Ein Kessel Buntes
Liebes LHN, liebe Leserinnen, mein liebes Tagebuch!
Heute habe ich endlich mal Zeit die frohe Botschaft auch hier zu verkünden, dass ich bei APL angelangt bin. Allerdings war das schon vor einem Monat der Fall. Ein bisschen traurig macht mich ja, dass die APL-Gruppe jetzt so lebendig ist - wo ich weg bin. Menno.
Dennoch freue ich mich, dass ich einen Club weiter (BSL-Gruppe) gerückt bin. Ich schätze, ich brauche 73 cm Länge für optische 68 cm, bei denen ich BSL erreiche - also gut 10 cm to go.
Ich finde meine Länge schon spitze, fühle mich ein klein wenig langhaarig und bei den immer noch hohen Temperaturen habe ich beim Offentragen das Gefühl, ich hätte ein Wärmekissen am Rücken. Das merk ich mir für den Winter
So im Sommer, wenn alle ihre Strandfrisuren feiern, bin ich das zerzauste kaninchen. Ich denk dann: Naja, Locken. So isses halt. Aber dann gucke ich andere, die ihre satten Kringel in der Sonne schwingen und bin etwas frustriert.
Wenn ich meine Bilder aus dem letzten Jahr um die gleiche Zeit betrachte, haben sie sich ähnlich verhalten und waren nicht immer Quell dauernder Freude; sehne also eine kühlere Jahreszeit herbei; ohne Schweißausbrüche und mit weniger fedrigen, feinen Kringel-Haaren. Die Wurstlocken mit Lücken zwischendrin bekomme ich auch. Ich brauche mehr Haare.
Es gibt keine sensationellen Produkt-Entdeckungen, keine Kämm-/Nichtkämm-Strategien (im Augenblick kämme ich mal wieder nicht), kein tolles, neues Öl. Ich verbrauche, was ich habe, verändere die Anwendungen bei Produkten, die vielleicht vorher nicht gut funktioniert haben und beobachte meine Strähnen.
Meine Co-Wash-Experimente mit Coconut-Hibiskus-Wash bieten jetzt auch keinen Raum für die große Feier. Es ist ok, in Kombi mit dem Weighless Condi von Shea Moisture ist es mir ein bisschen wenig. Mir fehlt der Glipsch vom Bienenwachs der Calia Hydrating Serie.
Also habe ich noch mal die Pflegeroutine überdacht. Was war im letzten Jahr anders, wenn die Haare gut ausgesehen haben? Mir ist aufgefallen, dass ich keine Proteinrinsen mehr mache. Warum eigentlich nicht?
Dann habe ich bemerkt, dass ich meinen Diffusor kaum noch nutze. Warum eigentlich nicht?
Mir ist aufgefallen, dass ich anders gele als letztes Jahr. Warum eigentlich?
Waschroutine vom 28.08.2019:
Calia rausgekramt, CWC gemacht, mit 10 Tropfen Protein und 1 Tropfen Hagebuttenkernöl gerinst, nur 5 Minuten geploppt, das Kaktus-Rosen-Wasser als Styler eingesprüht (letztes Jahr hatte ich das Thickening Spray von Avène in Gebrauch), KKCG in anständigen Mengen eingebetet und diffusiert, zuerst über Kopf, dann die Seiten.
Danach - ganz neu und durch Inspiration aus dem CG Thread und die 11 Möglichkeiten SOTC zu betreiben, habe ich das Gel nicht rausgeknautscht, sondern mit einem Seidentuch und praying hands ausgestrichen.
Sah frisch entgelt dann so aus:
Für mich ein absolutes Aha-Erlebnis. Beim Knautschen kommen sie nämlich doch wieder durcheinander und das Gefummel mit den Händen macht es nicht besser. Dadurch konnte ich Locken rauskitzeln, die schon weit oben anfangen zu wellen, eine ganz gute Bündelung ohne Blitzer am Oberkopf erreichen und das alles ohne Frizz! \o/
Auch das schnellere Trocknen finden meine Haare einfach viel besser, scheint mir. Wenn ich mit Gelcast an der Luft trocknen lasse und das selbst bei meiner Länge ewig dauert, hängen sich die Haare ziemlich aus.
Jedenfalls: Ich hatte endlich mal wieder Spaß an meinen Haaren
Deshalb habe ich mir überlegt, dass ich meine Pflegeroutinen mal wieder etwas detaillierter tracken sollte und mit Fotos anreichern - und damit mein Tagebuch gleichzeitig wieder etwas lebendiger gestalte.
Mit Prewash werde ich in den nächsten Wochen mal wieder herum experimentieren. Meine Haare vertragen einziehende Öle ganz gut. Ich habe noch einen Rest Babassu, gebe aber dem Mandelöl auch noch mal eine Chance.
Für Auffrischungen verwende ich morgens immer noch destilliertes Wasser mit ein paar Tropfen Lavendel-Öl und versiegle das Ganze mit 2 Tropfen Innate Life’s Rosenöl und dem Kinky Curly Spiral Sprizz. Das funktioniert bei mir super und wenn ich hochdutte, bekomme ich damit die ganzen kurzen Haare, die rausgucken, unter Kontrolle.
Abends mache ich meist LOC. Ich hab schon mal erwähnt, dass ich mittlerweile alles mit Wasser vermenge, bevor ich es auftrage - Leave-in, Öl, Haarcreme. Damit fühlen sich meine feinen Haare nicht so schnell produktbeschwert an, die Produkte kann ich besser verteilen und ich bekomme noch Bonus-Feuchtigkeit. Ich mache dann einen gefälschten Schlaufendutt und verstaue alles im Seidenhäubchen. Da wird es allerdings auch etwas eng mittlerweile und ich überlege (mal wieder), mir so einen Zopfschoner zuzulegen.
Hier eine Abend-Impression aus dem Badezimmer:
In den letzten Wochen habe ich mich ein wenig dem Frisurenbauen verschrieben.
Es geht schon ein bisschen mehr als letztes Jahr aber mir fehlt morgens die Geduld, was Schönes hinzubekommen.
Ich trage immer noch sehr häufig einen extrem hoch angesetzten, gefälschten Schlaufendutt mit Zopfbasis oder einfach einen tiefen Pferdeschwanz.
Ein Cinnamönnchen klappt auch ganz gut und mit dem Angel Bun bekomme ich einen Riesendutt hin.
Neulich habe ich einen lockeren Franzosen halb geflochten und zugebunden. Das sah ziemlich gut aus - aber morgens kriege ich das einfach nicht so gut hin wie abends.
Frischgewaschen klappt auch prima, die Haare zweimal zur Banane zu drehen und ganz weit oben mit einer Titanforke zu fixieren. Ich habe dann eine Bananenanmutung mit Lockentuff auf dem Kopf. I like.
Meine Mutti hat mir neulich eine Haarforke spendiert. Ich habe ihr ein bisschen was aus meiner Wunschliste bei Etsy gezeigt. Ich schwöre - ohne Hintergedanken. Sie ist dann an einem Stab von der Schnitzstube hängen geblieben und wollte ihn mir unbedingt schenken. Ich bin noch etwas unschlüssig ob der Holzfarbe (Apfelholz), aber er hat eine außergewöhnliche und schöne Form und sieht nicht so massiv aus. Ach ja, meine Mutti. Vom Haar-Saulus zum Haar-Paulus.
Gesteckt sieht das so aus (noch mit Nackenpuschel, der Rasier-Knecht war außer Haus

):
Die anderen Kritiker an meinem Langhaar-Gezücht sind mittlerweile alle verstummt. Vielleicht, weil sie aufgegeben haben, vielleicht weil ihnen die jetzige Länge doch besser gefällt, als sie angenommen haben.
Geschichten vom Gilb gibt es auch. Habe mir vor einiger Zeit Fanola, so ein Silbershampoo mit ein bisschen Wasserstoffperoxid gekauft und benutze das manchmal. Ich glaube, nicht eine einzige Zutat ist CG-approved. Aber mir gehen meine orangenen Strähnen wirklich auf die Nerven - und auch damit gehen sie nicht richtig weg. Mann.

- ich hab schon überlegt, mir eine Wasserstoffperoxid-Lösung und ein paar Komplementär-Pigmente zu meinen Orange-Strähnen - also eher blau statt lila- zu kaufen und das Ganze dann mit meiner sulfatfreien Pflege aufzumischen.
Hier mein Gilb in nassem Haar. Links hab ich genau die gleiche Anmutung und ein paar feinere Strähnen im Pony. Alle orangen Strähnen sind nur zu sehen, wenn ich mir einen hohen Dutt mache.
In den nächsten drei Wochen mache ich Urlaub in Terrassien und finde bestimmt auch mal Zeit, mein Tagebuch ein bisschen aufzuräumen. Und ansonsten - wie oben schon erwähnt - mal ein paar (kürzere) Updates und Pflegetracking.