
Was euch und mich in diesem Projekt erwartet
In diesem Projekt geht es um nix. Also nicht im wörtlichen, sondern im bildlichen Sinne. Wobei es trotzdem viele Bilder geben wird…
Was ich damit sagen möchte: In diesem Projekt wird ein gepflegter Minimalismus angestrebt, und ihr seid alle herzlich eingeladen, mit mir der Wenigkeit des Seins zu frönen.
Konkret möchte ich:
Ziel 1)
Nicht schneiden: Mein Traum ist langes Haar mit FTEs, und um dahin zu kommen, werde ich meine Haare nur im äußersten Notfall schneiden. Sobald möglich und nötig, wird S&D betrieben, für alles andere bleibt die Schere im Schrank. Die einzige Ausnahme bildet die Korrektur der Wuchsform in Sonderfällen – da ich eine stark gestufte Kurzhaarfrisur habe, kann ich schwer einschätzen, wie sich die Kante entwickelt, und wenn solche lustigen Sachen wie Vierecke, umgekehrte Us oder willkürliche Kantenlöcher entstehen, werde ich eingreifen.
Ziel 2)
Nicht waschen: Ich liebe die Freiheit einer unkomplizierten Pflege, die weder die Umwelt noch den Geldbeutel belastet. Mein Herz schlägt daher für die Variante NW/SO, denn nicht nur bin ich daheim mit hartem Wasser geschlagen, ich bin auch häufiger mal unterwegs – die Unabhängigkeit von äußeren Gegebenheiten ist deshalb das Beste, was mir passieren kann.
Ich versuche mich schon zum zweiten Mal an SO, aktuell bin ich seit ca. einem Monat waschfrei und meine Haare und Kopfhaut entwickeln sich vielversprechend gut.
Ziel 3)
Nichts kaufen: Ich liebe den Anblick von schönem Haarschmuck und aufwändig verzierten Kämmen und Bürsten. Allerdings bin ich eine arme Studentin und der beste Weg, nicht süchtig zu werden, ist gar nicht erst anzufangen. Ich besitze bereits eine kleine, simple Haarschmucksammlung – eher funktional als ästhetisch. Bis ich diesen wieder benutzen kann, werden wohl viele Monate vergehen, ich möchte aber vermeiden, im Laufe des Wartens ungeduldige Käufe zu tätigen.
Wann ist dieses Projekt erfolgreich zu Ende geführt?
Das Projekt gewonnen habe ich bei Taillenlänge. Das ist zwar nicht mein endgültiges Längenziel, denn das wäre vielmehr der zweite goldene Schnitt, aber solche Projekte sind dann doch übersichtlicher, wenn sie sich nicht ewig in die Zukunft erstrecken – bis Taille wird es schon noch lange genug dauern.
Bonuspunkte gibt es für jeden schneid-wasch-kauffreien Monat.
Aber…aber…was genau ist denn jetzt das Interessante daran, dass du nix machst, Natternkopf?
Exzellente Frage!
Bis ich bei Taille angekommen bin, werde ich so ziemlich jedes Stadium unmöglich zerrupfter Frisuren durchlaufen, bis ich irgendwann bei echten Frisuren ankomme, die ich aber auch erst wieder lernen muss. Lacher sind garantiert!
Und dann gibt es da noch die Sache mit dem NW/SO, die dokumentiert werden will. Wer also Fotos von strähnigen Ansätzen und Vorher-Nachher-Vergleiche mag, der wird hier zumindest billigend mit den Schultern zucken!
Und wenn es hart auf hart kommt, nix will und alles muss, dann gibt es noch meine Pflanzensammlung – die wird auch nicht wirklich gewaschen und wächst auch.

Also: Auf geht’s!
Trivia
Haarsteckbrief
Startlänge: 38,5cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a> bzw. Mitte Hals
Haartyp: 1c-2b m ii
ZU: wahrscheinlich 8,5cm
Letzter Schnitt: 04.11.2019
Haarfarbe: aschiges Mittelblond (Selbsteinschätzung)
Besonderheiten/Probleme: sehr ungleichmäßige Haarstruktur mir unterschiedlichen Haardicken und Lockungsgraden, Haarpartien rund ums Gesicht zu fein um lang zu werden, daher unfreiwillig freiwillige Eliminierung per Mikropony
Haarpflege-Programm
Allgemeine Pflege:
NW/SO
Kopfhautpflege:
tägliche Massage mit den Fingern und/oder der WBB, gelegentlich unter Einbezug von etwas kühlem Wasser auf den Händen, um die Kopfhaut zu erfrischen
Pflege der Längen:
vor allem tägliches Bürsten mit der WBB, wobei der ganze Kopf von 6-10 Scheiteln aus bearbeitet wird, um möglichst alle Haare zu erwischen, unregelmäßig Preenen, noch unregelmäßiger leichtes Anfeuchten der Haare für mehr Wellendefintion
Spitzenpflege:
im Falle der Trockenheit etwas BWS, wobei das langfristige Ziel reines SO ist
Nachtprogramm:
derzeit keins
Kurze Haargeschichte
Bereits vor einigen Jahren habe ich beschlossen, meine Haare nach einer Jugend voller gefärbter Long Bobs endlich mal richtig lang wachsen zu lassen. Nach einem recht umständlichen und langwierigen Prozess der NHF-Rückgewinnung bei gleichzeitigem Experimentieren mit Seifenwäsche, WO, NW/SO und Natron, bin ich letztlich bei Taille angekommen, der längsten Länge, die ich im Erwachsenenalter jemals hatte.


Ich kannte damals bereits das LHN, auch wenn ich mehr gelesen als geschrieben habe, und der LWB mit Hornstab war mein ständiger Begleiter.

Dann funkte mir allerdings das allgemeine Leben dazwischen: Durch die Uni und meine Beziehung war ich ständig am Pendeln und ständig beschäftigt, und mehrere spannende Auslandsaufenthalte zwangen mich, meine Experimentierphase und die leidenschaftliche Pflege meiner Haare mehr und mehr hintenanzustellen. Eines Tages war es dann soweit, dass ich die Länge nicht mehr halten wollte – also spazierte ich recht spontan in einen Friseursalon in China und ließ mich neu frisieren.


Ich fühlte mich unheimlich befreit! Die Haare waren dann noch irgendwo zwischen APL und BSL, die Spitzen spitze und der Umgang erleichtert.
Und wo ich ohnehin schon so viel Länge aufgegeben hatte und schon immer mal wissen wollte, wie mir ein richtig kurzer Bob stehen würde, habe ich mich im März 2019 dazu entschieden, richtig kurz schneiden zu lassen – das Ergebnis war einfach toll!

Meine Haare haben einen perfekten Wellenwurf für den damaligen Schnitt und die Frisur steht mir – das heißt, solange sie sich in einem perfekten Längenspektrum von +/- 2 cm befinden. Und das ist genau mein Problem. Ich habe keine Lust, jeden Monat nachschneiden zu lassen, zumal ich jedes Mal bei einem anderen Friseur lande, der Schnitt immer ein bisschen anders wird und die allgemeine Faszination und Begeisterung einfach abflacht. Mir fehlen die Frisuren, die Hingabe und um ganz ehrlich zu sein auch die Vorfreude und die Erfolgserlebnisse des Wachsenlassens und Frisurenlernens.
Also starte ich in diesem Jahr von neuem, mit einem fettigen NW/SO-Kopf und einem chaotisch herauswachsenden Kurzhaarschnitt.

Mit dem letzten schwarzen Strich, der Taille, ziehe ich dann hier auch den Schlussstrich. Da ich aber einen verdammt langen Oberkörper habe, wird das noch dauern.

Also Sessel, Fußhitsche, Heizdecke, Tee/Kaffee und natürlich Kekse für alle Interessierten!
Projekt-Dokumentation
Hier halte ich in Wort und Bild die wichtigsten Erkenntnisse und Erfolge des jeweiligen Monats fest.
Haarige Entwicklung
Januar 2020
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Haarstäbe

Eigentlich doch eine recht hübsche Auswahl

Von links nach rechts seht ihr meinen ältesten Haarstab aus Horn mit dekorativem Mond von Karstadt, danach meine beiden Schlangen, die weiße aus einem mir unbekannten Material (Knochen?), die schwarze aus Holz (hier erklärt sich eine der drei Bedeutungsvarianten meines Nicks!), und dann habe ich von meiner Reise nach China noch zwei Stäbe mitgebracht, die wohl aus einem eher schwachen Metall sind - ich finde beide wunderschön, bin aber unsicher, wie stabil sie letztlich sind.
Forken

Hier ist es schon etwas ruhiger. Ganz links seht ihr eine simple Metallforke von einem Modeschmuckladen, der Rest ist aus Holz, die schwarze Forke war ein Geschenk, die anderen beiden stammen von einem Handwerkstand auf dem Weihnachtsmarkt. Ich erinnere mich noch, wie ich damals interessierten Damen verschiedene Hochstecktechniken erklärt habe.

Spangen

Möglicherweise nicht zu 100% haarschonend, aber vorallem die Krabsklammer wird wohl als erstes wieder zum Einsatz kommen.
Klammern und Zopfgummies

Recht standardmäßig besitze ich natürlich auch verschiedene weiche Zopfgummies, Krebsspängchen, Pins und Scroos.
Tücher und Bänder

Der grüne Untergrund ist ein vietnamnesisches Seidentuch (ein Geschenk), in Orange seht ihr meinen alten Zopfschoner und die Seidenschnürsenkel wurden von mir einfach ganz frech in die Kategorie "Schmuck" gepackt.
Frisuren
Kommen auch noch!