
Ich werde bestimmt nicht täglich schreiben, wahrscheinlich nur gelegentlich, wenn mir mal wieder was einfällt...
Meine Haare sind jetzt 139 cm lang (<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>), das heißt bei mir Knielang.
Haartyp: 1b M ii
Haarfarbe: blond
Ziel: Terminal Length
Berechnungsprobleme: wie lange ist Terminal Length?
Ich habe meine Haare am 1. Juli wieder genau messen lassen, zum ersten Mal seit einem Jahr, und das Ergebnis hat mich gefreut: sie sind in einem Jahr 14 cm gewachsen, das ist ziemlich genau mein jährliches Durchschnittwachstum.

Bis dahin hatte ich gedacht dass meine Haare fast schon nicht mehr wachsen würden. Dafür gab es verschiedene Gründe: erstens sind die Spitzen mittlerweile richtig dünn, und zweitens hatte ich aufgrund der Messungen vom letzten Jahr eine falsche Berechnung gemacht. Mein Haarumfang am Nacken (das ist ungefähr bei 30 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>) war letztes Jahr 8,5 cm; beim Steißbein (bei ca. 100 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>) nur noch 2,6 cm. Daraus habe ich die Schlussfolge gemacht, dass ich ungefähr bei jede 11,5 cm Länge ein Zentimeter Umfang verliere. Weiter gerechnet würden meine Haare dann nicht viel länger werden können als 130 cm.
Dabei habe ich aber übersehen, dass nicht alle Haare gleich lang werden. Dass ist mir erst vor kürze bewusst geworden, als ich bemerkt habe, dass von allen Haaren die nach dem Bürsten in der Bürste hängen bleiben, vielleicht sogar die Mehrheit nicht mal 20 cm lang ist! Und das sind keine abgebrochene Haare! Anscheinend ist es so, dass vor allem die Haare an den Randen (Stirn, Seiten, Nacken) aber auch viele andere einfach nicht lang wachsen können, und nur die Haare mitten auf dem Kopf Teilweise über einen Meter Lang werden können.

Als ich meine Haare in Juli wieder gemessen habe, habe ich deswegen ein extra Messpunkt hinzugefügt. Und das hat alles bestätigt: der Umfang am Nacken (30 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>) war diesmal 8,6 cm, am Unterrand der Schulterblätter (65 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>) 4,9 cm und beim Steißbein (100 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>) 2,9 cm. Der Umfang nimmt also nicht gleichmäßig ab: 3,7 cm vom ersten Messpunkt bis zum zweiten, und 2,0 cm vom zweiten Messpunkt bis zum dritten.
Schlussfolge muss sein, dass ich noch nicht bei Terminal Length bin, aber dass meine Haare vielleicht noch ein oder zwei Jahre wachsen werden.

Bilder:


Anfang September 2009

Mitte Oktober 2011

Anfang Dezember 2012 - BODENLÄNGE!!!!
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Edit 20 September 2009:
Haarpflege
Waschfrequenz
Normal wasche ich die Haare durchschnittlich ungefähr jede vier Tage, aber ziemlich unregelmäßig, je nachdem ich morgens mal zu Hause bin. In letzter Zeit habe ich versucht (nicht zum ersten Mal) ein bisschen weniger oft zu waschen. Ich habe in den 51 Tagen vom 29. Juli bis den 18. September meine Haare neunmal gewaschen, das heißt also einmal pro 5,7 Tage! Das bedeutet aber dass ich seitdem oft mit richtig fettigen Haare rumlaufe…

Waschprodukte und -methode
Ich habe bis vor Kürze immer Silikonshampoo und idem Conditioner benutzt (Elvive). Am 29. Juli 2009 bin ich umgestiegen auf NK, und seitdem wasche ich mit Alverde Shampoo Birke/Salbei und Alverde Spülung Aloe Vera/Hibiskus. Ich wasche schon seit ein Paar Jahre nur die Haaransätze mit Shampoo. Spülung verwende ich auf die Haarlängen, und grundsätzlich nur damit die Haare leichter zu kämmen sind und dadurch hoffentlich weniger zu leiden haben. Übrigens kommt mir vor dass dieses Vorteil nur gilt am Tag an dem man die Haare wäscht; am zweiten Tag merke ich schon kaum einen Unterschied.
Nachpflegeprodukte
Ich habe bisher noch keine Haarmasken, Kuren u.s.w. benutzt, nur früher Mal ein komisches Produkt, Hairwonder von Henna Plus mit vielen Silikonen. Ich habe gelegentlich versucht ein paar Tropfen Olivenöl oder Jojobaöl in den Haaren zu verwenden. Direkt nach dem Waschen klappt es mit maximal drei Tropfen, zwischendurch geht es gar nicht, auch nicht wenn ich die Haare anfeuchte: zwei Tropfen sind schon wirklich zu viel und verursachen recht fetten Strähnen wo das Öl auch nach ein Paar Tage immer noch nicht eingezogen ist. Ich gehe davon aus, dass meine Haare das Öl also nicht brauchen.

Trocknen, bürsten u.s.w.
Nach dem Waschen lass ich die Haare immer lufttrocknen (das dauert je nachdem so zwei bis vier Stunden). Während sie noch nass sind, gehe ich schon ein paar Mal vorsichtig mit den Fingern durch, damit sie einigermaßen gerade trocknen. Wenn sie trocken sind, bürste ich die Haare; dazu benutze ich eine einfache konventionelle Bürste, zwar mit ziemlich flexiblen Pinnen. An nicht-Waschtage bürste ich die Haare normalerweise einmal am Tag, und zwar direkt nach dem aufstehen. Ich verliere immer die meisten Haare während und nach dem Waschen (außerdem habe ich jährlich immer viel Haarausfall von ca. Juli bis Oktober). Ich habe meine Haare noch nie geföhnt, noch nie gefärbt, noch nie geglättet, noch nie mit Dauerwelle belastet. Meine Haare haben deswegen auch nie gelitten von den schädlichen Einflüsse dieser Handlungen.

Frisuren
Haare offen?
Tagsüber trag ich die Haare seit etwa einem Jahr nicht mehr offen, außer zu Hause nach dem waschen. Erstens aus praktische Gründe, zweitens als Schütz, weil die Haare leichter verknoten und beschädigen je länger sie sind, drittens weil die Haare vielleicht nicht mehr so schön aussehen wenn die Spitzen immer dünner werden.
Dutt
Ich trage meine Haare meistens in einem ganz einfachen, total unprätentiösen Dutt (in einigen Sekunden fertig), vor allem an Arbeitstage; diese Frisur sieht nicht so toll aus, aber sie schont die Haare optimal (wichtig!), versteckt die Haarlänge und ich brauche mich den ganzen Tag nicht um die Haare zu kümmern.

Keulenzopf
Durchschnittlich so drei Tage die Woche trage ich einen Keulenzopf. Größter Vorteil: er zeigt die Haarlänge optimal. Diese Frisur ist zwar auch ziemlich praktisch, bei der jetzigen Länge muss ich ab und zu trotzdem aufpassen (sie reicht jetzt zum Beispiel ungefähr bis zum Boden beim sitzen, was bei dreckigen Böden natürlich unangenehm ist

Flechtzopf
Ich habe mir in den letzten Monaten dank das Langhaarnetzwerk zwar das Flechten beigebracht, aber ich habe bisher nur geübt, und noch nie einen Flechtzopf getragen. Er wird nämlich recht dünn nach unten, und deswegen gefällt mir diese Frisur vielleicht doch nicht so…

Schlaffrisur
Ich habe immer mit offenen Haaren geschlafen. Ich habe mich, als ich angefangen habe die Haare wachsen zu lassen, irgendwie dran gewöhnt so zu schlafen, dass die Haare nicht ins Gesicht kommen. Ich lege sie seit Jahren einfach über das Kopfende vom Bett beim Schlafengehen (mein Bett steht deswegen so 20 cm von der Wand entfernt) und sie bleiben da während dem Schlafen, auch wenn ich mich ab und zu mal umdrehe. Das funktioniert gut, denn ich habe morgens eigentlich nie Knoten in den Haaren.
Wie die Haare jetzt sind und was passieren soll
Haarlänge
Mein Ziel ist, die Haare wachsen zu lassen bis ich Terminal Length erreicht habe.
Mikrotrims
Ich habe mich überlegt, ob ich vielleicht Mikrotrims mache damit die Spitzen vorübergehend etwas dichter sind, habe mich aber mittlerweile dagegen entschlossen, weil die Haarspitzen relativ gesund sind und weil es am Ende nicht ausmacht wenn man die Haare so lange wie möglich wachsen lassen möchte. So wie ich sie trage (Dutt oder Keulenzopf) fällt eh nicht wirklich auf, wie dünn die Spitzen sind.

Haarspitzen
Ich glaube dass meine Haare grundsätzlich ziemlich gesund sind. Es gibt nur selten Spliss und Bruch. Trotzdem sehen die Spitzen nicht ganz so gut aus wie der Rest. Ich glaube nicht, dass sie zu trocken sind, eher dass sie beschädigt sind wegen mechanischer Belastung. Wenn man sie genau betrachtet, sind die einzelne Haare am Ende oft etwas dünner als weiter nach oben. Sie wirken auch irgendwie glätter, wie bestimmte schwarze Kleidung manchmal auch glatt und glänzend wird durch dauernde Reibung.
Pflegeänderungen?
Da die Haare im wesentlichen gesund scheinen, ist es vielleicht gar keine gute Idee, eine völlig neue Pflegung zu versuchen. Ich bin auch nicht der Person, der gerne experimentiert mit allen möglichen Produkte. Eigentlich möchte ich mich so wenig wie möglich um die Haare zu kümmern haben. Auch glaube ich nicht sehr an die heilsame Wirkung der meisten kosmetischen Produkte. Was Haarpflege angeht gilt für mich: weniger ist mehr!

Naturkosmetik
Ich habe mich trotzdem entschlossen mich eine Weile auf Naturkosmetik
umzustellen, weil mich das schon neugierig gemacht hat, und zu sehen wie das auswirkt. Zurückgreifen auf konventionelle Produkte mit Silikonen geht ja notfalls immer noch. Das heißt dass ich jetzt doch einige Shampoos und Spülungen ausprobieren werde, um zu sehen, was mir am Besten gefällt. Außerdem werde ich vielleicht noch ein bisschen experimentieren mit Kuren für die Haarspitzen, obwohl ich keine große Erwartungen über die Effekte habe.
Positives Effekt
Bisher habe ich wenigstens ein positives Effekt von NK bemerkt: vorhin musste ich mich nach dem Waschen immer ständig die Hände waschen wenn ich meine Haare angefasst hatte und aufpassen dass ich keine Finger am Mund kriege, weil ich irgendwie allergisch auf die Produkte reagiert habe. Seit ich NK benutze, scheint das Problem Vergangenheit zu sein!

Neue Frisuren
Auch was Frisuren angeht mag ich mich möglichst wenig um die Haare kümmern müssen. Auch hier gilt das ich nicht gerne mit den Haaren experimentiere. Ich finde es außerdem nicht schlimm, immer dieselben Frisuren zu tragen. Trotzdem möchte ich vielleicht irgendwann mal einen anderen, schöneren Dutt lernen, weil was ich jetzt trage schon sehr unchic ist. Das Problem ist aber, dass es zwar viele tolle Dutts gibt, mir aber wenige gefallen weil ich sie für mich selbst doch zu weiblich finde.

Haarsensibilität
Übrigens frag ich mich ob ich, was Haare angeht, weniger sensitiv bin wie manche andere hier im Forum, denen jede kleine Änderung auffällt. Ich merke natürlich schon, wenn die Haare total anders anfühlen oder besser oder schlechter zu kämmen sind, aber ansonsten bin ich einfach nicht so aufmerksam… Andererseits habe ich gemerkt, dass meine bisher kurze Anwesendheit im Langhaarnetzwerk und das (zwar unregelmäßige) Führen eines Tagebuchs mich schon eine Art Haarbewusstsein beigebracht hat, die hoffentlich nur positive Effekte haben wird in nächster Zukunft, eine Zukunft unter dem Motto: no limits oder der Weg bis Terminal Length!
