stell dir mal vor, du bist gehbehindert oder arbeitest immer, wenn das Zollamt offen hat und deswegen hast du bislang immer Postverzollung beantragt, wenn die Nachricht vom Zoll kam. Nun bekommst du aber plötzlich nicht nur die Meldung, dass das Paket da ist, sondern auch, dass du dafür nun ordentlich löhnen musst. Davon wusstest du aber nichts, als du bestellst hast. Und nun? Nimmst du einen Tag Urlaub, um die Sendung selbst abzuholen und keine knapp 30 € an die Post zu bezahlen? ICH finde, dass die Post sowas auf ihre Website schreiben sollte. Darüber findest du aber 0,0 dort. Man erfährt es erst vom Zoll, freundlicherweise weisen die einem darauf hin, dass es etwas kostet.

Ich hatte damals Schmuck in Argentinien bestellt. Der kam in Köln an und wurde dann UPS übergeben, die mir dann nur ein Formular zur Einwilligung der Übernahme der Postverzollung zusendeten. Dass das 50 € kosten würde, hatte mir aber keiner vorher gesagt und es stand auch nirgends. Klar hätte ich es auch in Köln abholen können, sind ja nur 450 km aber ich ging eben davon aus, dass man anfallende Kosten vorher ankündigt bzw. das das nicht anders läuft als bei der Post. Tja, shit happens. ICH bin jetzt schlauer und frag lieber 3x nach.

Im Übrigen stand auch erst in den letzten zwei Schreiben vom Zoll etwas von der möglichen Postverzollung, sodass ich bisher immer davon ausging, dass man zwingend dort hin fahren muss. Nicht jedes Zollamt ist so nett und zeigt einem die verschiedenen Möglichkeiten auf, leider.

[Eluime]

So, ich red jetzt mal wieder an der Diskussion vorbei.

Ich war grad beim Zollamt, ich habs tatsächlich gefunden. Insgesamt bin ich sicher an die 30km mit dem Fahrrad gefahren, ziemlich viel herumgeirrt und am Ende vollkommen durchnässt und mit Halsschmerzen wieder zu Hause angekommen, aber alles in allem war ich doch erfolgreich.

Ich musste 7,70€ zahlen, etwas in die Richtung hatte ich auch erwartet. (Meine Flexis haben 30,80$ gekostet, dazu 4$ Versand. Davon 24% sind etwa 6-7€, je nach Kurs.) Bei meiner ersten Flexi-Bestellung (nach Estland) hab ich auch etwas um den Dreh rum gezahlt und das Päckchen dürfte damals ungefähr den gleichen Wert gehabt haben.

Die Zollbeamtin meinte, dass mein Päckchen noch in Helsinki ist und jetzt "befreit" (frei übersetzt ) wurde und dann recht bald entweder direkt zu mir nach Hause oder zu meiner nächsten Poststation geliefert wird.

[woelfchen83]

Ah, dann läuft das in Finnland aber etwas anders als in Deutschland. Ich dachte, dass du es auch gleich mitnehmen kannst. Aber wenn es jetzt auf dem Weg zu dir ist, ist das doch super

[Eluime]

Naja, ich hab gar nicht zu hoffen gewagt, dass ich es gleich mitnehmen kann.

In Estland konnte ich die Zollgebühren damals bei der Post zahlen und dann das Päckchen gleich mitnehmen.
Hier in Finland war ich auch zuerst bei der Post, aber die meinten, dass ich die Gebühren beim Zollamt zahlen muss bzw. mal da anrufen und nachfragen sollte. Ich find das so auch recht umständlich, aber anscheinend läuft das hier so.
Theoretisch gibt es die Möglichkeit, die Zollerklärung online zu machen, aber dafür braucht man ein finnisches Bankkonto. Ein finnisches Bankkonto kann man aber nur eröffnen, wenn man eine finnische Personennummer hat, die ich (noch) nicht habe. Ich war ja eigentlich schon Ende August beim Meldeamt, um mich dort einzutragen und eine Personennummer zu bekommen, aber dort haben sie darauf bestanden, dass ich erst einen Termin ausmache und dann wiederkomme - muss also bis Oktober warten.

So viel zur finnischen Bürokratie.

Aber ja, ich bin froh, dass es jetzt doch (recht) problemlos lief.

[Puella]

Meine Flexis kamen natürlich dann an, als ich im Urlaub war und nun sind sie wieder zurückgeschickt worden :'( so ein Mist.. dann muss ich jetzt noch die Rücksendung und das neue Porto zahlen oder?

[alexiana]

Atteena hat das super ausgedrückt. Genau so ist es.
Und falls man nicht selbst zum Zollamt gehen kann gibt es noch die Möglichkeit, jemanden mit der Abholung zu beauftragen.
Auch diese Option wird in dem Brief vom Zoll aufgeführt.

[woelfchen83]

Leute, es geht nicht um den Zoll, dem gibt es nichts vorzuwerfen, im Gegenteil. Es geht um die POST, die einfach mal Gebühren für einen Service einführt, der vorher kostenlos war. Lest doch mal bitte das GANZE Posting. Danke.

[Mahakali]

Vorwerfen würde ich das der Post auch nicht. Der Service wird vermutlich immer öfter in Anspruch genommen,
so dass man ihn einfach nicht mehr kostenlos anbieten will.
Die Höhe der Gebühr find ich, vorallem für kleine Sendungen unangemessen.

Ich hab dazu auch etwas recherchiert... solange der Kunde über seine Möglichkeiten informiere wird und nicht von Kosten überrascht wird, finde ich das ok.
Schade klar, ich hab den Service auch schon in Anspruch genommen (allerdings nur ein mal mit tatsächlichem öffnen des Pakets - alles andere bleibt ja beim Alten).
Weiterleitung durch die Post, wenn die Rechnung Außen angebracht ist, ist ja weiterhin umsonst.

Was mich allerdings auch etwas stört, ist die fehlende offizielle Information von Seiten der Post.
Am Besten noch verlinkt auf der Seite vom Zoll.
Damit jeder der im Ausland bestellt, abschätzen kann, was auf ihn zukommt.

Was mich deutlich mehr ärgert ist dass der Zoll mit den wachsenden Bestellungen im Ausland nicht klar kommt.
Nach 3 Tagen ist eine Sendung aus Amerika in Deutschland. Dann liegt sie 4 Wochen beim Zoll bis es weiter geht.
Die Öffnungszeiten des Zolls sind für das arbeitende Volk ein Witz.
Außerdem scheint der Zoll oft noch in der Vergangenheit zu leben.
Emails wollen sie nicht weil sie das ausdrucken müssen und der Drucker einen Stock tiefer steht.
Deshalb bestehen sie auf eine Fax. Wer hat denn noch ein Fax?
Das ärgert mich viel mehr... wo ist denn da der Kundenservice?

[woelfchen83]

Oh, da hab ich Glück mit unserem Zollamt. Unfreundlich sind sie zwar auch aber die wollen kein Fax, die bestehen auf Mail. Nun ja, jedes Schweinderl ist anders.

[Eluime]

Fax? E-Mail? Was genau schickt ihr denen dann, die Rechnung?

Ich musste die Rechnung hier in Finnland selbst ausgedruckt vorlegen. Wusste ich nicht, hatte sie aber zum Glück vorsichtshalber sowieso ausgedruckt.

[Mahakali]

Ja, der deutsche Zoll hat so seine Eigenheiten.
z.T. wird von Sendungen ein Beleg z.B. die PayPal Rechnung gefordert um den Wert angegebenen Wert abzugleichen oder als generelle Info,
falls die Rechnung nicht außen am Paket ist.
Man kann jetzt wahlweise selber zum Zollamt, oder den Beleg per Post/ Mail/ Fax ans Zollamt schicken.
Wenn die Daten stimmen kann das Paket ungeöffnet weiter mit der Post und der Postbote kassiert EUSt und Zoll.