Fragen zu Haarseife

[beCAREful]

Ich hab ja ne ähnliche Wasserhärte wie Lilly in München, aber bei mir schäumen eigentlich alle Seifen.
Spitzenreiter ist meine Olivenöl-Kokosmilch-Seife, seit sie gut abgelagert ist (über 6 Monate).

[LillyE]

Die Seifen schäumen super, das Problem habe ich nicht. Am Wochenende wasche ich mit einer Wasserhärte von 24,9°dh, da kann ich die Seifenwäsche komplett vergessen. Was ich auch ausprobiere, die Haarlängen sind klätschig. Unter der Woche wasche ich mit 11°dh (ich wasche 2x in der Woche). Die Seife bekomme ich immer super gut aufgeschäumt. Jetzt habe ich zwei super doofe Fragen: 1) Wenn ich sehe, dass im Wasser noch etwas Schaum ist (am Ausguss sieht man das recht gut), gehe ich doch davon aus, dass in den Haarlängen noch etwas Seife hängt? 2) Wenn ihr den Ansatz einschäumt, schäumt ihr nur oder "massiert" ihr auch (also den Ansatz, nicht die Haarlängen)?

[beCAREful]

Zu 1) kann ich nix sagen, ich dusche ja ohne Brille, da kann ich nicht erkennen, was im Ausguss ist. Ich schaue, ob in den Längen noch Schaum ist oder nicht und ich bilde mir ein, dass ich auch fühle, ob fertig ausgespült ist.

Zu 2) ich "massiere" auch ein bissel - also erst streiche ich die Seife drüber, wenn ich das Gefühl hab, es ist genug, geb ich bissel Seifeneinweichwasser zu und "massiere" dann, sodass ordentlich Schaum entsteht. So arbeite ich mich Stück für Stück über den ganzen Kopf. Allerdings mache ich das vorsichtig, sodass die Haare möglichst wenig verstrubbelt werden.

[LillyE]

Danke, beCAREful. Vielleicht massiere ich auch zu viel/fest, ich werde das beim nächsten Mal wie du, ganz vorsichtig, versuchen und mit dem Kämmen warten bis die Haare ganz trocken sind.

[Waldohreule]

Ich bin jetzt neugierig und schau morgen bei der Haarwäsche mal auf die Uhr ... ich glaub nicht, dass ich länger als 10-15 min brauche und das Verknoten hab ich mittlerweile im Griff, war anfangs bei mir auch schlimm(er).
Mein Vorgehen für Interessierte im Spoiler

Versteckt:Spoiler anzeigen

Ich streiche auch über den Kopf, bis ordentlich Schaum entsteht, schäume auch mit der freien Hand etwas auf. Schaum in ausreichender Menge in den Längen zu erzeugen, nur indem ich mit dem Seifenstück über die Längen streiche, fällt mir irgendwie schwer, deshalb streiche ich ganz viel im Nacken über die Haare und drücke den Schaum runter. Dafür nehme ich die Haare nach vorne. Danach noch ein paar Mal mit der Seife über den Kopf, Seife beiseitelegen, mit beiden Händen vorsichtig unter die Kopfhaare und die Kopfhaut einschäumen - muss ich machen, weil sonst KH-Belag bleibt - und dann alles gründlich ausspülen, Rinsenbecher mit warmem Wasser füllen (Apfelessig ist schon drin), Längen eintunken, dann die Längen nach hinten und die Rinse über den Kopf gießen, nochmal gründlich ausspülen. Ich reih mich neben beCAREful in den Ohne-Brille-seh-ich-nix-Club ein, ich gehe beim Ausspülen allein nach dem Haargefühl und nicht nach Schaum im Ausfluss (ich bin ja schon froh, dass ich beim Einschäumen meine Längen noch erkennen kann ). Meist fühlen sich die Haare erst belegt, wachsig oder stumpf an, durch gründliches Ausspülen (ich bin schlecht im Schätzen, so 3 Minuten lang?) wird das weniger, dann kommt die Rinse, und wenn ich die ausspüle, fühlen sich die Haare dann meist schon glatt und weich an. Trotzdem spüle ich dann meist noch ein bisschen, nur um sicherzugehen. Und weil warmes Wasser so nett ist

Das wichtigste bei mir: die Haare nicht mehrmals nach vorne zu nehmen (einmal muss ja leider sein zum Einschäumen und Tunken), vorallem nicht einmal links, einmal rechts, beim Kopfmassieren vorsichtig zu sein und natürlich nicht mit dem Handtuch rubbeln. Ich drück die Haare nur noch mit den Händen aus, leg dann im Nacken unter den Haaren mein Mikrofaser-Handtuch an (das ist so schön dünn und leicht), schlag die Haare darin ein und wickel sie um meinen Hals, damit sie aus dem Weg sind. Also ich mache nicht mehr über Kopf einen Handtuchturban oder sowas. Hab ich früher gemacht, aber das bringt auch nur Chaos in die Haare.
Nach dem Trocknen geht dann das Kämmen meist gut - manchmal auch nur "ganz okay", wenn die Längen vom Waschen zu trocken geworden sind. Etwas verknotet sind meine Haare immer nach dem Waschen, allerdings hab ich auch die berühmten UHU-Klett-Haare Wenn ich eine Seife genommen habe, die meine Längen lieben, geht das Entwirren nach dem Waschen fast genauso schnell wie das Entwirren nach einem normalen Tag. (edit: wobei "schnell" hier nicht meint, dass ich schnell fertig bin ... Kletthaaren sei dank, dauert das schon 5-10 min, aber wenn die Wäsche gut war, dauert es eben auch nach dem Waschen nicht signifikant länger)

Naja, ich hab 0,7°dH und kippe immer bissle Protein in den Seifenleim, damit's besser schäumt.

Darf ich noch eine Zwischenfrage stellen?
Wie viel Seidenprotein kippst du denn rein? Ich hab mir auch grad welches bestellt. Leider irrt es gerade noch mit UPS durch Deutschland (andere Geschichte ...), aber sobald es da ist, wollte das mal in Haarseife ausprobieren. Ich hab nur noch nirgendwo eine gescheite Angabe zur Einsatzmenge gefunden ("1 EL Seidenprotein und 1 EL Weizenprotein in den Seifenleim kippen" taugt für mich Perfektionistin mal gar nicht als Mengenangabe ). Hast du eine Angabe, wie viel g oder ml auf wie viel Gesamtfettmenge?

[Silberfischchen]

Massieren: ich nie. Nur streichen, sowohl am Kopf, wie in den Längen. Und mit 11°dH wäre ich nicht mehr zurecht gekommen. 7° sind bei mir die Grenze, wo Essig noch ausreicht.

Protein: ca. 1 Esslöffel auf 3 Kilo Fette (also inkl. Flüssigkeit und NaOH 4,4 Kilo Leim). Ich mach das Pi mal Schnauze. Kann bei Bedarf mal messen, wieviel ml in meine Esslöffel gehen.

[beCAREful]

Ich hab hier knapp 14°dH, seit ich die Wassertemperatur entsprechend hoch habe, geht das mit Essigrinse (allerdings recht stark) prima.
Brauche aber definitiv mehr als 5l zum Waschen

[Silberfischchen]

Zu starke Essigrinse mögen meine Haare nicht. Und zu warm mag meine Haut nicht. War daher für mich keine Option.

[LillyE]

Waldohreule - Vielen Dank für deine Anleitung, damit hat du mir echt geholfen. Ich lege nämlich meine Haare ein paar Mal nach vorne (nach links und rechts), das lasse ich künftig bleiben. Den Handtuchturban werde künftig auch sein lassen. Man lernt doch nie aus.

Silberfischchen - 11°dh ist bei mir kein Problem, ich mache eine starke Essigrinse, die wieder ausgespült wird. Meine Mama wäscht teilweise sogar komplett ohne Rinse.

[Silberfischchen]

Hmmmm.... also wenn Du über schlechte Kämmbarkeit und schlechte Schaumbildung klagst, dann seh ich das als "Problem"....
Also für mich wär's eins, weil ich meine Haare mit schlechter Kämmbarkeit ganz schnell kaputt kriege....
Edit: ich nehm sie auch nur 1x über die Schulter zum einschäumen und 1x wieder zurück zum ausspülen.

[LillyE]

Mit der Schaumbildung habe ich überhaupt kein Problem, "nur" mit der Kämmbarkeit.

[Silberfischchen]

OK, dann hatte ich das verwechselt.

[Waldohreule]

Ah ja, ich hab vergessen zu schreiben: Ich hab 15°dH.
Essigrinse mit 2,5 EL auf 1 L Leitungswasser funktioniert. Und mein Wasser ist 38 Grad warm.
Ich hatte einmal 3 EL Essig - da waren meine Längen zu trocken. Bin allerdings nicht sicher, ob es nur am Essig oder eher an der Seife gelegen hat. Ich bin noch in der Phase, wo ich mich durch alles mögliche probiere. Da allerdings 2,5 EL Essig auch ausreichen für weiche, Kalkseife-freie Haare, seh ich keinen Grund, nochmal höhere Essigdosierung zu testen.

Edit: Und es wär klasse, wenn du mal einen EL in ml "umrechnen" könntest, Fischchen! 1 EL auf 3 kg Fett ist allerdings deutlich weniger, als ich jetzt probiert hätte. (Ich glaub mein oben zitiertes "1 EL in den Seifenleim" hatte nur 500 g Fette ...)

[beCAREful]

Also meine Essigrinse ist deutlich stärker, ich hab so ca. 80ml auf 1l Wasser (Temperatur weiß ich nicht, so warm, dass ich es gut aushalte). Wird aber nach kurzer Einwirkzeit wieder ausgespült, drinlassen wollte ich so viel Essig dann doch nicht

[LillyE]

Ich habe einen 2 l Krug und mache ca. 100 ml Essig rein.