Es gibt ja Frauen, die bis ins hohe Alter Mädchen bleiben. Nicht weil sie so zart, hold und anmutig sind, sondern weil da irgendetwas in ihnen ist, das sich störrisch weigert erwachsen zu werden. Trotz Beruf, Verantwortung, gegebenenfalls Kindern, Schrankwand und eigenem Haus. Da ist noch irgendwas anderes das uns bis zum Grab von Tutus aus rosa Tüll, Blümchenkleidern und Blumen im Haar träumen und uns immer wieder zu Berte Bratt und Helen Boylston, diesen literarischen Heroinnen unserer Mädchenjahre greifen läßt.
Die Oma mit dem weißen Dutt, besticktem Theatertäschchen und 4711 am Handgelenk ist nichts anderes als ein altgewordenes Mädchen. Ich habe den sehr starken Verdacht, daß ich eines Tages auch so enden werde, und das ist auch gut so.
Jetzt , mit 50 und flotten Schrittes auf dem Weg zum alten Mädchen, habe ich endlich, endlich meinen ersten richtigen Mädchenplatz. Meinen eigenen Frisier- und Schminktisch nur für mich:

Herrn Violetta, der dieses Schmuckstück gestern für mich aufgebaut hat sei ewig Lob und Preis.
Das Drumherum ist noch ein bißchen chaotisch, da immer noch nicht alle Umzugskartons ausgepackt sind (Mädchen haben viel Krempel


Das Bunte rechts daneben ist meine Parandisammlung:

Zum guten Schluß meine heutige Tagesfrisur, natürlich bunt:
