Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

Lange Haare in unserer Gesellschaft und "dies und das"

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GraueEminenz
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6016 Beitrag von GraueEminenz »

Hallo pheline, natürlich hast Du damit Recht und auch die anderen, die diese Meinung teilen.

Und da ich weiß, dass man manches in den falschen Hals bekommt und empfindlicher reagiert, wenn man eh gerade etwas "angeknackst" ist, neige ich, zumindest in den meisten Fällen dazu, in mich zu gehen und sage mir dann: "Bist Du nicht etwas zu empfindlich...vlt. meint xyz das ja gar nicht so, wie es rüberkommt".

Ich habe viele nette Kolleginnen und Kollegen, von denen ich hier und da auch sogar schon Komplimente wegen meinen langen grauen Haaren bekommen habe :banane:
Aber in diesem speziellen Fall handelt es sich um, besonders eine, Kollegin, von welcher ich definitiv weiß, dass sie "Ratschläge" gerne etwas subtil verpackt :-) Da ich sie kenne, kann ich normalerweise mit ihrer Art gut umgehen und, wie Du richtig schreibst, ich mach eh was ich will...muss gar nix, außer sterben...irgendwann. Aber wenn ich mal gerade nicht gut drauf bin, können mich dann solche Bemerkungen doch schon mal etwas ins Wanken bringen und mich im allerallerschlimmsten Fall dazu verleiten, mir unkontrolliert die Haare abschneiden zu lassen.

Aber diesmal nicht...das weiß ich :P

@Tasha:

......

Ich kann da auch eine Krankenhausgeschichte erzählen:

Ich lag dieses Jahr im März in der Klinik. Eine Krankenschwester konnte nicht fassen, dass ich schon 60 bin (ok...da war ich noch 59 :lol: ). Sie sagte zu mir wortwörtlich: "Frau xyz...Sie sehen sowas von jung aus. Wenn Sie jetzt noch Ihre langen Haare färben würden, gingen Sie glatt für 20 Jahre jünger durch".

Ich habe die Bemerkung mit dem Färben absolut nicht krummgenommen. Weiß ich doch, dass mir meine grauen Haare auch eine gewisse "Autorität" und den Ausdruck von Lebenserfahrung verleihen.

Allerdings schließe ich aus der Bemerkung aber auch, dass, zumindest in den Augen der anderen, nicht die langen Haare, sondern die grauen Haare älter machen.

Ich persönlich sehe das aber anders. Falls Haarschnitt, Haarfarbe überhaupt alt machen können, dann nur, wenn das Gesamtpaket nicht stimmt, sprich...der Mensch, den man verkörpert (Mentalität, Charakter etc.), die Kleidung, die man zum grauen Haar trägt. Dass graues Haar in Verbindung mit Kittelschürze eher alt wirken lässt, als mit junger, farbenfrohen Kleidung ist selbstredend.

Im übrigen finde ich, dass ältere Frauen (ohne den Betroffenen jetzt nahetreten zu wollen) mit dem berühmten "flotten Kurzhaarschnitt", und dieser dann in pechschwarz und vorne eine pinkfarbene Strähne erst recht auf ihr Alter aufmerksam machen. Ganz einfach, weil solch eine Haarfarbe in höherem Alter einfach zu "hart" erscheint und eine pinkfarbene Tolle gerade darauf hinweist, das man jünger sein möchte, als man ist. Ist zumindest mein Empfinden..andere dürfen das natürlich gerne anders sehen.

Wiederum...schön, dass die Geschmäcker verschieden sind und wir alle die Freiheit haben, zu wählen, was wir aus uns machen oder auch nicht :)

Schade im Übrigen, dass man hier keine Likes vergeben kann. Oder geht das doch...und ich weiß nur nicht wie? Bin ja normal nicht blöd :P

Hier schreiben Viele so tolle Kommentare, da möchte man ja schon mal gerne ein Zeichen geben, wenn einem was gefällt.

Dies nur so nebenbei. :mrgreen:

LG
GraueEminenz
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beCAREful
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6017 Beitrag von beCAREful »

Darf ich mal fragen, wie Du auf die Idee kommst, dass graue Haare älter machen, wenn Dich die Krankenschwester doch deutlich jünger geschätzt hat?

Ich weiß auch gar nicht, was so erstrebenswert daran sein soll, mit 60 auf 40 geschätzt zu werden ...
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GraueEminenz
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6018 Beitrag von GraueEminenz »

beCAREful hat geschrieben:Darf ich mal fragen, wie Du auf die Idee kommst, dass graue Haare älter machen, wenn Dich die Krankenschwester doch deutlich jünger geschätzt hat?

Ich weiß auch gar nicht, was so erstrebenswert daran sein soll, mit 60 auf 40 geschätzt zu werden ...
.....

beCAREful, das galt als Antwort auf Taschas "Krankenhausgeschichte" in Bezug auf ihre Mutter, die wegen ihrer langen UND gefärbten Haare so jung geschätzt wurde. Ich wollte damit nur sagen, dass ich Ähnliches erlebt hatte, mit dem Unterschied, dass die Krankenschwester zu mir sagte, dass, wenn ich jetzt auch noch färben würde, ich noch viel jünger aussehen würde. Und ich schließe halt daraus, dass die landläufige Meinung eben doch ist, dass graue Haare alt machen. Das denken die meisten ja auch.

Mir ist es eben nicht wichtig, mit 60 auf 40 geschätzt zu werden. Wäre es mir wichtig, würde ich wahrscheinlich färben :lol:
beCAREful
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6019 Beitrag von beCAREful »

Mich würde ja mal interessieren, ob das WIRKLICH so wäre. Also ob Du tatsächlich dann so viel jünger geschätzt würdest oder die Dame aus der anderen Geschichte so viel älter.
Ich persönlich glaube das ja nicht ...
M.E. sieht man IMMER, wenn jemand (so stark) seine NHF verändert und schätzt dadurch nicht viel anders als mit NHF, auch wenn sie grau/weiß/silber ist.

Möchte jetzt aber niemanden dazu anregen, seine Haare zu färben, nur um meine These zu prüfen ;)
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GraueEminenz
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6020 Beitrag von GraueEminenz »

BeCARFul...ich persönlich glaub da auch nicht dran. Wie ich oben schon schrieb, ich denke, es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen, dass man alt wirkt.

Ich sags jetzt mal krass: Dass man (angeblich) mit grauen Haaren alt wirkt (ist) wird doch von der Gesellschaft und nicht zuletzt von der Haarkosmetik-Industrie forciert. Wenn nicht (ist jetzt eine geschätzte Zahl) 90 % der Frauen färben würden, fielen die 10 % die nicht färben überhaupt nicht auf. Keiner würde sagen, die sehen aber alt aus...zumindest würde es wahrscheinlich nicht an der Haarfarbe festgemacht.

Ich vergleiche das immer damit, dass man heutzutage angeblich im Straßenverkehr besser gesehen wird, wenn die Autos mit Tageslicht fahren. Dabei ist es so, dass ALLE gesehen werden, wenn ALLE das Licht auslassen. Logisch, dass die "Ohne-Licht-Fahrer" in dem Lichtermeer der anderen untergehen. Aber auch diese "Lichtpflicht" ist nach meinem Emofinden auch wieder nur eine Erfindung einer bestimmten Lobby. Bringt wieder Geldeinnahmen. Mehr Spritverbrauch, Lampenverschleiß etc.

Ich weiß...seltsamer Vergleich. Aber für mich hinkt er nicht :lol:
beCAREful
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6021 Beitrag von beCAREful »

Mh nee, ich finde schon, dass man mit Licht besser gesehen wird ... ich sag nur graues Auto auf grauer Asphaltstraße bei ungünstigen Lichtverhältnissen (tiefstehende Sonne oder so).

Ich glaube, dass beim angeblichen Älteraussehen mit grauen Haaren auch Vorurteile eine Rolle spielen, weil die meisten färben, mindestens bis sie in Rente gehen (kam hier und im Silberhaarthread ja auch schon von einigen Mitgliederinnen). Heutzutage wird so viel gefärbt (schon von Jugend an), dass gar keiner mehr weiß, wie normal graues Haar schon auch unter 40 ist.
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lalue

Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6022 Beitrag von lalue »

mit grauen Haaren aelter geschätzt zu werden liegt nahe.

eine Frau mit jugendlichem Gesicht und einer Haarfarbe wird juenger geschätzt als die gleiche mit grauen Haaren.man verbindet graue Haare mit min. 45+.

also wird der Betrachter diese Person als min. 45 + einschaetzen. auch wenn sie ein junges Gesicht hat.

soviel wissen die Leute ja heute noch dass ab einem gewissen alter die Haare grau werden auch wenn die meisten heute wegen Faerben nicht mehr versilbern.

mir ist jetzt schon zweimal am Grab meiner mama passiert dass Frauen die meine mama kannten sagten: ist das ihre oma die da liegt? das irritierte mich haette gerne gefragt wie alt die mich schätzten.
früher hatte ich das als schmeichelhaft empfunden heute nicht mehr.
ich muss nicht juenger wirken als ich bin und da ich viel durchgemacht habe darf man die Spuren des Lebens auch sehen.
wenn ich mich im Spiegel anschaue empfinde ich mich als aeltere frau aber im innern ist das nicht immer passend zwar ist da viel reife aber ebenso viel kindlichkeit.
ich vermute das bleibt auch bestehen.

neulich besuchte ich meinen 85 jährigen Nachbarn im Seniorenheim.als er mich + Gatte sah bekam er so ein jugendliches strahlen und blitzen in den Augen und er war so lebendig quirlig bei aller koerperlichen eungwschraenktheit dass ich mir dachte der hat sein inneres Kind ganz bewahrt.

das mit den pinken Strähnen in der gefärbten Kurzhaarfrisur aelterer Damen find ich auch albern hab ich hier ja schon mal gesagt.
beCAREful
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6023 Beitrag von beCAREful »

Ich denke, man wird mit natürlicher Haarfarbe, auch wenn es dann grau ist, eher realistisch eingeschätzt und nicht älter (als man ist).
Ich selbst schaue ja, wenn ich schätzen muss, nicht auf die Haarfarbe, die bei den meisten eh nicht echt ist, sondern ins Gesicht, auf Hals und Hände. Und da ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert, dass ich jemanden mit gefärbten Haaren deutlich jünger geschätzt habe als er ist. Oft eher älter - allerdings sage ich, wenn ich zu meinem Schluss gekommen bin, in der Regel 5 Jahre weniger, weil sich die Leute dann einfach besser fühlen, als wenn man einer 40jährigen gefärbten und stark geschminkten Frau sagt, dass sie aussieht wie Mitte 50 ;)
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6024 Beitrag von Silberfischchen »

Über den Pfleger, der das Alter schätzt, anstatt in die Akte zu schauen, muss ich mich doch wundern....
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6025 Beitrag von Cholena »

Ich bin auch 55 und die schwankenden Gefühle bezüglich (langer) Haare und Kleidungsstil kenne ich auch.
Öfters liebäugle ich mit einem kürzeren Haarschnitt - also nicht ganz kurz, eher so APL aber ich weiß genau, dass ich es bereuen würde. Auf jeden Fall habe ich auch manchmal das Gefühl, dass mein Äußeres nicht mehr stimmig ist.

Zur Zeit lasse ich grade wieder mal meine Grauen rauswachsen und mit Grau hab ich mir noch nie gefallen. Aber es geht nicht anders. Der Weißanteil ist inzwischen so hoch, dass ich jede Woche nachfärben müsste um keinen Ansatz zu haben und das machen meine Haare nicht mit.

Das, der vermaledeite Haarausfall und die zunehmenden Gelenkprobleme tragen nicht gerade dazu bei, dass ich 'gelassen' altere. Aber es hilft ja nichts, da müssen wir wohl alle durch.
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Tasha
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6026 Beitrag von Tasha »

beCAREful hat geschrieben:
Ich weiß auch gar nicht, was so erstrebenswert daran sein soll, mit 60 auf 40 geschätzt zu werden ...
Das kann erstrebenswert sein in Situationen, in denen man als "alter Mensch" nicht ernst genommen wird, wie z.B. manchmal im Krankenhaus. Habe das leider schon ein paar mal erlebt: Älterer Patient sagt etwas, das wird überhört, jüngerer Patient sagt das gleiche bezogen auf den älteren Patienten - "Ja, das manchen/ schauen wir dann mal!" Ältere Menschen werden wohl manchmal im professionellen Kontext, also von Leuten, die viel mit älteren Menschen zu tun haben, abgestempelt als quengelig, senil/ dement etc. und ihnen wird dann nicht so sorgfältig zugehört wie Jüngeren, oder gar nicht. Wenn dann der Fachmann (Arzt, Pfleger etc.) den Patienten oder Kunden jünger schätzt, kann das für den Betroffenen von Vorteil sein.
Nein, das trifft nicht auf alle zu, die mit älteren Menschen arbeiten, aber auf viele, die tendenziell gestresst/ überarbeitet sind. Oder die viele Patienten/ Kunden erlebt haben, die halt gerne meckern oder etwas vergesslich oder wirklich dement sind. Da wird dann die "alter Mensch, ignorieren!"-Brille aufgesetzt und auf alle angewendet, die ins Schema passen. Im Krankenhaus fiel mir auf, dass Ältere freundlicher und geduldiger sein müssen, um genauso "problemlos" wahrgenommen zu werden wie Jüngere.
In dem Fall kann die Wahrnehmung, dass man jünger ist und noch ein "Senior" eine freundlichere, aufmerksamere, schnellere Behandlung (im Sinne von Umgang) zur Folge haben.


Und dann gibt es natürlich noch Menschen, die einfach Angst vor dem Alter/n haben, und für deren Selbstbewusstsein es vorteilhaft sein kann, jünger geschätzt zu werden.

Ich habe es im Verwandtenkreis schon mehrfach erlebt, dass Ältere, nur weil sie älter werden, besonders halt Rentner (die keine Kompetenz mehr im Beruf zeigen können) regelrecht Angst vor "Entmündigung" haben, also davor, dass ihre Meinung und ihre Wünsche übergangen werden, weil Jüngere andere Meinungen darüber haben. Oft auch ohne konkreten Anlass. Wer da jünger geschätzt wird, fühlt sich oft sicherer seine Meinung zu vertreten oder Wünsche zu äußern und hat bei Gegenargumeten nicht sofort die Angst, dass er jetzt nicht mehr für voll genommen wird.

LG von
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6027 Beitrag von Silberfischchen »

Weiß nicht... ich find das alles ziemlich weit hergeholt. Ganz davon abgesehen, dass ich mit 60 nicht hoffe, Rentner zu sein und mit 80 die gefärbten Haare auch nicht mehr dazu beitragen würden, dass man aussieht, wie noch im Berufsleben stehend....*

Kann mir nicht helfen aber ich glaub, der Hase liegt am ehesten hier im Pfeffer.
Und dann gibt es natürlich noch Menschen, die einfach Angst vor dem Alter/n haben, und für deren Selbstbewusstsein es vorteilhaft sein kann, jünger geschätzt zu werden.
*Edit: zumal gerade im Krankenhaus auf wirklich JEDEM Dokument, was zum Patienten gehört das Geburtsdatum draufsteht und grade kranke und schwerkranke Menschen auch in jüngeren Jahren berentet sein können....
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6028 Beitrag von Tasha »

Hallo Silberfischchen,
es geht nicht um Dokumente oder Fakten, es geht um Einschätzungen des Betroffenen und der Personen, die mit ihm zu tun haben.
Du kennst sicher Menschen, die Angst bekommen, wenn sie mal etwas verlegen oder vergessen. Diese Angst hätten sie mit 20 nicht bekommen, aber mit 60+ steht schnell """"Alzheimer"""" (umgangssprachliche Formulierung!), beginnende Demenz etc. im Raum. Die Leute machen sich plötzlich eine großen Stress um Sachverhalte, die sie mit 20 einfach als Stress, normale Vergesslichkeit, Ablenkung etc. abgetan hätten.
Diese Probleme können verstärkt werden, wenn das Umfeld den Menschen alt Senioren wahrnimmt und dessen Ängste verstärkt, vielleicht sogar anders mit ihm umgeht.
Sagt dagegen das Umfeld, "ach, Mensch, du bist doch noch jung, schalt mal einen Gang runter, das ist ganz normal!" wird die Angst oft minimiert.
Ich habe es konkret in der Familie erlebt, dass ein fitter Senior einen kleinen Schwächeanfall hatte (Kreislauf, ihm wurde schwindelig und evtl. kurz schwarz vor Augen). Er wollte am Folgetag weiter weg fahren, einige Familienmitglieder machten sich Sorgen, einer verbat es ihm regelrecht aus Angst um ihn (falls er unterwegs umkippen würde etc.). Der Betroffene wurde dann fast aggressiv und fuhr am Folgetag ab, aus Angst "entmündigt" zu werden, dass, wenn er jetzt nachgeben würde, man ihm alles Mögliche vorschreiben würde, weil er ja "alt" sei. Wäre er jünger gewesen, hätte er vermutlich gelassener auf die Situation reagiert und nicht diese Angst entwickelt, jetzt gar nichts mehr entscheiden zu dürfen oder erst wieder wegfahren zu "dürfen", wenn man ihm das quasi erlauben würde. Also in seinen Entscheidungen nicht mehr frei zu sein. Es wurde in der Situation auch über seinen Kopf hinweg diskutiert, daher kann ich seine Reaktion schon verstehen.
Allg. habe ich es öfter erlebt, dass man bei Jüngeren nachfragt, bei Älteren eher unterstellt. Eine ältere Verwandte nutzte einmal eine Art Insiderbegriff einer anderen Person und schon lamentierte ein anderer lang und breit, warum sie sich irre. Einen Jüngeren hätte er gefragt, was das bedeute. Angenommen, die erwachsenen Kinder fahren zu ihrer Mutter und sagen scherzhaft, sie führen jetzt "ins Hotel (Mama)". Jüngere würde man fragen, was das bedeutet, Ältere würden evtl. "berichtigt", dass sie ja nicht ins Hotel, sondern zu ihrer Mutter fahren würden. Je nachdem, wer mit ihnen redet, kann die Berichtung schon sehr von oben herab sein und aussagen, dass derjenige meschugge ist und den Unterschied zwischen Privathaus und Hotel nicht kennt. Je nach Verhältnis wird sich der Ältere dann viel Stress machen, immer die richtigen Worte zu finden und nichts Scherzhaftes mehr zu sagen und der Berichtiger könnte anfangen, ihn genau zu beobachten auf Anzeichen von "Verwirrtheit". :cry:
Und leider ist das nicht weit hergeholt, sondern beruht auf div. Erfahrungen, die ich damit im weiteren Umfeld machen "durfe". :roll:

LG von
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Tassja
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Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6029 Beitrag von Tassja »

@Tasha, ob das nicht einzelne Negativerfahrungen sind?

Mein Mann ist ja ne Ecke älter als ich, aber meistens erlebe ich direkt, dass man ihm mit sehr viel (mehr) Ehrerbietung und Respekt zuhört als mir (jungem Hüpfer hihi) Ärzte usw gehen sehr respektvoll mit ihm um..

Letztens war ich in einem Konzert, da saß vor mir eine Dame mit einem sehr gut aussehenden flotten kinnlangen Bob in silber. So eine Frisur hatte ich auch mal und erinnerte mich, wie praktisch die war..so vorne kinnlang und hinten im Nacken etwas kürzer.
Meinte ich so zum Schatz, ob ich mir die Haare wieder so schneiden lassen sollte?

Da outete sich dieser Mann, der immer behauptet hatte, dass jede Frisur an mir ihm gefallen würde. Er sagte nämlich, dass er meine langen Haare um so vieles schöner finden würde und diese Frisur mir sooo gut stehen würde.. 8) aha
lalue

Re: Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

#6030 Beitrag von lalue »

es gab ja mal Zeiten.da wurden.alte Menschen geschätzt für ihre Weisheit und das was sie im leben geleistet haben.heute schaut man aufs alter als sei es eine Erkrankung die man auf jeden.Fall aufhalten muss und man fürchtet ausgeschlossen zu sein von der Gesellschaft dabei ist das ja ein witz wo wir in Deutschland so " über altert" sind.wir haben proportional viel mehr Senioren als jemals zuvor und doch fürchtet jeder in diese Sektion.reinzurutschen.

und da sag ich mal wieder wir sind von den Medien so manipuliert dass nur Jugend und Schönheit erstrebenswert sind am besten noch einhergehend mit Reichtum. klar dass das wegfallen der Leistungsfähigkeit des jugendlichen Aussehens der Schönheit der sex. Anziehungskraft uns wie ein Riese Makel erscheinen muss.

man kann dem nur was entgegensetzen wenn man sich von solch vergänglichen zielen löst.

und wenn nicht immer gelingen mag auch egal man hat Zeit man altert ja nicht schlagartig und auch die Leistungsfähigkeit lässt nicht spontan nach....

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