Ich versuche es erneut, es ist viel passiert und allein kann ich einfach nicht dabei bleiben.
Nicht lange her, da hatte ich ein PP und es lief ganz gut. Leider kamen dann niederschmetternde
Ereignisse dazwischen, woran die Haare glauben mussten. Das heißt es wurde getönt, gefärbt, blondiert.
Leider die schlimmste Reihenfolge überhaupt: Strähnen blondiert. Blau-schwarz gefärbt. Alles blondiert. Noch mal Strähnen.
Wieder schwarz gefärbt. Anschließend da nur noch Watte übrig war, meine Taillen langen Haare abgeschnitten und Extensions rein machen lassen. In der Hoffnung, dass sie wachsen und trotzdem schon am "Ziel" angekommen sind. Tja. Hätte mir jemand mal gesagt, dass die Bondings - egal wie schonend es versprochen wird - eine enorme Belastung für die Haare sind. Schließlich habe ich sie mir rausmachen lassen und alles war noch schlimmer als zuvor. Letzendlich ging der Färbespaß weiter, da ich ja eh schon (augenroll) kaputte haare hatte. Da machte es ja dann eh nichts mehr, wenn sie NOCH kaputter gingen. Also ging es weiter. Noch mal blondiert. Rot gefärbt. Farbentzieher. In meiner NHF färben wollen - leider wusch sich das ständig wieder raus. Ärgerlich. Ich hab tatsächlich ziemlich lange ausgehalten - so gut 10 Monate. Meine Haare wuchsen nur sehr langsam, was total ungewohnt für mich war und ich mir gar nicht erklären konnte. Der Übergang von dem ausgewaschenen-kupfer zu meinem Haaransatz fand ich grauuuenhaft! Ein paar Mal ging ich dann auch zum Friseur, der mir die Längen angleiche sollte. Sah anfangs toll aus, wusch sich aber nach 2 wäschen komplett aus und ich war wieder unglücklich und 30 Euro ärmer für Nichts. Grummel. Dann war ich kurz wieder hier im Forum unterwegs und stieß auf ein Paar tolle PPs wo vom Pixie zu Lang gezüchtet wurde. Ich überlegte ernsthaft, ebenfalls so einen Schritt zu gehen. Ich traute mich meine Haare bis zum Kinn abzuschneiden - Ausrasieren wollte meine Friseurin nicht, obwohl ich dies verlangte. Mir rieten alle davon ab - und ich selbst fand dann schließlich mein Gesicht auch viel zu mobbelig als dass ich so eine Kurzhaarfrisur gut hätte tragen können. Ich brauchte also etwas anderes.
Irgendwann kam ich auf die Idee mir die Haare unten, da sie ja eh nicht meiner Naturfarbe entsprechen, türkis/blau zu färben. Heißt - blondieren und farbe drauf. Das hat der Friseur super hinbekommen - ich fand oben meine Naturhaarfarbe klasse und unten die Spitzen gefielen mir auch richtig gut. Es schien gerettet.
Nur leider waren die Haare unten echt super kaputt und der Spliss hat sich richtig hoch gefressen. Zudem störte es mich mehr und mehr, dass es nur ein türkises Ombre-Haarding war und nicht ganz bunt wie meine Vorbilder. Aber die 10 Monate noch mal ganz für die Katz? Darauf hatte ich ja eigentlich auch keine Lust.
Irgendwann holte mich der Pessimismus ein (Türkis ist blöd, Haare kaputt, alles dauert so lange) und ich entdeckte alte Bilder von mir mit der schwarzen Mähne. Es war eine "Urlaubssünde" in Spanien - ich rannte in den ersten Supermarkt und färbte mir die Haare schwarz.
Leider war es viel schwärzer als ich je hatte und es stand mir überhaupt nicht. Ich war unglücklich. Die 10 Monate waren auch hin.
Und als hätte ich nicht aus meinen Fehlern gelernt, wünschte ich mir wieder blonde Haare. Nein, schlimmer. Weiße Haare. Ich fand es auch spannend, dass ich mit Directions jederzeit hätte die Farbe ändern können, spielen können - ja mich ausprobieren hätte können.
Ehe ich es mich versah war da wieder der Farbzieher. Das ganze ging echt gut - war halt Kupfer, aber nicht mehr schwarz. Anschließend der Friseur Termin und et voila ich war auf dem Weg wieder hell zu werden. In nur 2 Terminen war ich hellblond.
Der Termin zum weißblond war schon angesetzt - die Friseurin war echt toll. Ich muss echt sagen, dass war die beste die ich je hatte. Während das erste Mal, wo ich von schwarz auf blond wechselte, mein halber Kopf all seine Haare verloren hatte, verlor ich mit ihr kein einziges. Ich ließ nur immer zwischen den Terminen die Zeit vergehen und pflegte, pflegte, pflegte!
Deshalb war ich auch entschlossen weiß zu werden.
Meine Familie war sehr skeptisch und sie betonten immer wieder, dass weiß doch echt die Haare strapaziere und ob ich nicht dazu gelernt habe und ob ich sicher sei, dass es diesmal anders sei. Ich war mir sehr sicher. Das Haargefühl war auch nicht sonderlich schlecht.
Doch irgendwann sah ich Bilder von mir - seitlich. Meine Haare standen an jeder Seite so buschig-wuschelig ab. Ihr kennt das bestimmt - so Stellen, wo man klar und deutlich sieht, dass das Haar kaputt ist.
Das ewige Silberkur verwenden gegen den Gelbstich nervte allmählich auch. Ständig das Zeug von der Badewanne abkratzen, argh.
Und die Antwort meiner Friseurin auf "Kann ich denn Blondierte gesunde Haare züchten?" mit "Ähm...also mit Silikonpflege..." hat mir echt nicht gefallen. Zudem kam immer wieder ein schönes Stück meiner Haare ab, da das blondieren die Spitzen zu sehr schädigte.
Letzendlich hab ich den Termin abgesagt. Und anschließend meine Haare selbst mit Drogeriefarbe gefärbt. Jetzt blitzt immer Mal wieder das türkise, oder die blonden Längen unter der dunkleren Farbe herdurch. Und auswaschen tut es sich kupfer-rot bzw im Licht hab ich ganz rote Strähnen.
Zu der Länge: sie gehen mir jetzt knapp bis zur Schulter (würde sagen es fehlen so grob 5cm).
Alles in allem ein ziemliches Jammerspiel, was ausgelöst wird, wenn ich unzufrieden mit mir selbst bin, durch alte Fotos gehe oder denke dass mein Partner mich mit xy Haarfarbe besser findet. Aber tatsächlich habe ich immer noch die Meinung, dass meine Naturhaarfarbe eben einfach so ein Mittelding ist, was selten gut befunden wird (meist sind es doch schwarz oder blond).
Und rote Haare finde ich eigentlich klasse - aber so ein ausgewaschenes rotes irgendwas, finde ich grauenhaft. Und der ganz krasse rot Ton,steht meinem Teint nicht.
Dieses Projekt dient also dazu, mich von diesem Aktionen abzuhalten. Zudem möchte ich endlich von den schrecklichen
Angewohnheiten abkommen. In der Zeit des Blondierens und Färbens dachte ich mir nämlich "ach egal, jetzt ist es so kaputt,
da helfen die Silikone ja eher das zu verdecken!" - was ja auch stimmt. Aber ich möchte endlich wieder "clean" werden. Endlich wieder ein reines Gewissen haben und Stolz sein, so lange ausgehalten zu haben. Eben diesen Weg zu gehen - zu warten und was zu gewinnen. Extensions sind zwar super schön - aber sie gehören nicht zu einem. Sie sind zudem am Kopf echt schmerzhaft irgendwie (das drauf liegen) und das waschen, die Pflege etc ist ganz anders als bei eigenem Haar. Es hatte für mich keinen Wert. Außerdem war es echt seltsam das Haar einer mit unbekannten Person zu tragen. Allein die Haarstruktur war ja eine ganz andere. Schon schön seidig und vor allem so viele

Und nun frage ich mich, wie es weiter gehen soll. Ich bin ratlos.
Silikone ja, oder nein? Wieder abschneiden? Oder doch kaputt weiter züchten?
Ich dachte mir, es mal mit einer WBB zu probieren, Roggenmehl als Shampoo alternative und Öl, Mayoneise, Honig Kuren.
Zudem nehme ich Biotin und MSM (wobei ich überlege MSM abzusetzen, da ich echt schlimme Träume davon bekomme) und seit einem Monat trage ich mir jeden abend die Trichosense Lösung auf den Kopf auf (da kann man aber erst nach 3 Monaten einen Erfolg erkennen).
Nach der Haarwäsche finde ich, fühlen sich meine Haare auch echt weich an. Nur mit der Zeit werden sie richtig knirschend trocken, trotz Leave Ins. Gestern abend habe ich sie versucht mir zu laminieren (Gelantine und Pflege) - sie wirken zwar etwas weicher, aber sehen immer noch strohig und auch heller als zuvor aus.
Ich möchte ja auch nicht jedes Mal wieder aufs neue färben...eigentlich will ich meine NHF herauswachsen lassen. Selbst ständig nur Längen färben - dafür bin ich zu unbegabt. Und den Friseur will ich unbedingt meiden, bevor mir wieder so eine tolle Idee in Sinn kommt.
Ich vermisse meine langen Haare *seufz*