Komischerweise finde ich einen Flechtzopf erst männlich, wenn er eine gewisse Länge erreicht hat. So ein geflochtenes 10cm-Schwänzchen wirkt für mich irgendwie zu verspielt. Aber bei richtig langen Haaren finde ich kann auch ein Pferdeschwanz aus vielen kleinen geflochtenen Zöpfen sehr männlich wirken (evtl noch mit Haarschiene). Es kommt natürlich auch immer auf den Träger an.
Manch einer wirkt halt immer etwas feminin, egal was er mit seinen Haaren macht oder was er für Klamotten trägt. Andersherum verhält es sich genauso. Aber dann sollte man dazu stehen, denn alles andere wirkt lächerlich.
Zum Thema männliche und weibliche Optik kann ich noch sagen, dass ich auf Konzerten & Mittelaltermärkten sehr gerne einen langen Männerrock anziehe (optisch ähnlich wie M. Stolz von der "Letzten Instanz" - Bild 1 - Bild 2). Auch das finde ich jetzt überhaupt nicht typisch weiblich, bekomme sogar von vielen Frauen Komplimente dafür. Die männlichen Kommentare bestehen meist mehr aus Neid, wenn ich auch bei über 30°C noch relativ frische Luft zwischen den Beinen habe

Komischerweise ist das in anderen Ländern und Kulturen vollkommen selbstverständlich, aber unsere "moderne westliche Welt" ist beim Thema Toleranz doch sehr rückständig.
Wenn ich es selber könnte, würde ich auch viel öfter einen Flechtzopf tragen. Aber wir (meine Hände, meine Haare & ich) kommen da irgendwie nicht so miteinander zurecht

Alltagsfrisur ist bei mir noch immer ein LWB mit Eigenbau-Haarstab (probiere gerade auch immer wieder mal einen keltischen Knoten) und nachts ein Keulenzopf oder etwas -sehr unsauber- seitlich geflochtenes. Und wenn das dann jemand zu feminin findet, ist mir das auch relativ egal. Es muss mir gefallen ...