"Nicht Rauchen" Club

[Inconnue]

Nochmal kurzes Update, is ja bald halbjähriges: hab seitdem keine Kippe mehr angefasst. Ich denke zwar ab und zu -maximal einmal täglich- dran (was mich nach 6 einhalb Jahren ca 20 Kippen täglich nicht wundert), aber wirklich Verlangen danach hatte ich heute dann zum vierten mal nach dem schweren Teil, weil wirklich schlechte Laune. Aber: es lohnt sich halt auch nicht sich dafür nochmal den Stress ans Bein zu binden, hab die ersten Tage zu übel gelitten, ganz zu schweigen von den Kosten oder "ich hab ja noch 5 min". Und während ich das Ganze durchgedacht hab, dachte ich schonwieder an etwas anderes.

Ich hatte diese Wolke wirklich bis vor 1-2 Monaten im Schädel, aber das geht wieder, war aber echt derb, konnte teilweise keinen klaren Gedanken fassen. Der Zeitpunkt zum Aufhören war also, da vorm Examen, denkbar schlecht. Andererseits mag ich auch keine 6 Klausuren a 5 h mit Rauchverlangen schreiben, zudem hab ich mal gelesen, dass Rauchen das Erinnerungsvermögen schwächt. Umsonst lernen will ich halt auch nicht.^^

Ansonsten bin ich gestern stundenlang durch einen Park gelaufen, was ich zuletzt nachm Abi mit zwei geschnorrten Kippen gemacht hab, saß auch auf der gleichen Bank und kann mich dran erinnern, als wenn es gestern gewesen wäre, war so ein tolles "Jetzt geht dein Leben los" Gefühl. Denke, dass ich (hab etwa zu der Zeit angefangen) das rauchen vor allem deswegen so intensiv mit Freiheit verbunden hab. Leider bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass das absolut nix mit Freiheit zu tun hat. Selbst meine Mutter, die immer nur Zigaretten von anderen geschnorrt hat, war geknickt, wenn ich keine hatte, bezweifle daher, dass Gelegenheitsraucher soviel besser dran sind. Hab eigentlich nurnoch Mitleid für die ganzen Raucher im gelben Viereck übrig und vermisse: nichts.

Gutes Durchhaltevermögen euch allen weiterhin!

[schnappstasse]

Oh, krass wie die Zeit vergeht.

Das hast du super geschrieben! Ich gratuliere dir. Ich glaube, du bist über den Berg.

[Yina]

Inconnue: Habe die letzten Seiten gerade überflogen, das klingt echt nach einem harten Weg den du da hinter dir hast. Aber was du jetzt schreibt, finde auch das es so klingt als wenn du es nun endlich hinter dir hast. Nun heißt es nur noch Vorsicht vor den Rückfall Fallen. Aber auch das schaffst du bestimmt.

Ich würde mich gerne dem Nicht Rauchen Club anschließen. Denn ich bin seit 48 Tagen auch rauchfrei. Habe mit ca 25 Kippen am Tag recht viel geraucht. Zum Schluß hat es mich selbst nur noch angeekelt und dann hab ich eines Tages einfach keine Schachtel nachgekauft. Das schöne war das mein Deckel sich promt angeschlossen hat, wäre sonst sicher schwerer gewesen wenn ständig Zigaretten im Haus gewesen wären. Auch er ist nach wie vor Rauchfrei.
Es ist mein 1. Versuch aufzuhören. Geraucht habe ich 13 Jahre lang.

Ich fand es überraschend einfach. Körperlichen Entzug hatte ich gar nicht, von mieser Laune und Gereiztheit blieb ich auch verschont. Am schwersten war es die Gewohnheiten aufzugeben, zB die typische "nach dem Essen Kippe" und mit der plötzlich vielen Zeit klar zu kommen. Wir haben immer nur draußen geraucht, dadurch aber auch sehr bewusst. Wieviel Zeit habe ich rauchend auf dem Balkon verbracht... Da kommen einige Stunden am Tag zusammen. Aufeinmal wollte soviel extra Zeit anders gefüllt werden.

Ca 2 Wochen lang haben sich meine Gedanken nur ums Rauchen bzw ums Nichtrauchen gedreht. Aber auch das wurde immer weniger und war plötzlich ganz weg. Mittlerweile denke ich schon gar nicht mehr ans Rauchen und nur ganz selten überfällt mich der plötzliche Drang rauchen zu wollen. Verschwindet meist nach einigen Sekunden genauso schnell wieder wie er gekommen ist.
Mittlerweile bin ich ziemlich empfindlich geworden. Kann Zigarettenrauch gar nicht mehr riechen. Das ekelt mich. Auch wenn andere neben mir rauchen ekelt es mich eher als das Verlangen aufkommt.
Hatte sehr große Angst vor Gewichtszunahme. Aber auch diese Angst ist bisher unbegründet. Ich halte mein Gewicht aufs Gramm genau seit dem Rauchstopp. Vorher hatte ich über Monate hinweg ungewollt abgenommen und da ich nun nicht mehr esse als vorher hat sich das wohl von selbst eingependelt.

Ich denke mir immer das kann doch nicht alles gewesen sein? 2 Wochen etwas Gedankenkreisen und das war's? Hätte ich das vorher gewusst, ich hätte schon vor Jahren aufgehört. Warte nun seit 1 Monat und 18 Tagen auf den großen Knall. Darauf das es schwer wird. Aber es fühlt sich von Tag zu Tag mehr so an als hätte ich nie geraucht.

[tm-107]

@Yina: Dann sei froh und genieße die neue Freiheit! Auch ich hatte kaum Probleme, aber das hatte andere Gründe.
Dieser eine Entschluss: "Ich höre auf, und zwar jetzt!" - das ist meiner Meinung nach der schwerste Schritt. Wenn dieser Entschluss gekommen ist, dann geht der Rest auch irgendwie.

Eine Freundin von mir hat jetzt nach Schwangerschaft und Stilzeit direkt wieder angefangen. Sie wollte exakt 3 Monate stillen und hatte von Anfang an eine Schachtel Zigaretten für den ersten Tag danach. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ihr ist auch vollkommen bewusst, dass das ihrem Kind dauerhaft Schaden kann bzw. wird. Darauf angesprochen meint sie immer nur, dass ihre Eltern auch immer geraucht haben und sie ja auch noch lebe
Sie hat auch kein Verständnis dafür, dass wir mit unserer Tochter nicht zu ihr zu Besuch kommen. Dazu muss man sagen, dass sie und ihr Freund in der Wohnung rauchen, während das jetzt 5 Monate alte Baby daneben liegt. Das ist für mich schon eindeutig Kindesmisshandlung.
Aber ich höre lieber auf davon zu schreiben ... ist offtopic und regt mich nur wieder maßlos auf ...

[schnappstasse]

Mich auch.

Ich kann Rauch auch überhaupt nicht mehr riechen. Ich werde richtig sauer, wenn ich im Rauch anderer Leute sitze. Aber welches Recht habe ich mich aufzuregen? Ich habe ja selber keine Rücksicht genommen.

[Vrede]

Bei mir hat sich der Schalter von einem auf den anderen Tag umgelegt. Bin dann erstmal auf Dampfen umgestiegen aber ich dussel hab Liquid ohne Nikotin (oder ich Leuchte?) bestellt. Und es nicht mal gemerkt. Und wie es der Zufall wollte hat sich unser Kinderwunsch gefestigt und sogar mein Mann hat komplett aufgehört. Aber einen kleinen Ersatz haben wir, unser Hund wird nun zu zusätzlichen Powergassirunden "genötigt". Nicht dass er was dagegen hätte
Würde mir auch nicht in den Sinn kommen, nach meiner Stillzeit eine Zigarette oder Dampfe anzufassen (Dampfen habe ich mitlerweile auch komplett aufgegeben). Da ist in meinem Kopf der Krümel einfach viel viel viel wichtiger als die Sucht.

[schnappstasse]

Bei mir ist es jetzt auch bald ein Jahr, seit ich die Dampferei an den Nagel gehängt habe. Fehlt mir keine Sekunde

[Yina]

Ohja rauchen in Gegenwart von Kindern ist ein ganz heikles Thema. Da kann ich auch ausrasten bei. Noch schlimmer wird's wenn sogar während der Schwangerschaft und/oder Stillzeit geraucht wird. Hat meine Nachbarin gemacht. Frei nach dem Motto diese paar Kippen schaden schon nicht.

@Schnapstasse: ich war immer ein rücksichtsvoller Raucher. Selbst wenn draussen gesessen wurde bin ich zum Rauchen vom Tisch aufgestanden wenn Nichtraucher dran saßen. Wenn im Auto Nichtraucher mitgefahren sind wäre ich nie auf die Idee gekommen zu rauchen, um nur 2 Beispiele zu nennen. Dieses Verhalten würde ich mir nun auch wünschen, aber die meisten Raucher sind leider wirklich sehr rücksichtslos.

Im Auto rauchen ist auch so eine Sache. Das ist eine Angewohnheit die mir mit am schwersten gefallen ist abzulegen. Ins Auto steigen, los fahren, Kippe an. Das ist so ein Automismus. Im Auto hab ich immer sehr viel geraucht, selbst ohne Schmacht. Da kommt auch jetzt oft noch der Impuls hoch rauchen zu müssen.

Wisst ihr was ich am meisten liebe am Nichtmehrrauchen? Wenn ich meine Haare öffne und sie nicht nach Rauch stinken. Das war bei mir immer der Grund warum ich täglich gewaschen habe, der Rauchgeruch im Haar. Denn auch wenn ich nur draußen geraucht habe. In den Haaren hat sich der Rauch festgesetzt. Nun stinken sie auch nach 1 oder 2 Tagen ohne waschen nicht. Darüber kann ich mich jedes mal wieder freuen wie ein kleines Kind.

[Yina]

Bin immer noch stolzer Nichtraucher.
Mittlerweile ist das alles schon so weit weg, kann mir das gar nicht mehr vorstellen jemals geraucht zu haben (dissoziative Störungen können auch ein Segen sein). Ekelt mich nur noch an der Gedanke. Bin da so froh und dankbar drüber.

Wie läuft es denn bei den anderen hier?

[schnappstasse]

Genauso.

[tm-107]

... ich glaub ich hab das Schlimmste hinter mir

[Riddles]

Erstmal allen hier ein Glückwunschgrüßle
Ich hab am 17.03.2002 aufgehört (nach knapp 15 Jahren), von ca. 40-45 Kippen pro Tag auf Null. Und ich kanns immer noch nicht glauben das geschafft zu haben. Ich krieg manchmal noch so den Impuls "Jetzt eine rauchen" aber ohne Gefahr das auch zu tun. Wie oben schon geschrieben wurde, zwei Wochen waren doof (mein Mann fand die zwei Wochen allerdings noch schlimmer ), danach ging es immer besser und ich war mir auch sicher dass es bei diesem ersten Versuch klappt. Ich hab sonst in allen Lebenslagen geraucht, Kopfschmerzen - Erstmal ne Kippe, Übelkeit- Erstmal ne Kippe... So dämlich. Als ich aufgehört habe, hatte ich ne Grippe (also ne echte) und konnte nicht rauchen (sonst bei Erkältungen hab ich durchgezogen ), da dachte ich nach drei Tagen "Jetzt kannste es auch ganz bleiben lassen" dann kam der Trotz und es klappte. Ich hatte die vage Hoffnung dadurch auch zuzunehmen, das hatte allerdings nicht geklappt. Aber dafür hatte ich zwei Jahre lang keine Erkältung mehr! Und die sind seitdem auch nie mehr so stark geworden wie als Raucher. Find ich schon krass (und gut^^).

(dissoziative Störungen können auch ein Segen sein).

Das sagen wir auch immer

[Inconnue]

Denke mittlerweile überhaupt nurnoch ans rauchen, wenn ich ich Alk trinke, aber in Versuchung komme ich da nicht. Weiß nicht, ob ich das schonmal geschrieben habe, aber ich denke, dass ich mich dahingehend sehr gut "umgepolt" habe, genau so, wie man rauchen in einen Zusammenhang mit positiven Aspekten bringen kann, kann mans auch in einen Zusammenhang mit negativen Aspekten bringen (erster, ekliger Zug, brennende Nebenhöhlen, stinkende Haare etc.), sodass ich, als ich letztens geträumt habe, dass ich eine rauchen musste, total angeekelt aufgewacht bin.

Letzten Monat hatte ich dann mein Examen, mir haben die armen Leute, die um die Uhrzeit in der Kälte gestanden sind um noch zu qualmen, so leid getan. Kann mich genau dran erinnern wies bei mir war - nachm ankommen am Bahnhof eine rauchen, dann an der Uni noch eine und im Anschluss ganz genau überlegen, wann ich nun die allerletzte rauche, kann ja sein dass ich 10 Minuten vor der Klausur extreme Lust auf ne Kippe bekomme, aber grad erst eine geraucht hab. Die erste Klausur war so übel, als dass das wohl so n Fall gewesen wäre, bei dem ich alle halbe Stunde eine gequalmt hätte, mindestens - aber wir durften garnicht raus ausm Gebäude. Gott sei dank hab ich aufgehört, das hätte ich nie im Leben ausgehalten oder nur "ZIGARETTE JETZT" im Kopf gehabt.

[Juli25]

Würde auch gern aufhören, ich Versuch es mal und hoffe es klappt! Werde halt viel hier im Forum sein und mich mit Haaren oder anderen Dingen beschäftigen. Drückt mir die Daumen das es klappt!

[schnappstasse]

Na klar drücke ich dir ganz doll die Daumen! Wie lange und wieviel hast du geraucht?