Hier will ich mal von meinen Erfahrungen mit Roggenmehl-Haarwäsche berichten, ich habe das Grundrezept nämlich etwas abgewandelt. Also ich verwende das feine Mehl vom Typ 1150 (Edeka, kein Bio). 3 EL in eine Müslischale, hartes Leitungswasser, zum Rühren einen kleinen Schneebesen.
Problem: Die Klümpchen! Lösung: Erst wenig kaltes Wasser auf das Mehl zum Auflösen (bis zur Konsistenz von cremigem Honig) -- alter Hausfrauentrick, Mehl löst sich besser in kaltem Wasser, dann erst langsam heißes Wasser drauf (wirklich langsam schlückchenweise, sonst gibt's einen Mehlglibberklumpen, wie wenn man in kaltem Wasser gelöstes Mehl zu schnell in die heiße Soße schüttet). Bis etwa zur Konsistenz von Haarspülung.
Problem: Meine Haare brauchen ja ewig zum Trocknen! Rinse hinterher mögen sie generell nicht, davon werden sie immer so komisch trocken und hart. Aber irgendwas muß! Lösung: Einen EL Essig (erstmal billigen Haushaltsessig 5% in Ermangelung von gutem Apfelessig) direkt mit in die Mehlpampe rein. (Hat ja damals bei der Waschnußmatsche auch schon geklappt.) Und oh Wunder: Die Haare trochnen wieder normal schnell, es bleibt auch keine wachsig-rauhe Stelle am Hinterkopf ... Aber: ...
Problem: Nach der nun dritten Mehlwäsche sind die Längen ganz trocken und knirschig geworden. Oder waren sie schon vorher kaputt? Eine Ölkur müßte her ... Lösung: In die Mehlpampe kommt zusätzlich zum Essig noch ein EL Olivenöl. (Hat nicht irgendwer hier auch normales Shampoo mit Öl versetzt?) Oh Wunder, alles läßt sich mühelos glattrühren. Auch auf dem Kopf läßt es sich gut verteilen. (Vom Gefühl her ist es eher eine Haarkur als ein Shampoo.) Beim Ausspülen habe ich noch ein bißchen das Gefühl:"Na, ob das was wird?", und natürlich sind die Haare in nassem Zustand nicht kämmbar, aber sie trocken schnell und werden: richtig gut! Auch die Längen. Naja, vielleicht war ein ganzer EL Öl etwas übertrieben ...
Einziges Problem noch: Die Haare fetten schneller wieder nach, nach so zwei Tagen. Mit Shampoo (Balea Med Sensitiv) haben sie 3 bis 4 Tage durchgehalten. Aber ich tüftle noch weiter
(Sorry für meine gakelige Ausdrucksweise, ich schreibe vom Handy aus.)