Hier kommt es irgendwie wieder auf, dass ältere Damen die Haare länger tragen. Konkret fallen mir hier gerade drei ein:
Dame 1: Braunes (gefärbtes) Haar immer mit Kämmen hochgesteckt.
Dame 2: Grauen Haar stets mit einem riesigen Scrunchie hochgesteckt. (das Acrunchie ist fast grösser als der Kopf)
Dame 3: Trägt immer offen Ca Midback und färbt grellorange.
Die Meinung, dass Kurzhaarfrisuren "praktisch" wären. zieht sich durch alle Altersstufen - das kennt wohl jede/r von uns zur Genüge aus ihrem/seinem Umfeld.
Dazu kommt, dass auch bei vielen Frauen im Alter die Haare dünner und weniger werden. Bei schütterem Haar zaubert die Standard-Dauerwelle wenigstens noch etwas Volumen.
Im hiesigen Altersheim ist ein Friseursalon, der einmal die Woche besetzt ist. Und die produzieren Einheitsfrisuren... Natürlich steht es jedem Bewohner frei, einen Friseur seiner Wahl auszusuchen, aber da muß man ja auch erst mal hinkommen. So einfach ist das nicht, wenn man selber nicht mehr mobil ist.
Sanna hat geschrieben:Ich finde das Thema sehr interesannt und finde es hat seinen eigenen Fred verdient
Ich selbst habe meine Ausbildung im Altenheim gemacht und ich bin auch schon zu Besuch bei Angehörigen in Heimen oder Krankenhäusern gewesen.
Ich musste mich oft über den Umgang mit den Bewohnern wundern.
Ich weiss nicht ob ich wenn ich die 70 mal passiert habe, interesse daran habe wie ein Kleinkind behandelt zu werden.
Wahrscheinlich wäre mir Zuwendung in Form von Körperhygiene wichtiger, die mit alle 21 Tage waschen sicher nicht gegeben ist, als kitschige Sing und Bewegungsspiele, oder dieses tätscheln der Bewohner seitens der Pfleger mit dem Komentar "Eiiiiii wer ist denn daaa" ?.
Wenn ich bedenke was ein Heimplatz kostet, sollte die individuelle Betreuung eine Selbstverständlichkeit sein und keine Massenabfertigung, wie es heute der Fall ist
Ich bin da absolut deiner Meinung Sanna! Vor allem deine Meinung zu der individuellen Betreuung bei den Kosten eines Heimplatzes hast du meine volle Zustimmung. Ich arbeite bei einer Krankenversicherung und weiß, was Pflegeplätze heutzutage kosten (4000 Euro im Monat sind nicht selten ). Und dafür kann ich auch eine Haarwäsche verlangen, wann ich meine, dass sie notwendig ist.
Zur Frage allgemein kann ich sagen, dass ich auf keinen Fall aus Altersgründen meine Haare abschneiden lassen würde. Und soooo lang ist es bei mir nicht mehr bis dahin (Jahrgang 1958). Da ist mir mein Dutt allemal lieber, als die einheitsdauerwelllilagefärbten Pudelfrisuren, die ich hier tagtäglich in der unserer Innenstadt sehe (ich arbeite in der Fußgängerzone einer größeren Stadt und verbringe meine Mittagspause immer draußen, da begegnen mir ständig solche Pudelfrisuren). Ich finde es einfach nicht schön
2a Fii
Zopfumfang 7 cm
97 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
honigblond
Auf dem Weg zum Meter
Kann man das auch in die Partientenverfügung reinschreiben, dass die Haare dran bleiben sollen?
Jeder Tag ist ein Geschenk, nur manchmal ist er blöd verpackt.
Eine Pizza mit dem Radius z und der Höhe a hat das Volumen Pi*z*z*a.
21 ist nur die halbe Wahrheit. Achtung: Schokolade lässt die Kleidung schrumpfen!
Globuli-Wenn dir TicTac zu billig sind.
Klar. Man sollte aber vielleicht einschränken auf "außerhalb lebensbedrohlicher Situationen".
Wenn man Dir die Rübe aufsägen muss, müssen sie halt ab. Wobei natürlich die Frage ist, ob man die Rübe aufgesägt haben will.
Ich hab in meine z.B. reingeschrieben, dass ich keine Entlastungskraniektomie will, sondern lieber hirntot sein und dann Organe spenden. Die Ergebnisse nach Entlastungskraniektomie sind mir zu schlecht, als dass ich das wollen würde. Aber z.B. Hirnblutungen kann man ja ausräumen ohne dass die Ergebnisse beschissen sind, und da müssen auch ein paar Haare ab.
Bei einer Patientenverfügung ist es ja immer sinnvoll, die Situation möglichst genau zu beschreiben. Also z.B. "im Fall einer Pflegebedürftigkeit möchte ich die Haare nicht abgeschnitten haben, im Fall einer Not-OP mit der Chance auf Wiederherstellung meiner Gesundheit würde ich das aber zulassen.... "
Statement-Yeti FTE, "drei Haare kurz vor Knöchel" oder so. *PP**Gral**YouTube*
Nur noch selten hier, aber per PN erreichbar. Neue Heimat
Jeder Tag ist ein Geschenk, nur manchmal ist er blöd verpackt.
Eine Pizza mit dem Radius z und der Höhe a hat das Volumen Pi*z*z*a.
21 ist nur die halbe Wahrheit. Achtung: Schokolade lässt die Kleidung schrumpfen!
Globuli-Wenn dir TicTac zu billig sind.
Und grad als junger Mensch nicht vergessen: das Vorhandensein der Pat-Verfügung im Geldbeutel notieren und dazu schreiben, wo das Ding zu finden ist. Idealerweise dem Hausarzt eine Kopie für die Akte geben. Die beste Pat-Verfügung nützt nix, wenn man sie nicht findet.
Statement-Yeti FTE, "drei Haare kurz vor Knöchel" oder so. *PP**Gral**YouTube*
Nur noch selten hier, aber per PN erreichbar. Neue Heimat
-ich hab momentan ein (Älteres) Exemplar mir Verweis darauf im Geldbeutel.
Testament ist auch nicht sooo verkehrt...
Jeder Tag ist ein Geschenk, nur manchmal ist er blöd verpackt.
Eine Pizza mit dem Radius z und der Höhe a hat das Volumen Pi*z*z*a.
21 ist nur die halbe Wahrheit. Achtung: Schokolade lässt die Kleidung schrumpfen!
Globuli-Wenn dir TicTac zu billig sind.
Ich habe den Eindruck, wenn man auf (bezahlte) Hilfe angewiesen ist, sind lange Haare meistens eine Frage des Geldes.
Im einem Altersheim wo ich mal gearbeitet hab, war es mit den Persönlichkeitsrechten/Intimsphäre bei nicht Mobilität nicht so weit her. Entweder du hattest das Geld, den Frisör kommen zu lassen, oder kurze Haare. Denn zu langen waschen/Trocknen sei keine Zeit. Fertig.
Wo wiederum das Geld bei den Bewohnern vorhanden war, sah es schon ganz anders aus.
Ein anderes Haus, diesmal eine Seniorenressidenz.
Bei dem höflichen Umgang, Persönlichkeitsrechten herrschten Welten zwischen diesen beiden Einrichtungen.
Und ja, das spiegelte sich auch auf dem Kopf in der Frisur wieder.
Einspruch, Euer Ehren. Also früher.... (90er) als ich in Altenheimen gearbeitet hat, war es eine Frage der Einstellung. Des Personals, der Bewohner und der Angehörigen.
Ich war in einem christlichen Haus und da wurden KEINE Haare geschnitten, außer auf expliziten Wunsch des Bewohners. Der Waschrhythmus war zwar für Bewohner mit fettiger KH indiskutabel, aber es wurde jeden morgen gekämmt, geflochten und ggfs. hochgesteckt.
Edit: und die Bewohner waren zumeist bettelarm. Stuttgarter Westen und die alten Diakonissen, die eh nur "Taschengeld" vom Mutterhaus bekamen.
Statement-Yeti FTE, "drei Haare kurz vor Knöchel" oder so. *PP**Gral**YouTube*
Nur noch selten hier, aber per PN erreichbar. Neue Heimat
Meine Oma hat inzwischen fast ne Glatze, aber die verbliebenen Haare sind sehr lang und ultrafein. Die schneidet in dem Heim auch keiner, wenn wir nicht explizit einen Friseur ordern.
Ich kann mir vorstellen, das in christlich geführten Häuser häufiger auch Mitarbeiter/Mitschwestern arbeiten, die diesen Beruf als Berufung auffassen Dienst am Menschen/Nächstenliebe u.s.w. .
Das ist leider nicht in allen Einrichtungen der Fall...
Wenn du als Bewohner Niemanden hattest, der wenigstens eins, zwei Mal im Monat nach dem Rechten schaute, hatte Derjenige nicht so gute Karten. Manches was ich sah, beschäftigt mich auch heute noch. Auch nach über 15 Jahren. Aber das ist jetzt hier nicht das Thema.
Erstens das und 2. ist bei den Pietisten das ungeschnittene Haar halt ein Zeichen des Glaubens. Es wird also keine gläubige Schwester einem gläubigen Bewohner die Haare abschneiden. Das wäre so, als würde man das Gesangbuch oder die Bibel des Patienten wegschmeißen. Das macht man einfach nicht. Und ich hab's in der Ausbildung auch so gelernt, dass Haare abschneiden ohne expliziten Auftrag (oder in der Notsituation mit "mutmaßlichem Einverständnis") als Körperverletzung geahndet werden kann.
Statement-Yeti FTE, "drei Haare kurz vor Knöchel" oder so. *PP**Gral**YouTube*
Nur noch selten hier, aber per PN erreichbar. Neue Heimat
Hauself hat geschrieben:Ich kann mir vorstellen, das in christlich geführten Häuser häufiger auch Mitarbeiter/Mitschwestern arbeiten, die diesen Beruf als Berufung auffassen Dienst am Menschen/Nächstenliebe u.s.w.
Das halte ich für ein Gerücht.
Man braucht keine Religion um einen Pflegeberuf mit Liebe und Hingabe auszuüben.
Das widerspricht auch komplett meiner Erfahrung mit christlich geführten Einrichtungen (die hier bei uns bei Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen deutlich in der Überzahl sind), im speziellen da wo auch Nonnen und Pater mitarbeiten. *kotz*