Hallo ihr Lieben.
In diesem Monat jährt sich mein Färbefrei-Jubiläum zum zweiten Mal. Ich bereue es überhaupt nicht, dass ich nicht mehr färbe, obwohl mir das blond auch immer sehr gut gefallen hat. Ich habe oft selbst gefärbt, von daher hat es manchmal auch nicht so hingehauen, aber das war dann eben so.
Ich hatte schon immer recht feine Haare, als Kind noch mehr als heute. Daher hatte ich bis zur Pubertät nie längere Haare als Kinnlänge und sie waren hell- bis mittelaschblond, sind dann mit der Zeit aber nachgedunkelt.
Meine Färbereise hat dann als Teenager begonnen, als ich plötzlich keinen Bock mehr auf meine "langweilige" Haarfarbe und Frisur hatte und mir zusammen mit meiner damals besten Freundin eine dunkelrote Kurzhaarfrisur scheiden und tönen ließ. Leider habe ich kein Bild davon gefunden, aber ich fand mich irre schick.

Von da an hatte mich der Färbeteufel angefixt. Ich färbe mal heller und mal dunkler, ließ mir eine Volumenwelle machen oder Stufen schneiden, weil diese ja ebenfalls Volumen bei feinen Haaren bringen sollten und machte mir nie Gedanken, ob das meinen Haaren irgendwie schadet.
Viel gepflegt habe ich auch nicht, denn ich war ja der Meinung, dass meine Haare sowieso nicht toll sind und es eh nichts nützt. Warum also so viel Aufwand betreiben?
2006 lernte ich meinen Mann kennen und er mochte meine Haare blond. Da mir das auch gefiel, habe ich seitdem immer heller gefärbt. 2014 waren die Haare dann völlig fertig und ich musste was tun und anfangen die Haare besser zu behandeln. 2016 wollten wir dann heiraten, und ich wollte gerne längere Haare zur Hochzeit tragen, also musste ich noch besser pflegen und habe weniger stark gefärbt.
Das hat auch zum gewünschten Ergebnis geführt, die Haare waren blond und wurden auch länger, allerdings nur bis ca. BSL. Danach ging es leider nicht mehr weiter, ich war aber schon mit dem Langhaarvirus infiziert und wollte mehr.
Also fing ich an im Internet zu nachzuschauen, was ich noch machen könnte, stieß dabei natürlich auch irgendwann auf das LHN und entschied im Oktober 2018, dass ich erstmal nicht mehr färben würde.
Im Juli 2019 habe ich die Färbereste einmal angleichen lassen, weil ich den Übergang fürchterlich fand und das nicht bis zum Schluss haben wollte.
Ich habe dem Blond schon etwas nachgetrauert, mein Mann auch

, aber mittlerweile finden er und ich meine NHF durchaus schöner. Ich wollte auch nochmal genau wissen wie sie aussieht, ich hatte sie ja seit 2006 quasi nicht mehr gesehen und ich hatte außerdem ein bisschen Schiss, dass ich vielleicht doch schon etwas grau werden würde und ich weiß nicht, ob mich das damals nicht wieder zum Färben gebracht hätte.
Meine NHF ist mittlerweile relativ dunkel im Vergleich zur Haarfarbe als Kind oder angehender Teenager, aber ich bin zufrieden und freue mich auf den Tag, an dem ich die Färbereste abschneiden kann. Das wird wohl noch etwa anderthalb Jahre dauern, ich will nämlich danach nicht kurzhaarig sein und meinen Haarschmuck noch tragen können.
So erstmal genug erzählt, hier jetzt ein paar Bilder.
2001 (dunkler gefärbt, Bob) --> 2003 (etwas heller mit Volumenwelle und bestem Gesichtsausdruck

) --> 2005 (stufig, dunkler gefärbt, etwas rötlich)
2006 (ab jetzt blond) --> 2008 (kurzer Bob vom Friseur blondiert) --> 2012 (stufig selbst gefärbt)
2013 (Puh das war mit eines der schlimmsten Färbeergebnis, die Farbe steht mir so überhaupt nicht, aber damals war es mir egal)
2014 (irgendwann haben die Haare dann so ausgesehen und ich musste was tun)
2015 (mit Pflege hatten Sie es dann immerhin wieder in diesen Zustand geschafft, aber wir wollten ja heiraten und ich wollte mehr)
2016 (Hochzeitsfrisur Standesamt) --> 2017 (Hochzeitsfrisur Kirchliche Trauung)
Danach waren die Haare quasi weiterhin genauso, bis ich dann im Oktober 2018 mit dem Färben aufgehört habe.
2019 vor dem Angleichen der Längen --> nach dem Angleichen
Im Oktober 2019 sah es dann so aus (da dachte ich dann auch das erste Mal: "Och jetzt bist du aber doch schon langhaarig")
Da man im Deckhaar nicht so gut sieht, wo meine NHF wirklich beginnt, hier mal ein Half-Up aus Juni 2020. Ich trage selten Half-Up, weil die angleichende Farbe mit der Zeit natürlich wieder etwas rausgegangen ist und das in der Unterwolle ohne Weathering dann schon auffällt und mir gerade diese Optik halt nicht gut gefällt
Aktuell sieht es so aus. Heute sogar mal mit ein paar leichten Duttwellen, was bei mir eher seltener vorkommt und die ich extra deshalb auch mal nicht ausgebürstet habe
Ich hoffe ich konnte euch ein kleines bisschen auf meine Färbereise mitnehmen und war doch selbst ein wenig überrascht über die Entwicklung, als ich die Bilder rausgesucht habe. Ich habe diese über die Jahre gar nicht so sehr wahrgenommen, aber ich freue mich sehr darüber.
Und hier kommt direkt noch ein Überkopf Bild für die Monatsaufgabe für Oktober. Vielleicht muss ich da nochmal eins machen, mit dem Tageslichteinfall sieht man mal wieder nicht so viel.
Das war´s erstmal von mir. Ich wünsche euch einen schönen restlichen Sonntagabend.
Edit: Rechtschreibung mal wieder.
