

@eyebone: Danke


@elen: Dankeschön


Hier kommt dann mal das angekündigte Färbeupdate.

Vor ca. einer Woche habe ich nochmal gefärbt, dieses Mal mit einer Mischung aus Midnight Blue und Violet 1:1

Auch wenn man auf den ersten Blick keinen Unterschied zur letzten Farbe sieht, bin ich mit dem Ergebnis doch mehr zufrieden.
Je nach Licht sieht man sogar einen ganz leichten violetten Schimmer.

Nur eine Strähne im Deckhaar widersetzt sich jeglichen Blauversuchen hartnäckig und ist schon nach der ersten Wäsche wieder Blaugrün. Ich glaube die Strähne ist beim blondieren nicht so hell geworden und das merkt man jetzt natürlich.
Hier habe ich noch ein Bild von vorne gemacht, auf dem man schön sieht, wie weit die NHF in der Unterwolle im Vergleich zum Deckhaar schon herausgewachsen ist:

Frisurenmäßig hab ich vor kurzem mal wieder einen French Pinless getragen:

Der gefällt mir wirklich gut, nur hab ich immer das Problem, dass ich davon total schnell Kopfschmerzen bekomme und den Dutt dann wieder öffnen muss.

Zum Schluss habe ich noch ein Anliegen, dass mich immer wieder sehr beschäftigt: Schneidegedanken
Wie hier in vielen Posts mehr oder weniger eindeutig durchblickt, denke ich ziemlich oft über einen größeren Trimm nach.
Ich versuche, dies nicht in einen seitenlangen Jammerpost ausarten zu lassen, aber ich möchte die Gedanken zu diesem Thema hier in meinem Tagebuch festhalten, denn es soll hier nicht nur Friede-Freude-Eierkuchenmäßig um die schönen Dinge wie Frisuren und Haarfärbebilder gehen, sondern auch um die "ernsteren" Themen, die mich beim NHF rauswachsen lassen beschäftigen.
Eins meiner Ziele im Eingangspost lautet:
"regelmäßige Überlegung und Kontrolle: kleiner Trimm, großer Trimm, Radikalschnitt?"
Dies ist nun schon wieder fast ein halbes Jahr her und mein heutiger Anlass ehrlich darüber zu reflektieren.
Zuerst einmal die Grundfrage: Bin ich zufrieden mit meinen Haaren?
Ganz ehrlich? Nein, ich bin nicht zufrieden.
Ich habe in den letzten Jahren viel getrimmt, bin auf einer Länge geblieben und trotzdem kommt es mir so vor, als ginge es kein bisschen voran.
Im Gegenteil, ich habe leider das Gefühl, dass meine Spitzen den Blondierschäden schneller erliegen, als sie nachwachsen und als ich nachschneiden kann.
So kommt es, dass ich Ende Dezember getrimmt habe und trotzdem finde ich, dass die letzten 15cm eigentlich reif für die Tonne wären.
Geplant war der nächste Trimm erst Mitte 2017 (Ende 2017 war ein Rückschnitt auf Hüfte geplant, um der NHF entgegenzuschneiden), aber ich bin mir ziemlich sicher, dass da vorher schon was abkommt, die Frage ist nur wie viel?
Das Problem sind also die, wie es hier immer so schön (und zumindest in meinem Fall auch sehr treffend) heißt "Blondierleichen".
Das war ja auch zu erwarten, deshalb eben die regelmäßigen Gedanken, ob kleine Trimms noch Sinn machen oder eben nicht.
Momentan weiß ich aber nicht mehr, ob kleine Trimms wirklich das wahre sind.
Ich öle und kure und trotzdem sind meine Längen eigentlich nur am Waschtag oder maximal am ersten Tag nach der Wäsche schön, danach ist es eigentlich nur noch Stroh.
Die Haare sind hart und spröde und ja, eigentlich fühlen sie sich gar nicht mehr wirklich wie Haare an, ich nenne dieses Gefühl immer "Plastikperücke" und ich möchte das einfach nicht mehr.
Optisch sieht man das den Haaren nicht an, sie glänzen bis in die Spitzen, aber die Haptik, das Haargefühl lässt zu wünschen übrig.
Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem sich die untersten 15cm selbst in Öl ertränkt noch hart anfühlen.
Eher aus Verzweiflung habe ich in den Spitzen sogar schonmal ein silihaltiges Spitzenfluid ausprobiert und auch dieser Effekt hielt nur ein paar Stunden an.
Auch wenn ich schon so viel und so lange über Schneiden oder nicht Schneiden nachgedacht habe, möchte ich mir doch noch etwas Bedenkzeit geben.
Gedacht hatte ich daran, doch jetzt schonmal auf Hüfte zu kürzen. Das wäre einerseits ein guter Längenkompromiss und zweitens wären dann bestimmt schonmal 10 von den 15 ganz schlimmen letzten Zentimetern weg.
Ob ich dann bei Hüfte weitertrimmen würde weiß ich noch gar nicht, kommt wahrscheinlich auch darauf an, wie gut oder schlecht sich die Haare halten.
Wenn ich in meinem Kopf kurz überschlage, welche Vor- und Nachteile das Schneiden hat, komme ich jedenfalls bei pro Schneiden raus.
Pro:
- meine Frisuren sollten trotzdem alle noch klappen, außerdem trage ich momentan eh nur Flechtzöpfe und die gehen auf jeden Fall
- ich bin näher an der NHF
- weniger kaputte Längen die noch übrig sind
- ich brauche weniger Directions zum Haare färben, dadurch reicht mir die Farbe evtl länger
- ich kann quasi zufällig testen, ob die Reduzierung der Haarlänge von Steiß auf Hüfte schon ausreicht die oben beim French Pinless beschriebenen Kopfschmerzen durch Dutts zu vermeiden
Contra:
- es dauert etwa ein Halbes bis Dreiviertel Jahr, bis ich wieder Steißlänge erreicht hätte
Da mir bei Contra jetzt spontan nur das Längenargument eingefallen ist, ist das für mich eigentlich schon ein eindeutiger Wink in Richtung "Pro-Schneiden", da ich der Meinung bin, dass Haargesundheit wichtiger ist, als Haarlänge.
Ich möchte auch nicht um jeden Preis an der Länge festhalten, das war mir schon zu Anfang der NHF-Reise wichtig. Ich nehme mit, was geht, aber wenn es eben nicht geht, dann muss man sich auch mal von etwas trennen und ich denke an diesem Punkt bin ich nun angelangt.
Ich weiß noch nicht, ob ich mir wirklich die obligatorische 2-Wochen-Frist gebe, schließlich denke ich ja schon sehr viel länger als zwei Wochen drüber nach, aber überstürzen werde ich auch nichts.
Ist jetzt trotzdem sehr lang geworden, aber tut auch gut die Gedanken etwas zu sortieren.
