
Was möchte ich erreichen?
Erstes Ziel: Haare, die man länger offen tragen kann, ohne dass sie sich in kleine, einzelne Strähnen abtrennen (die Strähnen entstehen nicht aufgrund von Fett).
Waschfrequenz verlängern, so dass ich problemlos auf zwei, vielleicht sogar eine Haarwäsche in der Woche komme.
Ölkuren auswaschen ohne konventionelles Shampoo bzw. richte Ölmenge finden (s.u. Haarwäsche)
Haare wachen lassen bis - keine Ahnung, erst mal Midback, dann ggf. Taille oder Hüfte - mal sehen, wann sie dann nerven.
Unterwegs verschiedene Duttvarianten lernen, und lernen, diese auch schnell und vor allem sicher hochzustecken.
Bisher geht das nur beim aufgerollten Engländer mit Haarstab.
Oberstes Ziel: Haare nicht wieder aus Frust, Überfoderung, Hitze und Schwere beim Tragen im Sommer kurzerhand abschneiden lassen.

Das Ganze möglichst mit Nopoo, wobei ich befürchte, dass Ölkuren bzw. Fehlber bei der Öldosierung von Ölrinsen etc. den Griff nach dem konventionellen Shampoo erzwingen.
Haargeschichte:
Ich habe mich nie wirklich für Kosmetik und Co. interessiert. Bis zu meinem 10. Lebensjahr hing in meinem Zimmer ein Portrait von mir, vom Profifotografen erstellt. Darauf zu sehen: Pixie, bei dem die Haare von Ohr- bis ca. Kinnlänge reichten und in alle Richtungen ringelnd abstanden.
Meine Mutter hat mir nie Frisuren beigebracht, aber zweimal bekam ich einen aufwändigen Bauernzopf (Franzosen) von ihr geflochten. Der erste Anlass war ein Dorfjubiläum, zu dem alle Grundschulkinder in einer Art Parade mitwirken mussten und Girlanden oder Blumenkränze (hier vor allem die Mädchen

Meistens schnitt mir meine Mutter die Haare, nur sehr selten ging es zum Friseur. Meistens war das auch kein Problem, bis sie auf die Idee kam, mir die Haare stufig zu scheiden - bis zu diesem Zeitpunkt war mir das noch herzlich egal - und zwar während ich kopfüber über der Schaukel hing, weil, so dachte sie, die Haare dann automatisch stufig würden, wenn sie eine gerade Kante schneiden würde. Danach habe ich zum ersten Mal wegen meiner Haare geheult (und einen Friseur kennengelernt).
Weiter ging es mit langen - APL bis BSL - Haaren in die Teenagerzeit. Dann schleifte mich meine Mutter gegen meinen Willen zum Friseur zum "Spitzenschneiden" - einen Anlass, den ich nicht verstand, da ich das Ritual nicht kannte und später auch nur ausnahmsweise wiederholte - und einem meiner seltenen rebellischen Momente bat ich den Friseur einfach um einen Kurzhaarschnitt, während meine Mutter Besorgungen machte. So weit, so gut. Leider mussten die Haare nach 3 Monaten wieder geschnitten werden, und diesmal übernahm sie das. Gleichzeitig kam ich auf die Idee, die Haare doch mal färben zu können und zwar in Rot (glaube ich). Das Ergebnis war ein Vokuhilaschnitt in Orangutan-Orange, nachdem die Farbe erst zu kurz drin gewesen und Wasserstoffblond ergeben hatte!
Damit lief ich dann einige Zeit rum und schämte mich erst, als ich später entsprechende Fotos wiederfand.
Ab da ging es immer im Kreis: Kurzhaarschnitt, Färben (meist immer irgendein Rot), rauswachsen lassen, bis sie irgendwann im Sommer wieder nervten, weil es unter den Haaren zu heiß wurde oder der Zopf zu schwer. Einzige Friseuren waren Half-up (Zopfgummi oder einfache Spange), Engländer oder meistens einfacher Pferdeschwanz, der nur durch Länge und Vorhandensein von Ponysträhnen, die aus dem Zopfgummi entkamen, variiert wurde.
Zwischendurch gab es mal einen Rotschopf vom Friseur, gesponsort vom Mami, nachdem ich sie dort von ihrem Termin abgeholt hatte. Ich war 19 und hatte 2 Zöpfe, also mal eine neue Frisur, auf die ich recht stolz war, bis ich meine Mutter vom Friseur abholte, wo sie gerade bezahlte. Als ich den Laden betrat sagte sie dem Friseur ohne mich vorzuwarnen "Machen Sie meiner Tochter doch mal eine anständige Frisur!" und der Friseur bestätigte, dass ich "unmodisch" aussah mit den langen Haaren und "Kinderzöpfchen".

Der Kreislauf - Kurzhaar/ rot - wachsen lassen - Abschneiden lassen aus Frust - wiederholte sich immer wieder, und wurde auch von Verwandten bekräftigt, die bei meinen seltenen Versuchen, mit offenen Haaren rumzulaufen, bekräftigten, wie "unmöglich" das aussehe. 2014 kam dann der Supergau: Seit Mitte 2013 hatte ich wieder wachsende, rote Haare, die alle paar Wochen nachgefärbt wurden und ließ mir die Farbe nach einem Jahr rauswachsen. Die übliche "Grauhaarphase" begann (Rot wächst aus Blond raus). Immer mehr Haare lagen auf dem Badezimmerboden. Während des Tönens hatte ich immer schön "Colorshampoo" mit zugehörigem "Conditioner" genommen und nun wurden die Haare wahlweise stumpf, standen regelrecht ab oder sahen nach dem Waschen aus, als wäre noch bergeweise Seife/ Condi in den Haaren. Also klatschte ich mehr Conditioner drauf, weil der die Haare ja "weich" machen sollte. Das führte zu immer mehr Haarausfall und die Haare fühlten sich an wie Plastik.
Glücklicherweise las ich im Literaturforum

Und erstaunlicherweise konnte ich über Weihnachten zum ersten Mal eine Woche ohne Haarewaschen auskommen (vorher: maximal 2 Tage mit viel Augenzudrücken).
Durch das Einlesen im Forum stieß ich auf ein lange gehegte Missverständnis: Immer, wenn meine Haare fettig wurden, rührte ich sie nicht mehr an, in dem Irrglauben, die Bürste würde die Kopfhaut irritieren und damit das Fett erst hervorkitzeln.
Durch das Forum und Kupferzopfs Seite lernte ich dann Haarstäbe und Co kennen und erkannte, warum meine seltenen Versuche, den Engländer mit dem Zopfgummi hochzubinden immer in baumendelnden Zopfenden oder schmerzenden "Dutts" (irgendwas mit Haargummi fixiert) oder sogar beidem geendet hatten. Als Teenie hatte ich mir öfter mal zwei bis drei Zöpfe (Halfup und dann restliche Haare auch geflochten) gemacht, was von den Erwachsenen belächelt wurde und hin und wieder versucht, diese mit einem Tuch hochzubinden, was von den Gleichaltrigen ausgelacht wurde.
Jetzt die Haare nach einem Übungswochendene nur mit einem Stöckchen hochstecken zu können, dass sie dann auch noch den ganzen Tag hielt, war eine kleine Offenbarung.
Erste Ziele:
Richtige Menge für Ölkuren finden.
Bisherige Erfahrungen seit Januar:
Viel Jojobaöl (Wildrose/ Weleda) über Nacht + Auswaschen mit Todayshampoo

Weniger Jojobaöl + Auswaschen mit Roggenmehl - Fehlschlag, der sich erst nach dem Fönen zeigte, also über 3 Stunden völlig umsonst gewartet und gewaschen etc.
Wenig Rizinusöl + Wasser + Auswaschen mit Roggenmehl - gut,
Wenig Rizinusöl + Wasser + Auswaschen mit Roggenmehl - fettig nach 2maligem Auswaschen, wieder Todayshampoo.
Roggenmehl + Kamillenteerinse = gut, aber SEHR trocken, daher Versuch, nur dieses zu verwenden, abgebrochen und wieder Öl + Wasser dazu genommen. Klappt mal gut, mal gar nicht.
Roggenmehlshampoo + Kamillenteerinse, Trocknen, Haare SEHR trocken, Zöpfe flechten, mit Kokosöl + Wasser "bestreichen", über Nacht drin lassen und morgens öffnen: Klasse!
Frage: Geht das auch mit offenen Haaren oder nur mit Zöpfen?
Letzter Versuch: Roggenmehlwäsche, Kamillenteerinse ( 2 L), in die ein Klumpen Kokosöl + 1 Klecks Rizinusöl vermischt mit 3 EL Wasser verteilt wurden - zu viel Öl!
Ziel: Entwder dafür die richtige Konzentration finden, so dass Kamillentee mit Öl gemischt werden kann als Rinse oder eine zuverlässige Methode/ Menge finden, nach dem Trocknen so viel Öl über Nacht aufzutragen, dass am Morgen die Haare noch "gewaschen" aussehen.
Habe mir jetzt erst mal Forken von alpenlandkunst und Haarstäbe und ein paar Forken von Island Piercings geholt. Mit den Forken von alpenlandkunst kappt es unterschiedlich gut, mit den Haarstäben jedenfalls der Engländer relativ zuverlässig, der "einfache gedrehte Dutt" - k.A., ob ich da einen offiziellen hinbekomme - meistens im zweiten oder dritten Anlauf.
Meine Längenmessmethode scheint auch noch unzuverlässig zu sein, weil ich einmal 65, dann 66 oder auch mal 63 cm rausbekomme. Muss das noch perfektionieren...
Habe mir allerdings die Haare im Januar selbst getrimmt, so dass jetzt die linke Seite ein bisschen kürzer ist als die rechte. Das sieht man zwar im Alltag nicht - auch, weil der Scheitel recht weit links ist - es führt aber zu herausstehenden Enden beim gedrehten Dutt...
Bilder:
Haarlänge


Erste Versuche mit Papillotten:

LG von
Tasha