Auf die Frisur bin ich im Rahmen der Dokumentation von BBC aus dem Jahr 2017 aufmerksam geworden --es hat aber etwas gebraucht, bis ich mich überwunden habe, daran zu basteln...
Die Frisur ist äußerst bequem zu tragen! Sie hat ein etwas altmodisches Flair; ich kann sie mir gut auf einem Mittelaltermarkt o.ä. vorstellen.
Gehalten wird das Ganze exklusiv von jeweils zwei Bändern, die in die Haare eingebracht werden. Diese sollten recht lang sein. Ich habe meine Bänder doppelt genommen und würde sie vielleicht auf 1,40m schätzen (keine Garantie! ;P).
Ich mache nach Lust und Laune Doppelknoten, weil ich runde Synthetik-Bänder verwende: Diese lassen sich extrem leicht wieder entknoten. Wer flache oder weniger rutschige Bänder benutzt, macht vielleicht nur einen Einfachknoten oder holt sich Hilfe, wenn die Frisur wieder zu öffnen ist.
Für sehr lange Haare ist es womöglich etwas frustrierend, die gesamten Zopflängen zu verstauen (so ging es zumindest mir). Ich nehme daher an, dass die Längen APL bis Taille am besten funktionieren; danach muss man schon etwas friemeln, um es hin zu bekommen

Name: Mennonite Braid
Schwierigkeitsgrad: mittel
Haarlänge: Ab Schlüsselbeinhöhe
Handwerkszeug: Haargummis für die Zöpfe, Lange Bänder (ca. 140 cm)
Starten wir mit der Anleitung

- Vorbereitung:
- Mit einem Mittelscheitel beginnen.
- Wie beim Amish Bun jede Hälfte nochmals unterteilen und die jeweils oberen Partien zu einem Engländer flechten.
- Den Engländer zur jeweils unteren Partie hinzufügen und abermals einen Engländer flechten.
- Wichtig! In beide Zöpfe werden Bänder eingeflochten! Es genügt damit zu beginnen, wenn man die Zöpfe knapp nach vorn nehmen kann. Bereits auf Schlüsselbeinhöhe sollte man die Bänder wieder aus den Zöpfen heraussortieren: Ansonsten können sie die Zöpfe später nicht halten!
Etwa so sollte es aussehen:
Man erkennt, dass nur zwei bis drei Windungen mit dem Band geflochten wurden. Es geht nur darum, das Band zu verankern. - Wessen Haare geflochten ungefähr auf Schlüsselbeinhöhe enden: Jackpot, diese Frisur ist für euch! Ihr flechtet einfach bis zum Ende und sichert eure Haare mit den Bändern. Ihr müsst nur daran denken, einen langen "Bandschweif" zu lassen.
- Ansonsten die Bänder heraus hängen lassen, normal weiter flechten und die Zopfenden sichern.
Die Zöpfe hochbinden:
- Die Zöpfe nach hinten legen. Beide Zöpfe in der Mitte mit Hilfe der Bänder zusammenknoten.
- Die Zöpfe ab dem Knoten nach oben klappen und den Knoten oben auf dem Hinterkopf platzieren.
- Je ein Band durch die Zopfschlaufen (vom Umklappen) und durch die "Taschen" der oberen Engländer nach außen führen (hier aus zwei Ansichten gezeigt, die Pfeile markieren den Austrittspunkt der Bänder)
(Man sieht hier leider nicht, wo meine Bänder aus den Haaren kommen, weil ich zugleich frisieren und knipsen musste. Deshalb habe ich die Bänder vorne unter das Kinn geklemmt, um die Kamera zu betätigen --die Haartaschen sind leider so groß, dass sie die Bänder quasi "gefressen" haben... sorry!)
- Die Bänder nun außen an den Zöpfen vorbei nach unten führen und unterhalb des "Dutts" verknoten.
Ein kleiner Knoten sollte nun am oberen Hinterkopf sein, einer im Nacken.
Diese beiden Knoten fungieren quasi als "Wäscheleinen": - Die restlichen Zöpfe zwischen beiden Knötchen hin- und herlegen, bis die komplette Länge aufgebraucht ist. Mit weniger Haarlänge wird das deutlich einfacher und zudem ordentlicher ;oP
In etwa so sollte es aussehen, wenn man die Längen verstaut hat:
Endspurt: Sichern der Zöpfe
- Die Zöpfe "auf der Leine" nach Belieben arrangieren und die Bänder von unten zurück nach oben führen:
- Die Bänder dafür zunächst auf die Außenseite des Dutts bringen. Nach oben hin überkreuzen und diesmal von außen nach innen durch die Engländer-Taschen fädeln. Wenn nötig die Spannung der Bänder anpassen und oben mittig mit einem Knoten oder einer Schleife sichern. Die Enden der Bänder unter dem Dutt verstecken.
- Mit einem Mittelscheitel beginnen.
- Fertig!