Lange habe ich überlegt, ob ich ein Tagebuch eröffnen soll, da ich wahrscheinlich nicht die Disziplin haben werde, um regelmäßig hier zu schreiben. Auf der anderen Seite wollte ich ab und zu meine Haargeschichte dokumentieren – und hierfür ist ein Tagebuch doch sehr geeignet.
Warum Wanderweg? Da Wandern meine große Liebe ist und ich eine kleine Parallele zur Haarzucht gefunden habe; es lehrt Geduld, macht Spaß und es kann immer etwas Unerwartetes passieren.
Wahrscheinlich wird auch mein Freund ab und an Bestandteil dieses Tagebuchs sein. Wir ließen unsere Haare relativ zeitgleich wachsen – und haben beide bis jetzt ziemlich großen Spaß daran. Unsere Haare sind sehr unterschiedlich – und ich meine damit nicht nur den fehlenden Bart meinerseits

Ab und zu teste ich ein paar neue Frisuren an seinem Schopf aus, diese werde ich dann wahrscheinlich auch hier reinstellen

Nun etwas zu meiner Haargeschichte...
Bis an das Ende der zweiten Klasse hatte ich eigentlich immer lange Haare. Als kleines Kind hellblond, dann dunkelblond, aber immer recht dick, ungefähr hüftlang. Meine Mutter machte mir meistens einfache Zöpfe, selten habe ich die Haare offen getragen. Dann kamen die Haare ab – ich weiß nicht mehr, ob es meine Entscheidung war oder die meiner Mutter – auf jeden Fall waren sie dann schulterlang und so trug ich sie mehrere Jahre. Nun ja – irgendwann reichte mir mein dunkelblond nicht aus und ich wollte unbedingt hellblonde Strähnchen.
Viele von euch kennen es bestimmt – blonde Strähnchen bleiben selten nur Strähnchen und nach ein paar Färben ist dann das ganze Haar hellblond. So ging es mir auch und ich habe angefangen zu blondieren. Irgendwann dazwischen kam eine „Rot-Phase“ - ich wollte meine Haare unbedingt rot haben und so lief ist fast zwar Jahre mit roten Haaren herum. Ich mochte die Farbe sehr, aber irgendwann wurde es mir doch langweilig – und ich fing wieder an zu blondieren. Wie ihr euch vorstellen könnt – der Zustand der Haare war nicht sonderlich gut, sie fingen an zu bröseln, deshalb schnitt ich sie irgendwann auf Kinnlänge – dazu wurden sie ordentlich durchgestuft und auch mein Pony wurde neu gemacht – den ich damals herauswachsen ließ. Ich kann nicht sagen, dass diese Frisur mir nicht gefallen hat, denn eigentlich fand ich sie toll und auch sehr praktisch – aber es war nicht ich. Irgendwas in mir sehnte sich wieder nach langen Haaren und ich fragte mich, wann ich das letzte mal meine NHF gesehen habe. Spontan habe ich mich dazu entschieden meine Haare wachsen zu lassen, auch die NHF und seit Dezember 2015 blieb ich auch standhaft. Ich habe die schlimmste Phase überstanden und habe gelernt meine NHF zu mögen. Manchmal gibt es schon Tage der Unsicherheit, aber grundsätzlich bin ich zufrieden und habe nicht vor wieder zu färben.
Hier ein recht aktuelles Bild – man sieht, wie weit die NHF schon ist. Und eins kann ich sicher sagen; der Qualitätsunterschied ist enorm. Und dafür hat es sich auf jeden Fall gelohnt.


(Haare waren bereits ein bisschen unordentlich, da ich sie den halben Tag offen getragen habe. Und warum es so aussieht, als wäre die linke Strähne bis nach oben hellblond... Gute Frage.)
(Das zweite Bild wurde im Winter gemacht. Ich mag es recht gut, da die Haare so schön glänzen und man deutlich sehen kann, dass die NHF stark gewachsen ist.)
Haarprobleme;
Was soll ich sagen... Das Färben rächt sich bis heute. Blondies bröseln still und traurig vor sich hin, kletten und sind meistens recht trocken – ab und zu kriege ich es in den Griff, manchmal machen sie was sie wollen.
Meine zweite Baustelle ist fettige Kopfhaut. Ich habe grundsätzlich fettige Haut und habe jahrelang jeden Tag gewaschen. Mittlerweile kann ich jeden zweiten Tag waschen – und das ist wirklich ein Riesenerfolg für mich. Mein Ansatz wird sehr schnell fettig und mittlerweile fängt meine Kopfhaut am Abend des zweites Tages zu jucken. Wenn ich daheim bin und nirgends rausgehe, dann kann es schon mal vorkommen, dass erst am 3 oder 4 Tag gewaschen wird. Aber dann fühle ich mich einfach nicht mehr wohl und habe keinen Spaß an meinen Haaren mehr.
Pflege;
Kunterbunt. Früher habe ich Seife ausprobiert, meine Haare mochten sie aber nicht wirklich, bzw. haben die Rinse nicht vertragen, die ich immer machen musste – aufgrund von sehr starken Wasserhärte. So ist es meistens Shampoo (in den meisten Fällen NK), manchmal Spülung, manchmal Öl, manchmal verdünnt, manchmal unverdünnt. Eine Haarroutine habe ich nicht – wenn ich sie finde, dann bin ich sehr froh, aber es ist grundsätzlich nicht schlecht, so wie es gerade ist.
Ziele;
- NHF weiter rauswachsen lassen bis ich irgendwann die Blondies abschneiden kann
- Die Haarzucht entspannt angehen, sich nicht verrückt machen und vor allem Spaß dabei haben!
- Irgendwann meine alte Wohlfühllänge erreichen; was aber ein bisschen dauern kann.
Länge habe ich bis jetzt nie gemessen, habe auch eher nicht vor damit anzufangen. Zuwachs liegt zur Zeit bei 9 cm, habe sogar 3 mal nachgemessen, da es mich ziemlich überrascht hat, denn vor ein paar Monaten waren es noch irgendwas mit 8 cm.
So, jeder der bis jetzt gelesen hat verdient eine Tasse Tee und paar Kekse. Oder Eis... mit Sahne... und noch mehr Sahne
