Heut will ich mal zu meiner Psoriasis schreiben.
Ich hab die schon, seit ich denken kann. Eine meiner sehr frühen Erinnerungen ist, wie meine Oma mit mir beim Hausarzt war und den "Milchschorf" ansprach.
Ich bekam immer Cortisonzeugs verschrieben, ab und an Lichttherapie, einmal was Teerhaltiges.
Geholfen hat das alles auf Dauer nicht; denn sobald ich es absetzen, kommt alles wieder.
Ich hab/hatte die Pso eigentlich an jedem Körperteil bzw verschwindet sie an manchen Körperteilen, um dann an anderen wieder aufzutauchen.
Auch in der Schwangerschaft wurde es nicht besser, wie mir immer prophezeit wurde (da ja Autoimmunkrankheit und in der Schwangerschaft fährt das Immunsystem etwas runter), sondern schlimmer.
Ich hab generell eine deutliche hormonelle Komponente festgestellt, denn so richtig schlimm wurde es, als ich mit 19 die Pille genommen habe und seitdem ist es nicht wirklich besser geworden.
Den viel gehörten Stress hab ich gar nicht im Übermaß. Ich hab auch bei Todesfällen keine Verschlechterung bemerkt, es bleibt halt irgendwie weitestgehend gleich.
Ich hab generell glaub ich ne niedrige Stressschwelle aufgrund schwieriger Kindheit, aber Einsiedler werden will ich auch nicht, obwohl das wahrscheinlich den Alltagsstress (viele Menschen, laute Geräusche und sowas) prima reduzieren würde.
Das einzige, wo es merklich besser wurde, war meine intensive Sportphase (3-4x pro Woche intensiven Sport und dazu täglich viel Bewegung) in Kombi mit zuckerarmer Ernährung.
Nun ja, der intensive Sport wich einer Fraktur und danach wurde ich schwanger und seither wars das mit dem Sport.
Die zuckerarme Ernährung brach am Kuchenbuffet bei einer Familienfeier zusammen und da ich in der Schwangerschaft wahrscheinlich Hyperemesis gravidarum hatte (wurde zwar nicht diagnostiziert, aber Erbrechen den ganzen Tag über mit zT 17 Mal in einer halben Stunde und teilweise nicht mal Wasser vertragen, aber schlagartig alles vorbei, sobald das Kind draußen war, sprechen für sich, finde ich), habe ich das gegessen, was halbwegs drin blieb.
Und das war meistens Zuckerhaltiges.
In der Stillzeit kam ich anfangs zu nix und habe einen Riesenhunger gehabt und gleichzeitig hatte ich das Gefühl, wenn ich jetzt nicht esse, dann krieg ich zu wenig.
Was war gut greifbar? Süßkram. Musste nicht in den Kühlschrank, lieferte schnell Energie und ging auch beim Stillen...
Seit etwa nem halben Jahr wird es am Rücken langsam besser. Der Kopf ist immer betroffen. Eigentlich geht es meiner Kopfhaut mit kurzem Haar besser, weil da mehr Licht rankommt, aber andererseits kriegt es kein Friseur hin, nicht mit dem Kamm über meine Kopfhaut zu kratzen, und was ist ein ganz starker Auslöser bei Pso? Mechanische Reize.
Ich seh auch nackt super, wo mein BH normalerweise sitzt und wo die Rucksackträger, weil überall dort, wo es reibt, Pso auftritt.
Daher wasche und kämme ich meine Haare möglichst, ohne die Kopfhaut dabei mechanisch zu reizen.
Meine Kopfhaut mag das meiste eher nicht. Alkohol, Duftstoffe und so sind eher uncool.
Ich hatte mal ne Hautärztin, die mir einen Ölmix verschrieben hat. Irgendwie Olivenöl mit irgendne Wirkstoff drin, was in der Apotheke angerührt werden musste. Den Fettkopf mochte ich gar nicht und beim Versuch, das Öl wieder auszuwaschen, hab ich meine Kopfhaut noch mehr gereizt, da ich mehrfach nacheinander waschen musste.
Irgendwann hab ich hier mal den Tipp gelesen, Öl mit Conditioner rauszuwaschen, aber Ölkuren (im Sinne von komplette Kopfhaut einölen) scheue ich noch immer.
Jetzt suche ich immer noch die eierlegende Wollmilchsau. Wenn ich sie gefunden habe, sag ich Bescheid.
