Seit dem Teenagerzeitalter habe ich Frieden geschlossen mit meinen Locken. Mir wurde klar, dass ich mit einer Kooperation deutlich weiter komme als mit Kampfansagen.
Ich wurde oft als „Mischling“ bezeichnet, wobei ich den Begriff mehr mit Hunden verbinde, aber egal.

Mein Vater hat die typische Afrokrause (4b/c?) und Mutter nahezu 1a/b und extrem feines Haar.
Ich bin da irgendwo in der Mitte gelandet. Meine Haare sind overall etwa 3c, je nach Tagesform.
Besonders viel Volumen habe ich nicht (wie meine Mutter), dafür aber den Lockenpuff mit dem sich sowas gut kaschieren lässt.
Meine Haarsträhnen an sich sind vermutlich Medium, aber definitiv nicht dick.
Im groben und ganzen hab ich ein sehr entspanntes Verhältnis zu meinen Haaren und nehme es auch nicht immer soo genau. Lass mal eine Kur aus, oder bin zu bequem mein Schlafmützchen anzuziehen, was eher selten vorkommt.
Aktueller Stand meiner Haargesundheit:
Die Haare sind griffig und von Kopf bis Spitze glatt und weich. Ich habe sie auch kürzlich erst von lockig-schulterlang auf kinnkurz geschnitten, weil ich Lust auf einen Bob hatte.
Ab und an hab ich mal ein bisschen Farbe probiert und bin nun doch auf Logona Henna umgestiegen, weil ich zum einen den Heuduft liebe und meine Kopfhaut Pflanzenhaarfarbe deutlich besser toleriert als stechend-riechende Drogeriefarbe, welche mir Tränen in die Augen treibt.
Haarwachstum:
Ich weiß, dass meine Haare prima wachsen, weil ich bereits früher (als ich unfassbar viel Gel benutzt und nie gekurt habe) trotzdem zu passabler Länge kam.
Vermutlich, weil ich mich auch nicht um Spitzentrimmen bemüht habe.
Seit ich das Langhaarnetzwerk entdeckt habe, fühle ich mich irgendwie gechallenged meine Haare doch wieder wachsen zu lassen, wobei ich sie kurz auch gern mag.
Besonders viele Fotos habe ich von meinen Haaren nicht, aber ich werde es ab sofort mal dokumentieren.
Hier ein Foto aus einer Zeit, als das noch als passable Fotoqualität durchging...
*Bild entfernt*
Sonst habe ich leider nix vorzuweisen ;P .
Dieses Tagebuch…
...führe ich, weil ich eine Routine entwickelt habe, die ich schon seit Jahren so führe und möglicherweise jemandem damit helfen kann.
…,weil ich allen 3c-aufwärts-Lockenköpfen die zweifeln zeigen möchte, dass auch unsere Haare schön wachsen können.
...weil ich beweisen möchte, dass es auch ohne Aufwand geht und man nicht besondere Kuren aus Einhornstaub und Muttermilch einer Himalaya-Bergziege braucht.
Definition der Ästhetik:
Des Einen Frizz ist des Anderen Perfektion!
Meine Haare spiegeln exakt, wie ich zu Perfektion stehe. Ich verbringe nicht sehr viel Zeit damit meine Locken einzeln zu definieren. Das ist mir viiiel zu aufwendig und sorgt dafür, dass ich wiederum kaum Volumen habe.
Ich fahre mit meinen Fingern mehrfach durch die Haare und lass sie trocknen oder helfe mit einem Reiseföhn nach.
Mir gefällt, dass es Teile gibt in denen meine Locken bauschig sind und man dazwischen immer wieder schön geformte entdeckt. Die Mischung machts interessant für mich.
Wohin geht die Reise?
Zunächst mal habe ich Achsellänge angepeilt im lockigen Zustand am ersten Tag der Wäsche. Dann schauen wir mal weiter.
Ich möchte unbedingt wieder Forken und sonstige Nadeln verwenden für schöne Frisuren.
PLAN für dieses Tagebuch:
Einen kompletten Monat (vermutlich September) täglich dokumentieren. Wird aufwendig, aber ich denke vielleicht interessiert es jemanden.
Alle 3 Monate mal ein Bildchen als Vergleich posten.
Wird eher chillig hier. Kein Stress...