Mich hat neulich eine Bekannte zum ersten Mal mit offenen Haaren gesehen und meinte, wow, ich hätte ja total schöne Haare.
Hat mich einerseits gefreut, weil ich fast nie sowas höre (höre allerdings auch nix Blödes, in meinem Umfeld wird über das Äußere einfach wenig gesprochen, was insgesamt sehr angenehm ist, aber manchmal ist ein Kompliment ja doch schön zu hören

)
Andererseits ist es schon witzig, dass die Haare offensichtlich erst offen schön sind
Was mich zu meinen Überlegungen zu den "lange Haare sind langweilig"-Bemerkungen bringt:
Zumindest für mich mit Anfang 50 hat das weniger damit zu tun, ob man abwechslungsreiche Frisuren damit machen kann - da sind lange Haare ja gewiss nicht langweilig.
Aber mir kams immer so vor, dass lange Haare mit Zöpfen oder Dutt oder sowas etwas ist, was nur "langweilige", brave, angepasste Frauen tragen - bzw Frauen eigentlich gar nicht, eher "Mädchen", auch wenn es junge Frauen waren. Fortschrittliche, emanzipierte Frauen trugen die Haare entweder wild und frei und vor allem
offen, oder eben in einem "pfiffigen" kürzeren Schnitt ...
Naja, als ich jünger war, trugen noch die jüngeren Frauen den "pfiffigen Kurzhaarschnitt" und die älteren den Dutt, heute ist es ja eher andersherum. Aber vielleicht ist noch etwas von diesen Gedanken übriggeblieben?
Bei Teenies und jungen Frauen sehen ich ja oft lange Haare und Messiebuns und Geflochtenes, aber seit ich hier mitlese - noch nicht so lang - achte ich vermehrt drauf, und solche tollen Dutts, wie ich sie hier sehe, habe ich in freier Wildbahn noch nicht einmal gesehen.
Aber das kommt bestimmt auch noch irgendwann in Mode

kommt ja alles irgendwann wieder.
Wobei man da mit kürzeren Haaren natürlich weniger Arbeit hat, da muss man nicht so viel pflegen, weil die Haarspitzen eh nicht so alt werden.