
Vielleicht schaffe ich es so, nicht mehr alle Menschen in meiner Umgebung mit dem Thema zu nerven *lacht* sondern kann mich hier unter Gleichgesinnten auslassen.
Achja, alle Bilder sind klickbar!
Zu meiner Person:
Ich bin 20 Jahre alt und dauerhaft gestresste Studentin der Biologie

Meine Haargeschichte:
Als kleines Mädchen waren meine Haare mal strohblond, aber das ist lange her. Sie sind relativ schnell nachgedunkelt zu einer Farbe, die ich früher gerne als "hässliches Straßenköterblond" bezeichnet habe. Mittlerweile würde ich nettere Begriffe für meine Naturhaarfarbe finden, etwa "mitteldunkles Aschblond"

Was sich jedoch über all die Jahre nicht verändert hat: Meine Haare sind sehr fein, sehr glatt (Haartyp 1a), und es sind leider auch nicht übermaßig viele. Das hat mich vor allem in meiner Pubertät sehr gestört und weckt auch heute noch manchmal das Gefühl in mir, mir das Haar am liebsten abrasieren zu wollen. Aber keine Angst, das würde ich niemals tun

Dieses dünne Haar hat mir zeitlebens folgende Äußerung von Friseuren eingebracht: "Das müssen wir dringend durchstufen!"
Und so ist meine Frisurengeschichte etwas langweilig und schwankt zwischen kinnlangem Bob und schulterlangem, gestuftem Haar.
Weil ich meine Naturhaarfarbe wirklich nicht mochte, habe ich sehr bald angefangen, meine Haare zu färben. Noch in der vierten Klasse kamen die ersten roten Strähnchen (die waren aber noch getönt), und einige Jahre später, so etwa in der 7. Klasse, fing dann die wirkliche Färberei an: Zuerst Rot, danach lange Zeit schwarz, dann der Wunsch, wieder rot zu werden, was eine tolle Blondieraktion beim Friseur mit sich gezogen hat, und dann wieder schwarz - die Farbe haben sie bis heute.
Ich habe dann eine ganze Zeit lang an Länge gezüchtet, weil ich beim Abiball eine schöne Frisur haben wollte. Das war mein längster Stand bisher, ca. 5cm unter BH-Verschluss-Länge.
Meine Haargeschichte in Bildern:
Naturhaarfarbe (Ende 90er Jahre):

Das erste Mal schwarz (ca. 2004):

...und wieder rot (ca. 2005)

30kg leichter und Haare lang & schwarz (Ende 2007):

Ein Bild von meiner Abiballfrisur wird noch folgen, ich habe gerade keins auf meinem Rechner

Pflegeumstellung & Wunsch nach langen Haaren:
Und hier kommt mein Studium dann doch noch ins Spiel.

Eine gute Freundin von mir, die ich zu Studienbeginn kennengelernt habe, hat mich zum ersten Mal auf den Trichter richtige Haarpflege gebracht und mein Interesse für Inhaltsstoffe geweckt.
Davor habe ich mit normalem Drogerieshampoo gewaschen (meist Pantene ProV) und war der Meinung, meinen Haaren damit etwas gutes zu tun. Ich war schon immer eher vorsichtig mit meinem Haar, habe prinzipiell nie geföhnt, außer vielleicht 2 mal im Jahr, wenn es zum ausgehen eine besondere Frisur gab, und ebenso keine Stylingmittelchen benutzt, außer, es ließ sich wirklich nicht umgehen (ebenfalls ca. 2,3 Mal im Jahr).
Als ich angefangen habe, meine Haare für den Abiball zu züchten, ist mir dann aufgefallen, dass sie trotz vermeintlich guter Pflege immer schlimmer aussahen. Ich hatte Haarbruch und Spliss ohne Ende, und irgendwann hat auch meine Kopfhaut angefangen zu schuppen. "Tja, du hast eben blöde Haare, hattest du ja schon immer" war mein Gedanke dazu - dass es am Shampoo lag, darauf kam ich vorerst nicht.
Als ich dann angefangen habe, mich mit den Inhaltsstoffen auf den Shampooflaschen zu beschäftigen, ist erstmal alles, was ich im Bad stehen hatte in den Müll bzw. zu meiner Mutter gewandert.
Seitdem kommt an meinen Kopf kein Silikon, keine Filmbildner und keine scharfen Tenside mehr. Und da das mit NK viel leichter umzusetzen ist als mit KK, benutze ich nun seit einigen Monaten nur noch NK für meinen Kopf.
Zeitgleich mit meiner Pflegeumstellung wollte ich mir noch etwas gutes tun und meine untere Kante begradigen lassen. Deswegen habe ich bei einem Frisör 15 cm Haar gelassen, und natürlich gab es das übliche Drama.
"Ich hätte bitte gerne die untere Schnittkante begradigt, würde dabei allerdings nicht mehr als 15cm verlieren wollen. Bitte einfach gerade abschneiden!"
*schnippschnippschnipp*
....und ich schaue in den Spiegel und habe vollkommen verschnittene Stufen. Das ging so schnell, das meine linke Seite schon geschnitten war, bevor ich schreien konnte, und somit musste die rechte Seite dann auch noch daran glauben.
Meine Haare sahen direkt danach einfach nur aus wie Vergewaltigungsopfer, die Stufen sind vollkommen ausgefranst und passen auch überhaupt nicht zu meiner Kopfform. Ich hätte wirklich heulen können.... aber was einmal ab ist, lässt sich nicht wieder ankleben.
Neben der Pflege mit NK wollte ich natürlich auch nicht mehr chemisch färben, deswegen habe ich Indigo getestet.
Wie man in einem anderen Thread von mir lesen kann, reagiere ich leider allergisch auf Indigo, und da mir Indigo auch im allgemeinen zuwider war (alles war blau! ALLES! argh!) habe ich meine Haarfarbe nochmal durchdacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass rote Haare auch super zu meinen grünbraunen Augen passen würden

Nun habe ich ja leider chemisch schwarze Längen. Blondieren möchte ich nicht. Deswegen habe ich mir meine eigene Theorie ausgedacht:
Das chemisch schwarze wird - zwar sehr sehr langsam, aber doch - mit der Zeit immer etwas mehr ausgewaschen werden / von der Sonne ausgeblichen werden (etc.). Zeitgleich färbe ich meine Haare mit rotem Henna.
Das wird zwar eine ganze Zeit lang den Eindruck "Feuerroter Ansatz, schwarze Längen" bringen, aber irgendwann werden sich Ansatz und Längen ein wenig angeglichen haben und ich werde einen schönen rot nach dunkelroten Farbverlauf im Haar haben. Ist doch auch etwas

Zusätzlich teste ich immer wieder farbziehende Kuren, um den Effekt etwas zu verstärken.
Meine Ziele:
- Die komplett verschnittenen Stufen rauswachsen lassen
- Die Haare langsam zu einem roten Farbton bringen
- Haarlänge: Vorerst Taille, mal sehen, vielleicht wird es ja noch mehr

- gesunde Spitzen, gerade Haarkante
Aktueller Haarstand:
Da ich alleine nicht messen kann, und ich es jedesmal vergesse, wenn mein Freund da ist, kann ich momentan meine Haarlänge nur per Bild darstellen:

Man sieht sehr deutlich die komplett verschnittene Kante auf der rechten Seite, links ist ja alles einigermaßen gerade. Auch kann man ganz gut sehen, wie es nach unten hin immer weniger Haare werden, weil ich diese blöden Stufen drin habe... *grrr* Aber sonst finde ich sie eigentlich sehr schön, die Farbe kommt leider nicht so gut raus, weil ich abends mit Kunstlicht fotografiert habe. Achja, die Wellen sind eine Mischung aus Flecht- und Duttwellen, von Natur aus sind meine Haare kerzengerade, ich versuche, heute Abend nach dem waschen ein Bild im geraden Zustand zu machen, wenn ich es rechtzeitig schaffe.
Und hier noch ein Bild von meinem Haar in der Nahaufnahme:

Hier sieht man sehr schön, dass sie mittlerweile schon eher braun als schwarz sind - meine Theorie funktioniert also
