Puh, ist das lange her, dass ich hier was geschrieben hab... die liebe Iduna hat mich sogar schon als vermisst gemeldet
Lange gab es einfach nicht viel zu berichten. Ich habe weiterhin mit Apfelessig und Wasser gewaschen. Haare waren so gut wie immer hochgesteckt. Haarschmuckmäßig gab es auch nicht so viel zu erzählen. Und überhaupt hatte ich auch nicht so recht Zeit und Muße um hier zu schreiben. Jetzt hab ich zumindest die Zeit und weil ich mich in der Corona-Zwangspause auch mehr mit meinen Haaren auseinandergesetzt habe, auch wieder Muße zum Schreiben.
Was man will und was man hat...
Seit Jahren meckere ich über meine dünnen Spitzen und so viel an Länge kommt auch nicht dazu. Und dann gibt es offenbar doch einige Menschen, bei denen das Haar bis zu den Spitzen einfach dicht und gesund wächst. Das frustriert schon, besonders, weil ich ja schon echt viel für die Haare mache: mild waschen, bedarfsgerecht pflegen, fast nur hochgesteckt tragen, nachts die Haare in einem Tuch verstauen, gesunde Ernährung... Die Haare wachsen auch, das merke ich z.B. an den Fransen, die ich an den Schläfen stehen habe, um das Gesicht etwas einzurahmen. Die wachsen prächtig und müssen regelmäßig geschnitten werden. Und auch sonst, wenn ich vor einem nicht ganz so großen Spiegel stehe, denke ich mir: "Mensch, schöne Haare hast du!". Bis ich sie mir dann mal in ganzer Länge anschaue und ergänze "Na ja, bis auf die Spitzen". Weil mich das heute wieder so genervt hat, hab ich sie auf klassische Länge zurückgeschnitten. Eine ganz super dichte Kante ist es nicht, aber gefällt mir schon deutlich besser. Vielleicht muss ich da einfach mal etwas radikaler sein, denn Mikrotrimms haben leider nicht so viel gebracht in den letzten Jahren. Was der Spiegel mir ebenfalls sagt: "Siehst gut aus mit offenen Haaren!" - sagt mein Mann mir auch ständig und damit bin ich ja eigentlich überstimmt

Aber mit so flusigen Spitzen mag ich dann auch nicht so gerne offen tragen. Ich will jetzt versuchen öfter Länge zu zeigen, denn im Dutt wachsen meine Spitzen ja offensichtlich auch nicht dichter, von daher mal schauen, wie sie sich so verhalten. Heute trage ich einen Half-Up mit S-Flexi, der Dutt ist ein sogenannter Helicopter-Bun (dazu später mehr) und es gefällt mir so sehr gut. Auf den Bildern ist das Licht nicht so besonders, weil es heute endlich mal grau und regnerisch ist. Für Fotos denkbar ungünstig, für die Natur aber lang ersehnt und benötigt. Die Längen sind nicht frisch gekämmt und sind von der Hunderunde etwas zerzaust, bilden aber den "realen Look" ab - ich renn ja nicht ständig mit nem Kamm durch die Gegend, um nach jeder Windböe die Mähne zu sortieren, da hätte ich hier im Norden auch ganz schön was zu tun!
Wenn ich mir ältere Bilder von mir mit schrägem Pony anschaue, könnte ich da wieder schwach werden, aber da hält mich doch die Vernunft zurück. Meine Haut an der Stirn mag einfach keinen Pony. Punkt. Und bevor es mich den ganzen Tag juckt und die Haut gereizt ist, lass ich das einfach.
Hätte ich die Fotos vom Mann machen lassen und nicht selbst mit Spiegeln fotografiert, hätte das sicher auch noch ein wenig besser ausgesehen, aber der arme Mann hat heute eine Telefonkonferenz nach der anderen.
Edit: Nun war er zum Glück durch mit der Arbeit für heute und konnte ein paar Fotos machen. Die Spitzen sind dünn, ja, aber: Es sind ja nicht alle Haare, ein paar sind im Dutt. Außerdem hab ich gestern gewaschen und die Haare waren seit dem noch nicht komplett im Dutt, dann sehen sie weniger struppig aus (warum auch immer). Vermutlich könnte ich auch bis Mitte Po trimmen, aber das ist für mich schon ein sehr großer Schritt. Ich schau erstmal, wie es mit allen Haaren auf der Länge aussieht, nach dem die Haare im Dutt waren. Vielleicht kriege ich Herrn Jara noch mal zu Fotografieren. Hier aber erstmal die Bilder:
Und mal nur die Spitzen:
Ich habe hier auch noch ein paar ältere Bilder vom letzten Herbst, als mein Mann und ich mit dem Fuchs in der Lüneburger Heide wandern waren. Je nach Blickwinkel sehen die Spitzen mal mehr, mal weniger toll aus:
Insbesondere die letzten beiden Bilder gefallen mir
Ich und die Dreads...
Dreads finde ich ja schon lange toll. Dann hatte ich partial Dreads und war damit lange glücklich. Irgendwann hatte ich sie über und so wurden es nach und nach immer weniger. Drei durften bleiben, davon hingen zwei aber nur an ein paar wenigen Haaren. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Dreads sich freiwillig verabschieden und so kam es auch. "Fest installiert" ist jetzt also nur noch ein Dread. Aber man kann sich ja Dreads einflechten - eine Sache, für die sich Ferien perfekt eignen. Ich hab ein wenig experimentiert und mir welche von meinen alten Dreads, Wollfäden und aus Filzwolle gefilzten Dreads eingeflochten. War schön, im Handling aber schwierig, weil es zu wenig Dreads waren, um sie offen und die Nachbarhaare hochgesteckt zu tragen. Alles in einem Dutt wird schnell unhandlich. Am besten gingen Flechtzöpfe oder besagter Helicopter-Bun mit Tuch.
So geht der Helicopter-Bun:
https://www.youtube.com/watch?v=Q4iqE6HdJQY und
https://www.youtube.com/watch?v=4IsGzh5XiM0 Das Haar in zwei Sektionen teilen und die dann umeinander wickeln, jedoch ohne Eindrehen wie beim Cinnamon. Braucht man bei Dreads auch nicht, die halten an sich ja schon besser. Ohne Dreads wird das ohne Flexi oder vergleichbares aber nichts, schätze ich. Mein Dutt heute hält mit Flexi ganz wunderbar, sitzt stabil, da rutscht rein gar nichts.
Meine Probleme mit den Dreads: Nicht nur, dass es zu wenige waren, um sie offen zu tragen (und den Rest im Dutt), ich hab die Ansätze auch nicht gut hinbekommen. Es war zuviel Platz zwischen Dreads und Kopfhaut, so dass die Ansätze irgendwann anfingen zu filzen. Will ich ja nun wirklich nicht, also kamen die Dreads nach einer Woche wieder raus. Die Wollbänder filzen schnell zusammen und halten nicht gut, also waren die nach 1-2 Tagen schon wieder draußen. Die Wolldreads hielten hingegen super und da finde ich auch das Muster vom Einflechten echt schön! Bei den Dreads aus echten Haaren muss man auch ein bisschen aufpassen, dass da nichts filzt. Ich hab mir inzwischen braune Filzwolle bestellt, die ich noch zu Dreads verarbeiten will, so dass ich in den Sommerferien einige Dreads einflechten kann. Also so viel, dass vielleicht etwas mehr Haare übrigen sind, als in meinem heutigen Dutt. Mal schauen, ob ich das schaffe, ob die Wolle reicht und ob ich mich beim Flechten geschickt genug anstelle. Oder, das hoffe ich zumindest, man kann sich bis dahin wieder uneingeschränkt besuchen und ich finde jemanden von den Nordlichtern, der mir hilft.
Das Gute an Dreads ist ja, dass sie jeden Quatsch mitmachen. Kurz bevor sie rauskamen habe ich eine Kur aus Öl, Ei und Kokos gemacht, die den ganzen Tag unter ner Mütze einwirken durfte. Da mir die Dreads bei der Gartenarbeit aber im Weg waren, hab ich sie kurzerhand einfach um den Kopf gewickelt und im Nacken verknotet, hat wunderbar geklappt:
Ich und der Haarschmuck...
Da gibt es tatsächlich immer noch nicht so viel zu erzählen. Ich habe eine Ficcare von Pipilotta in Pflege, bis sie da wieder reingewachsen ist. Außerdem durften eine Maple Burl und eine 60th Street hier einziehen:

Ich und die Wäsche...
Im Spätwinter/Frühfrühling kamen die Haare mit den Temperaturwechseln und der Heizungsluft irgendwie nicht mehr zurecht. Sie wurden mit Apfelessig alleine nicht mehr komplett sauber, also musste ich etwas stärker waschen. Zu den 50 ml Apfelessig kam dann 1 gehäufter TL Roggenmehl, was super funktionierte. Bei der Mischung bin ich auch aktuell noch. Es gibt bei jeder Wäsche Oil-Rinsing und nach Bedarf Rosenwasser + Öl, häufig Mandelöl, für die Spitzen. Haarcremes von Heymountain habe ich hier zwar noch rumliegen, nutze sie aber kaum noch, weil ich das Gefühl habe, dass die Haare davon strohig werden. Der Duft bleibt auch nicht so lange in den Haaren.
So weit von mir, zum Abschied gibt es noch ein Bild von Leiknir, der es sehr genießt, dass wir zu Hause sind und er viel im Garten sein darf:
