Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

[Sumangali]

@Bernstein: bist denn du das auf dem geposteten Foto? Anhand deiner Äusserungen hier dachte ich Wunder, wie voluminös du bist. Und was sieht man? Eine ganz normale Frau, wie es sie millionenfach gibt. Schau gut zu dir, du solltest es dir wert sein.

[BeanSidhe]

Fischli, die hatte so Schnecken am Kopf. Bärenöhrchen sind ganz hoch am Kopf, wie Hörnchen.

[Nutcase]

Hab jetzt raus, wie das heißt: Space Buns. Klingt für mich wie getunete Brötchen

[LillyE]

Haare und Kleidung trage ich was und wie ich möchte und nicht was anderen gefällt. Schließlich lebe ich mein Leben und nicht die anderen. Wobei ich sagen muss, dass ich mir früher da mehr Gedanken gemacht habe, vielleicht kommt die Freiheit auch mit dem "Alter", ich bin mittlerweile immerhin weise 50 Jahre. Früher habe ich auch mehr über andere (gedanklich) gelästert, mittlerweile denke ich mir, soll doch jeder so rumlaufen wie er möchte und sich wohlfühlt. Wenn eine 80jährige gerne einen pinkfarbenen Irokesen tragen möchte, soll sie doch.

[Perunica]

@LillyE - besser kann ich es auch nicht schreiben.

Ich bin auch 50 J. und zunehmend der Meinung, nicht für das Wohlgefühl anderer Menschen zuständig zu sein.
Um meine Lieben kümmere ich mich gern. Das ist mir auch wichtig. Aber ich bin zunehmend gelassen und kann andere so sein lassen, wie sie sind.
Von langem Haar war ich schon immer begeistert und habe bisher nur einmal so einen schönen langen, grauen Zopf als Kind anfassen und kämmen dürfen.
Da war ich damals tief beeindruckt.

Ansonsten fühle ich nur zuständig für das, was ich sage, schreibe und tue - nicht für das, was andere daraus ableiten bzw. hinein interpretieren.
Also lasse ich mir weder in mein Haar-Hobby reinreden, was auch keiner mehr in meinem direkten Umfeld tut - noch muss ich ungefragt irgendwelche "Verbesserungsvorschläge" von mir geben.

Daher: "Leben und leben lassen".

[Makaroni]

Ich bin noch 40 Jahre jung ^^
Demnächst 41.

Meine Haare waren noch nie so lang wie jetzt und ich fühle mich wohl.

Am WE war ich mal unterwegs Abends, da hat ein Freund von mir ein paar mal am Zopf gezubbelt.
Ganz vorsichtig und er darf das auch.

Klamotten mäßig, laufe ich rum wie es mir gerade nach ist.
Sei es Lederleggins, Jeans, Anzugshose oder Skaterhose.
Hauptsache ich fühle mich wohl und wenn man sich wohl fühlt strahlt man das aus.

[Corven]

Ich laufe auch so rum wie ich will. Gerne Bandshirts oder auch Merchsachen. Trage meine langen Haare im Dutt. Es ist mir egal, ob das jetzt als „angemessen“ für mein Alter (46) gilt.
Allerdings amüsiere ich auch mal gerne im Kopf! über bestimmte Kleidungsstile. Was gar nicht geht, sind aber ungebetene, distanzlose Kommentare gegenüber anderen. Mache ich nicht und würde ich mir auch verbitten, wenn das jemand mit mir macht. Jeder soll nach seiner Façon selig werden.

[Bernstein]

@Bernstein: bist denn du das auf dem geposteten Foto? Anhand deiner Äusserungen hier dachte ich Wunder, wie voluminös du bist. Und was sieht man? Eine ganz normale Frau, wie es sie millionenfach gibt. Schau gut zu dir, du solltest es dir wert sein.

Danke
Ja, das bin ich.
Und ja, ich gucke auf mich und ich achte sehr darauf, dass es mir gut geht - eben genau aus dem Grund, den ich beschrieben habe.

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Und @all

wie ich bereits schrieb: denken darf man sich alles!

Nur es demjenigen ungefragt um die Ohren hauen - das sollte man sich doch bitte tunlichst verkneifen!

Und ich schreibe es hier jetzt extra nochmal deutlich - weil wahrscheinlich nicht gelesen/nicht wahrgenommen wurde, was ich bereits vorher mehrfach! geschrieben habe:

jeder kann, darf und soll tragen, was er will!

Ich selber trage ja auch weiterhin meine "zotteligen dünnen grauen hennarauswachsenden Assi-Haare" sowie meine "verwahrlosten Klamotten", meine Tattoos, meine Piercings, meinen selbst gemachten Schmuck.

Da gibt es ja genug Leute, die sich darüber lustig machen - weil mein Stil für diese Leute "stillos" ist.

(weiss ich - so schlau bin ich nämlich )

Können sie!
Dürfen sie!
Solange sie ihre Meinung in ihrem Kopf drin nur für sich behalten - und mir als Person, als Mensch das nicht ungefragt um die Ohren knallen/mir gegenüber dann "persönlich" werden.

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Schön finden muss ich deshalb noch lange nicht alles.

Genauso wie es Leute gibt, die meine Optik/Haare/Kleidung/Aussehen eben nicht schön finden.

Damit kann ich sehr gut leben - sofern Leute sich das eben nur so für sich denken, aber mir nicht offen ins Gesicht plärzen, wie "scheisse" sie mich finden.

[rabenschwinge]

Für solche Fälle hab ich zwei Ohren : Zum einen rein und zum anderen wieder raus, fertisch.

Fischle, dank Dir hab ich Gröni wieder als Ohrwurm... Alkohol..... möp, wo ist nur die CD?????

[Nieves]

Ich denke, worauf die kritischen Kommentatorinnen vor allem hinaus wollten, war nicht der Punkt, dass man nicht mehr gedanklich bewerten darf, was einem gefällt und was nicht - sondern der Punkt, an dem ein abwertendes Urteil über eine Person als Ganzes getroffen wird, allein auf Basis von deren Kleidungsstil.

"Tussi" ist aus meiner Sicht eine solche Abwertung - das Wort wird eben besonders benutzt, um eine Frau aufgrund ihres Äußeren als dümmlich abzuwerten.

Die Wertung "stillos" ist zwar nicht so scharf, aber auch nicht ganz unproblematisch. Das suggeriert, es gebe eine allgemeine Definition dessen, was als Stil oder Geschmack durchgeht, und was nicht: Tigerleggins (oder bauchfreie Tops zu einem Bauchansatz) findet man nicht nur persönlich unschön und würde es selbst nicht tragen, sondern spricht der Trägerin generell ab, mit gesundem Verstand an das Thema Mode heranzugehen und über die Fähigkeit zu verfügen, sich durch bewusste modische Entscheidungen einen eigenen Stil herauszubilden.

Silberfischchens Kommentar ging auch schon in diese Richtung, aber hier wird eine Grenze aufgemacht, wer beim Konstrukt Mode mitspielt, und wer nicht. Da herrscht dann große Toleranz innerhalb des hier vorherrschenden Langhaarmilieus und so kann beispielsweise die unaufgeregte Sportmarkenträgerin einen Kleidungsstil in Naturfarben und Leinen a la Bernstein als stilvoll anerkennen, auch wenn ihr nichts ferner läge, als sich selbst so zu kleiden. Ebenso wird der schwarze Spitzen-Reifrock mit 3 Nietengürteln an der langhaarigen Metallerin mit 35 Gesichtspiercings anerkannt, wenn auch nicht für schön befunden. Aber plötzlich hört die Wertschätzungsgrenze des Anderen sehr abrupt auf und die Botox-Blondine ü60 in knappem Lederröckchen ist "geschmacklos", in den modischen Entscheidungen bestenfalls ein ferngesteuerter Roboter oder Opfer der eigenen Triebe und Inkompetenz.

[Perunica]

Im Netz gefunden bei Beti Lue, einer empfehlenswerten Salbenmanunfaktur : https://www.salbenmanufaktur.eu/
(Falls die Verlinkung nicht okay ist, bitte entfernen.)

Warnung
Wenn ich einmal eine alte Frau bin, werde ich Purpur tragen,
mit einem roten Hut, der nicht dazu passt und mir auch nicht gut steht,
und ich werde meine Rente ausgeben für Cognac und Sommerhandschuhe
und für Sandalen aus Satin,
und ich werde sagen „für Butter haben wir kein Geld „.

Wenn ich müde bin, werde ich mich auf den Bürgersteig setzen.
Ich werde die Gratisproben in den Geschäften verschlingen
und auf Alarmknöpfe drücken.
Und ich werde meinen Stock gegen die Parkzäune klappern lassen
und Schluss machen mit der Angepasstheit meiner Jugend.

Ich werde in meinen Hausschuhen in den Regen rausgehen
und die Blumen pflücken, die in den Gärten anderer Leute wachsen.
Und ich werde spucken lernen.

Du kannst die schrecklichsten Blusen tragen und richtig dick werden.
Und drei Pfund Würstchen auf einmal essen,
Oder eine Woche lang nur Brot und saure Gurken.
Und Bleistifte und Kugelschreiber horten,
oder Bierdeckel und Krimskrams in Schachteln.

Aber jetzt müssen wir Kleider tragen, die uns trocken halten,
Und unsere Miete zahlen und keine Schimpfwörter auf der Straße benutzen
Und gute Vorbilder für die Kinder sein.
Wir müssen Freunde zum Essen einladen und die Tageszeitungen lesen.

Aber sollte ich vielleicht nicht jetzt schon ein bisschen üben?
Damit die Leute, die mich kennen, nicht zu schockiert und überrascht sind
Wenn ich plötzlich alt bin und anfange, Purpur zu tragen.

Jenny Joseph (1932 - 2018)

Ich habe zwar nicht vor, Purpur zu tragen, denn das steht mir wirklich nicht.
Aber ich habe eine alte Dame persönlich gut gekannt und bewundert, weil sie so herrlich frei, in sich jung geblieben und selbstverständlich und dabei voller Würde war.
Sie ist bei klarem Verstand 104 Jahre alt geworden und war ein wunderbarer Mensch.
So will ich einmal als alte Frau sein.

[Silberfischchen]

Wobei ich schon einen feinen Unterschied sehe zwischen "unangepasst sein" und "sich fulminant daneben benehmen".

Blumen klauen und Alarmknöpfe drücken.... gut, wenn man Demenz und Delir erstrebenswert findet... bittesehr.

[BeanSidhe]

Perunica, das gefällt mir sehr gut.

Ich hab mir immer gesagt so, ab 60 hab ich Narrenfreiheit! Tu und lasse was mir gefällt, nach dem Jahrzehnte langem Angepasst sein.
Und ich muss ehrlich sagen es geht mir gut.

[Ela]

Hmm ich war noch nie richtig angepasst.
Eher ist es so das ich mit zunehmendem Alter doch ruhiger und vernünftiger geworden bin, also mehr Spießer


@ nieves: Danke für deinen Beitrag, ich habe es nicht formulieren können, aber genau das waren meine Gedanken.

[Silberfischchen]

Ich auch nicht.

Ich hab allerdings manches "Prinzip" im Lauf des Lebens Prinzip sein lassen zugunsten von "gib dem Affen eine Banane".
Da war ich als junger, unangepasster Mensch deutlich weniger gelassen als jetzt.

Aber ich hab keinen Nachholbedarf, irgendwo eine Sau rauszulassen.
Meine Säue waren nicht eingesperrt. Sind um im Bild zu bleiben gechillte Wildsäue. Klar, wenn man sie angreift, werden sie böse, aber solang es im Wald Eicheln und Engerlinge gibt, grab ich keinen Vorgarten um.

Als ich jünger war, haben mir prinzipientreue Menschen mehr imponiert als jetzt.
Ich hatte auch Phasen, wo ich mich irgendwie optisch inszenieren wollte.
War mir aber zu anstrengend

Mein wichtigstes Prinzip ist nur, dass meine Freiheit aufhört, wo die des anderen beginnt.
Drum käme Blumen klauen oder Alarmknöpfe drücken nicht infrage.