
Grundsätzliches zum Haar und seinen Ansprüchen: lockig, NHF, im Großen und Ganzen nicht besonders anspruchsvoll
Waschfrequenz: ein bis zweimal pro Woche
Waschmethode: Komplettwäsche mit Shampoo
Shampoo: Ich benutze mehrere im Wechsel: Eliah Sahil Natural Shampoo Volume and Shine, Shampoobar "Nessi" von Sauberkunst, Alverde Nutri-Care-Shampoo Mandel Argan, AO GBP Glanzpflege-Shampoo
Spülung: benutze ich nicht
Rinse: kaltes Leitungswasser, selten kalter Kamillentee
Kuren: Ich mache nur noch Prewash-Kuren mit reinem Öl. Im Sommer Babassu, im Winter Macadamia. Das mache ich auch nicht vor jeder Wäsche, sondern nur, wenn ich das Gefühl habe, dass die Haare Pflege benötigen (ca. jede 3.-4. Wäsche). Für Badeurlaub am Meer o.ä. benutze ich Cocaloe vor dem Schwimmen.
Trocknen: Anföhnen mit der Pixiecurl-Methode, bis der Ansatz trocken ist, danach an der Luft trocknen
Spitzenpflege: ab und an etwas Babassu- oder Macadamianussöl. Meistens verbinde ich das gleich mit einer Prewash-Kur (s. oben)
Sprüh-Leave-in: Nicht zum Sprühen, aber ein Leave in: Tigi Curls Rock Amplifier. Yep. Mit pöhsem Silikon. Verwende ich nach jeder Wäsche, weil es das einzige ist, womit meine Locken für mehrere Tage definiert und lockig, aber nicht klätschig, bleiben. Über die Jahre habe ich dutzende Gele, Cremes etc. zur Lockendefinition ausprobiert, aber mit keinem Leave In wurden sie so schön wie mit diesem und so bin ich schließlich reumütig zu ihm zurückgekehrt. Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob das am Silikon liegt; andere silihaltige Produkte haben bei mir nie diesen Effekt gebracht. Sonstige silihaltige Produkte verwende ich nicht.
Öle: Macadamia, Babassu
Kräuter: Normalerweise nicht. Kamillentee als Rinse macht die Haare schön weich und glänzend, aber ich bin meistens zu faul dafür. Gleiches gilt für indische Waschkräuter; sie machen zwar schöne Haare, aber das Gekrümel nervt mich.
Kopfhautpflege: keine
Ernährung und Nahrungsergänzungen: Ich koche selbst, esse mehr oder weniger alles (viel Gemüse, oft Fisch, wenig Fleisch), keine NEMs
Frisuren: auf der Arbeit grundsätzlich hochgesteckt (Wuscheldutt mit Papanga und Scroos), in der Freizeit gerne offen oder Half Up.
Haarwerkzeug und -schmuck: Nach jahrelangem begeistertem Haarschmucksammeln musste ich mir irgendwann eingestehen, dass mir die meisten Dutts leider gar nicht stehen.

Haareschneiden: ca. ein bis zweimal pro Jahr Spitzen schneiden von der Friseurin meines Vertrauens.
Morgens, mittags, abends: Morgens Frisur und so bleiben sie dann meistens, bis ich ins Bett gehe
Nachtprogramm: Ich schlafe mit offenen Haaren auf einem Kissen mit Seidenbezug
Färben (natürliche Haarfarbe, Färbeergebnis): seit 2012 nicht mehr, zuvor gut zwei Jahre lang Henna, davor böse Chemiefarben
Strukturveränderungen (Glätten, Locken): mache ich nicht
Probleme und ihre Lösung: Probleme habe ich aktuell keine mehr. Hier ein paar, die ich in der Vergangenheit hatte: Frizz: mildes Shampoo, Prewash-Kuren, Leave in, auf einem Kissen mit Seidenbezug schlafen, Haare nass kämmen
Klätschige Haare: keine Spülung, kein glycerinhaltiges oder ausschließlich auf Glucosiden basierendes Shampoo
Locken weg: kein Henna mehr, viel Protein, Haare nicht überpflegen!
Tips: 1. weniger ist mehr: Was wie Phrasendrescherei klingt, hat sich für mich wirklich bewährt. Über die Jahre habe ich meine Routine immer mehr minimiert. Teils aus Faulheit, aber vor allem, weil ich festgestellt habe, dass meine NHF-Haare wesentlich weniger benötigen als ich dachte. Und weil meine Locken sich in müde Wellen verwandeln, wenn ich es mit der Pflege übertreibe (Als ich noch Chemieleichen hatte, war das natürlich anders und mit so wenig Pflege wären sie mir damals wohl vom Kopf gebröselt. Auch die Hennahaare haben deutlich mehr vertragen können.) Ich weiß, am Anfang möchte man so viel wie möglich ausprobieren und seinen Haaren so oft wie möglich etwas Gutes tun. Aber wenn ihr prinzipiell gesunde Haare habt, kann ich euch nur raten, es einmal mit einer etwas reduzierteren Routine zu versuchen. Klappt oft besser, als man denkt. Zumal zu viel auf einmal auch oft wie gleichzeitig Gasgeben und Bremsen ist.
2. Versucht es mit Öl. Es kann lange dauern, bis man das richtige Öl (und vor allem die richtige Anwendungsmethode!) für sich gefunden hat, aber es lohnt sich. Ich persönlich glaube, dass es für (fast) jedes Haar das passende Öl gibt - man muss es nur finden. Außerdem glaube ich, dass man außer Öl nicht viel zur Pflege braucht.
3. Gebt eurer NHF eine Chance. Ich persönlich hätte mir noch vor einigen Jahren nie vorstelllen können, dass ich meine einmal schön finden würde. Jetzt würde ich nicht mehr färben wollen. Denn erstens steht sie mir tatsächlich am besten und zweitens ist es so viel praktischer und einfacher; nicht zuletzt, weil die Haare wesentlich gesünder sind.
4. Wenn etwas funktioniert, behaltet es bei. Auch, wenn es nicht "forumskonform" ist oder ihr unbedingt auf andere Methoden umsteigen wollt. Nicht jede Methode ist für jeden etwas.
5. Macht euch nicht verrückt. Lasst die Haare einfach mal Haare sein und erfreut euch an ihnen. Auch "kurze" Haare sind schön und wenn man sie nicht schneidet, wachsen die meisten von ganz alleine.
